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Das Stadtgespräch September 2016

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18 Das

18 Das Stadtgespräch Entdecken Sie die neue Schuhvielfalt Das Leinewebercafé hat beim Altstadtfest geöffnet. DONNA MOONLIGHT-SHOPPING 9. SEPTEMBER BIS 22 UHR Besucht uns auch auf unserer Facebook-Seite ACKFELD Shoes & more BERLINERSTRASSE 39 33378 RHEDA - WIEDENBRÜCK Tel. 0 52 42 - 40 15 50 www.ackfeld.com SAMSTAGS BIS 16 UHR GEÖFFNET Er und sein Freund entschieden sich für die Unteroffizierslaufbahn bei der Aufklärungsabteilung 8. Daraus wurde nichts mehr. Die Ostfront rückte hörbar immer näher. Die Wehrmacht wollte mit den 16- bzw. 17-jährigen Jungs sowie den alten Veteranen den sowjetischen Großangriff in der Nähe von Troppau (Oberschlesien) zurückwerfen. Eine Artillerie- bzw. Luftunterstützung gab es nicht. Die Sowjets beschossen die Truppe mit der berüchtigten »Stalinorgel«. Helmut Schikore suchte mit seinem Freund Deckung an einem Wiesenrain. Ein Schuss schleuderte ihn auf die andere Wiesenrainseite, ehe er selber auch nur einen Schuss aus seinem Gewehr abgegeben hatte. Die bei dem Angriff erlittene Verletzung war glücklicher Weise nicht lebensgefährlich. Sein Freund aber war ums Leben gekommen. Durch einen glücklichen Zufall fanden Helmut Schikore zwei ehemalige Kameraden, die ihn in einen Lazarettzug (ehemalige Viehwagen) trugen. Dort wurde er im Not-OP medizinisch versorgt. Der Lazarettzug fuhr Richtung Westen. Er traf am 9.5.1945 in Prag ein. Die aufständischen Tschechen schossen auf den Lazarettzug. Zum Glück rückten die Sowjets in der Tschechei ein und machten diesem tödlichen Wahnsinn ein Ende. Nun ging es in 10 unendlich langen Tagen wieder gen Osten und weiter nach Bratislava in die sowjetische Gefangenschaft. Von dort wurde er in die frühere Ostzone entlassen. Dort musste er Zwangsarbeit leisten, und zwar als Eisenbahner einen Schienenstrang aufnehmen. Eine Nachbarin aus Schlesien rettete ihn vor dem körperlichen Zusammenbruch. Sie gab ihn als ihren Sohn aus und flüchtete mit ihm nach Schleswig-Holstein. Er fristete dort seinen Lebensunterhalt als Arbeiter bei einem Bauern. Ab 1952 konnte er bei einem Bauzug der Bahn mitarbeiten. Auf der Baustrecke Rheda-Oelde traf er einen jungen Mann aus seinem schlesischen Heimatdorf. Es war wohl eine Fügung: Der Mann war der Sohn der Frau, die ihm zur Flucht in den Westen verholfen hatte. Sie wohnte jetzt in Rheda im Hause Herbert am Großen Wall. Helmut Schikore besuchte sie und traf dort die Tochter des Ehepaares Herbert, Margarete. 1955 wurden sie ein Paar. Ältere Altstadtfestbesucher kennen ihr Haus genau. Fast 20 Jahre richtete der Mitbegründer der Bürgerinitiative Altstadt mit seiner Frau zum Altstadtfest in ihrem großen Garten eine schmucke Weinlaube ein. Er war ein echter Rhedaer geworden, der seine Heimatstadt liebt. Leinewebermuseum: Wo bleiben die Besucher? Es hat sich herumgesprochen: Das Leineweber-Museum öffnet den Besuchern gern seine Tore. Nur das Leineweber-Café bleibt geschlossen. Die Gäste des Altstadtfestes können es aber weiterhin in gewohnter Weise besuchen. Der Verein der Freunde des Leinewebermuseums e. V. steht dafür dem weithin als Leineweber bekannten

19 Wie lange soll dieser Schandfleck an der Widumstraße 3 noch bestehen bleiben? Inhaber Johannes Blomberg und seiner Familie zur Seite. Viele freiwillige Helfer werden dafür sorgen, dass das Café die Besucher bewirten kann. Die Festgäste schätzen es bei dem Aufenthalt in dem Café die von der Familie Blomberg zusammen getragenen Schätze aus der Leineweberzeit zu bewundern. Die Zeit scheint hier stehen geblieben zu sein. Außerhalb des Altstadtfestes finden nur wenige Besucher in das private Museum. Das war schon mal ganz anders. Stadtführungen führten ihre Teilnehmer immer in das Leinewebermuseum. Heute aber gibt es kaum noch Stadtführungen in Rheda. Diese finden primär nur noch in Wiedenbrück statt. Bei der Entwicklung des Leinewebermuseums stand der Zufall Pate. Familie Blomberg wollte sich an dem ersten Altstadtfest mit etwas beteiligen, was in den Rahmen der Altstadt passt – nur nicht in der alltäglichen Kleidung. In den Überlegungen fand sie schließlich zu blauem Stoff und der Leineweberkluft. Innerhalb der weiteren Jahre sammelten, kauften und wühlten und arbeiteten sich die Blombergs in das völlige Neuland der Leineweberzeit ein, die das Leben in den Gassen der Altstadt viele Jahrzehnte lang geprägt hatte. Objektsanierung in der Warteschleife Das renovierte »Haus Kemper« an der Berliner Straße/Ecke Großer Wall und das erneuerte »Bienchens Haus« an der Nadelstraße sind Beispiele für eine sehr gelungene Objektsanierung aus der jüngsten Zeit. Dagegen tut sich bei den Baudenkmälern »Großer Wall 23« und »Widumstraße 3« schon seit mehreren Jahren nichts mehr – obwohl die Baugenehmigungen bereits seit längerem erteilt sind. Sowohl die städtische Bauordnung als auch die Untere Denkmalbehörde haben Gespräche mit den Eigentümern geführt und wären mit den besprochenen Baumaßnahmen einverstanden, erfuhren wir von dem städtischen Pressesprecher Martin Pollklas. Es liegt nun im Ermessen der Eigentümer, die Bauarbeiten im Rahmen ihrer Möglichkeiten auszuführen. Zu dem Thema »Pott-Hartwig« erfuhren wir vom Pressesprecher: »Die Mehrfachbeauftragung im vergangenen Jahr hat gute Entwürfe hervorgebracht, die viele interessante Vorschläge enthalten und eine schöne und angemessene Entwicklung des Standorts erwarten lassen. Für die weitere Entwicklung ist es jedoch zwingend erforderlich, einen Investor zu finden, der auch bereit ist, die Pläne in der Form umzusetzen, die die Stadt sich wünscht und die zur Ausrichtung des Investors passen. Die Stadt befindet sich derzeit im Gespräch mit möglichen Investo- FEHLT DIE SCHÄRFE? Mit Augen in Topform zu Gold! Jetzt Sehstärke überprüfen lassen und bei Teilnahme an unserer Gleitsichtglasaktion die Chance auf eine 1 / 10 Unze Gold sichern. * * Sprechen Sie uns an. Die Teilnahmebedingungen können in unserem Geschäft eingesehen werden. Die Aktion ist gültig vom 09.08.2016 – 30.09.2016. Wir beraten Sie gerne. WWW.OPTIK-KESSNER-HEIMANN.DE BERLINER STR. 17 I RHEDA-WIEDENBRÜCK I TEL. 05242 / 4 31 01 SCHÜRENSTR. 1 I SASSENBERG I TEL. 02583 / 22 66 GmbH

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