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Das Stadtgespräch Rheda-Wiedenbrück Ausgabe Januar 2020

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Die Januar Ausgabe vom Stadtgespräch.

1 Alte Fahrzeuge als

1 Alte Fahrzeuge als Touristenattraktion 1 Hier war es immer schon eng. 1 Das moderne Cartagena könnte auch in den Emiraten stehen. 1 Diese Damen gehen nicht zum Markt. sie finanziert hätte. Ganz im Gegenteil. Der englische Pirat der Königin, Francis Drake, hatte Cartagena, das mehrfach im Jahr von spanischen Schiffen angesteuert wurde, die Güter aus Europa und Sklaven aus Afrika brachten und dafür die Bodenschätze Südamerikas wieder mitnahmen, schon auf seiner ungewollten Weltumseglung überfallen. Die Einwohner der Stadt errichteten daraufhin ein Kastell und platzierten zwei Kriegsschiffe an den Zufahrten zum natürlichen Hafen, an dem Cartagena noch heute liegt. 1886 jedoch tauchte erneut Drake auf, mittlerweile Sir Francis Drake, und besetzte die Stadt im Februar. Statt der Hit-and- Run-Technik, die er ein Jahrzehnt zuvor angewandt hatte, blieb er nun volle zwei Monate, bis auch noch das letzte Lösegeld gezahlt war und die gesammelten Schatztruhen auf den englischen Schiffen verladen waren. Als er dann schließlich davon segelte, gerade noch rechtzeitig, denn aus Sevilla rückte zwei Tage später eine beeindruckende Flotte an, war Cartagena nicht nur pleite, sondern hatte noch mächtig Schulden beim spanischen König, der nicht amüsiert war. In der Folgezeit errichteten die Bürger der Stadt die gewaltige Festung San Felipe, die dem Namen nach dem heiligen Philipp und damit dem spanischen König als Namensvetter gewidmet war. Diese Anlage war jedenfalls nicht so einfach einzunehmen. Wer sie heute erklimmt, sollte die Kopfbedeckung und ordentlich Wasser nicht vergessen, denn der Weg nach oben ist steil und mühsam in der tropischen Hitze. Oben weht jedoch immer ein Lüftchen und der Ausblick über der Stadt bis hin zum Karibischen Meer entschädigt vollständig für die Mühe. Auch werden dem Besucher von hier oben die Ausmaße der Stadt klar, die gut eine Million Einwohner hat. Der Tourist erobert höchstens mit Schweiß Ein weiteres Muss bei der Besichtigung ist natürlich die Altstadt in Sichtweite der Festung. Mit viel Liebe und noch mehr Geld wurden die prachtvollen Kolonialbauten renoviert, die in ihrem alten Glanz erstrahlen. Wer die Gelegenheit hat, sollte versuchen, einen Blick auf die Innenhöfe zu erhaschen, die die reinsten Oasen in dem ansonsten überaus quirligen Viertel sind. Doch auch von außen beeindruckt nicht nur die Architektur, sondern vor allem auch die Blumenpracht, mit der die Bewohner ihre Balkone gestalten. Natürlich versuchen jede Menge Händler und fliegende Künstler ihre Waren und Dienstleistungen an den Touristen zu bringen. Die in bunte Kleider gewandeten Obstverkäuferinnen, die eher wie afrikanische Königinnen durch die Gassen flanieren, verkaufen übrigens kein Obst, sondern ihre eigene Erscheinung als Fotomotiv. Den zahlreichen Kirchen der Stadt sieht man durchaus noch an, dass sie Wehrkirchen waren, die bei Überfällen von Piraten ein gewisses Maß an Schutz gewährten. Als die Stadt 1741 den Angriff von 18.000 englischen Soldaten abwehren konnte, galt sie als uneinnehmbar. Der Bau der Kathedrale der Stadt, die der Heiligen Katharina von Alexandrien gewidmet ist, wurde zwar schon 1577 begonnen, doch besagte Angriffe Drakes und die folgende Finanzknappheit verzögerten die Fertigstellung erheblich, nämlich bis 1612. Der heutige Turm stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert, passt sich aber gut der Kolonialarchitektur an. Wer genug vom Besichtigen hat und Essen und Trinken auch erledigt hat, der kann sich vor allem nachts noch in die Clubszene stürzen. Die gilt nämlich als legendär. Die meisten Clubs und Diskos finden sich in dem ehemaligen Kleine-Leute-Viertel Getsemaní. Außerdem gibt es auch noch Party-Busse und natürlich auch – schließlich ist man hier nirgends weit entfernt vom Wasser – Party-Boote, die mit viel Getöse, also mit lauten Motorengeräuschen und noch lauteren Musikanlagen, zu den angesagten Hot Spots auf den vorgelagerten Inseln fahren. Überhaupt ist Musik, auch für Leute, die nicht auf Party aus sind, allgegenwärtig in der Stadt, sie bestimmt den hippen Rhythmus dieser jungen alten Stadt. 80 Das Stadtgespräch

1 Erster Spatenstich bei der DRK-Kita »Budenzauber« S Stadt plant weitere Kindergärten Kita: massiver Ausbau (Kem) »Eine der wichtigsten Baustellen, die Rheda-Wiedenbrück hat«, lobte Bürgermeister Theo Mettenborg das Bauvorhaben auf dem Gelände der DRK-Kita »Budenzauber« an der Heidbrinkstraße beim symbolischen Ersten Spatenstich. Auf einer Grundfläche von 200 qm entsteht derzeit ein zweigeschossiges Haus in Holzrahmenbauweise für zwei Gruppen. Es wird Platz für 10 U3-Kinder sowie 20 Ü3-Kinder bieten. Übergangslösung Der DRK-Vorstand Johannes Granas äußerte sich glücklich darüber, dass die drei DRK-Kitas »Abenteuerland«, »Tönnies« und »Klawitter« bis zur voraussichtlichen Fertigstellung des Neubaus als Übergangslösung Räumlichkeiten für die Betreuung der 30 Budenzauber-Kinder frei machen. Da der DRK-Ortsverein außerdem schon das Personal für die beiden Gruppen (fünf Erzieherinnen, eine Anerkennungspraktikantin und eine Kita-Leitung) eingestellt hat, kann dieses sich seit Beginn des neuen Kita-Jahres bereits um die ihm anvertrauten Mädchen und Jungen kümmern. Neue Pläne Der Jugendhilfeausschuss gab zwischenzeitlich den Weg frei für die Erweiterung der bisher zweigruppigen Kita St. Vitus um eine Gruppe im Kita-Jahr 2020/21. Im kommenden Kita-Jahr soll zudem auf dem jetzigen Gelände der Johannis-Grundschule, Ecke Nonenstraße / Herderstraße, eine neue vier- oder fünfgruppige Kita in Trägerschaft der AWO entstehen. Darüber hinaus wird in kircheninternen Gremien geprüft, ob das jetzige Gebäude des Pfarrbüros und der Wohnung des Pfarrers von St. Pius für eine Erweiterung der benachbarten kath. Kita St. Pius genutzt werden könnte. Das Gebäude wird künftig nicht mehr als Pfarrbüro benötigt. Eine Realisierung wäre ab dem Kita-Jahr 2021/22 möglich. 1 Eine Ansicht des Neubaus Betreuungsbedarf erfüllt Durch die Erweiterung der Kita »Budenzauber« und weitere Maßnahmen konnten die Betreuungsbedarfe der Eltern für das Kita-Jahr 2019/20 erfüllt werden. Die Stadtverwaltung schuf mit 101 zusätzlichen Kita-Plätzen den größten Zugang seit der Gründung des Jugendamtes in 2012. Insgesamt bieten alle Kita-Träger 1.645 Plätze an. Das Stadtgespräch 81

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