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Das Stadtgespräch Oktober 2019

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Das Stadtgespräch Oktober 2019 Mein Rheda-Wiedenbrück

38 Das

38 Das Stadtgespräch REVIVAL-PARTY www.facebook.com/Club- Eden-1617764145164419/ early bird ZURÜCK IN EURE JUGEND GRATIS Lady’s Prosecco 9.11.2019 Lippstädter Straße 125 • Rheda-Wiedenbrück Menschen erleben dürfen, Kinder und Jugendliche mit ihren großartigen Talenten, liebe und wohlwollende Gespräche mit älteren Mitbürgern oder auch großartige Erfahrungen in den Treffen mit unseren Partnerstädten gehabt. Ich konnte Rheda-Wiedenbrück aus dem Amt heraus ganz besonders kennen und lieben lernen. Dafür bin ich sehr dankbar. In einzelnen Anliegen nicht helfen zu können, geht mir immer noch ein Stück zu Herzen – besonders bei spürbarer Not. Manchmal sind mir aber leider die Hände gebunden. Die persönlichen Anfeindungen in der Hochphase der Flüchtlingskrise 2016 ist sicher die bitterste Erfahrung gewesen. Das Stadtgespräch: Können Sie das näher schildern. Theo Mettenborg: Naja, da war schon alles dabei. Wesentlich bleibt mir aber in Erinnerung eine großartige Teamleistung bei diesem immensen Kraftakt. Wir haben in kürzester Zeit umfangreich Schlaf- und Wohnmöglichkeiten geschaffen, die große Notunterkunft in den Burgturnhallen geleitet. Viele Rheda-Wiedenbrücker haben einzigartige Unterstützungsleistung und -bereitschaft gezeigt. Ich habe außergewöhnlichen freiwilligen Einsatz erlebt. Das waren unbeschreibliche und sehr berührende Momente! Das Stadtgespräch: Sie stehen für eine offene und kritikfordernde Amtsführung. Wie gelingt es Ihnen, damit umzugehen? Offene, konstruktive Kritik fördert die besten Ergebnisse. Gemeinsam heben wir die größten Potentiale. Jeden Tag immer wieder neu mit manchmal überraschenden Entwicklungen. Das macht mir Freude und ist eine bereichernde Motivation. Das Stadtgespräch: Wie beschreiben Sie Ihr Verhältnis zu Ihrer »Stamm«-Fraktion CDU und den anderen Fraktionen im Stadtrat? Theo Mettenborg: Ich schätze die Zusammenarbeit mit allen Fraktionen und achte sehr auf einen gleichen Informationsfluss oder auch eine gleichzeitige Einbindung in allen wesentlichen Angelegenheiten. Das Miteinander mit »meiner«, wie Sie es sagen, CDU-Fraktion – ich bin ja formal nur Gast – (lacht) basiert auf gegenseitigem Vertrauen und einem guten Miteinander. Das Stadtgespräch: Die Rhedaraner fühlen sich immer abgehängt, hört man. Wie sehen sie den Vorwurf? Alles gehe nach Wiedenbrück? Theo Mettenborg: Die vielfach zu hörende Einschätzung gilt es mit sehr viel Bedacht aufzunehmen. Das Gefühl lässt sich nach meiner Einschätzung durch die erheblichen Herausforderungen für Rheda aus der größeren Zuwanderung der osteuropäischen MitbürgerInnen begründen. Auch der Verlust von Teilen der historischen städtebaulichen Wurzeln schmerzt sicherlich. Dennoch objektiv gesehen, hat Rheda viel Charmantes zu bieten. Der Rosengarten, der Steinweg und der Weg im Erlenbruchwald waren für 600.000 € eine wichtige Erneuerung. Auch die Gestaltung der Wilhelmstraße für über 400.000 € als Landesstraße war eine bewusste Entscheidung unseres Stadtrates. Objektiv bewertet halten wir mit dem gesamten städtischen Aufgaben- und Maßnahmenkatalog eine faire Balance zwischen allen fünf Stadtteilen. Das Stadtgespräch: In welchem Maße kommt es Ihnen zugute, dass Sie den Verwaltungsdienst von der Pike auf sowie die Abläufe in der hiesigen Stadtverwaltung kennen? Theo Mettenborg: Das schadet wahrscheinlich erst mal nicht. Ich glaube aber, dass ein gesunder Menschenverstand und ein offenes Hineingehen in wichtige Themen unverzichtbar sind. Die Freude an der Zusammenarbeit mit anderen ist sicher ein Garant des Erfolgs. Entscheidungen basieren nicht nur auf Wissen sondern

39 auch auf dem Willen gestalten zu wollen. Das Stadtgespräch: Wie sehen Sie Ihre Rolle als Chef der Stadtverwaltung? Theo Mettenborg: Ich bin als Teamspieler angetreten und verstehe so auch das konstruktive, wertschätzende Miteinander. Ich nutze meine Richtlinienkompetenz und schätze das gemeinsame Verständnis als wichtige Dienstleistungspartner. Ich schätze das Rathausteam und die starke Teamleistung der letzten Jahre. Das Stadtgespräch: Welche Dinge möchten Sie noch bis zum Ende Ihrer Amtszeit umsetzen? Theo Mettenborg: Ganz hohe Priorität hat für mich die Schaffung von Wohnraum in unserer Stadt. Wichtig ist mir auch die Stärkung der digitalen Medienkompetenz in unseren Schulen. Unsere Stadt grüner machen. Bei allen Straßenbaumaßnahmen das Grün mitdenken – allein schon für unser Stadtklima. Die lebendige Stadt von übermorgen sieht anders aus als heute. Dazu gibt es interessante Perspektiven. Hierzu benötigen wir einen aktiven Bürgerdialog – auch um Sorgen zu nehmen. Das Stadtgespräch: Wer Sie beobachtet, spürt, dass Sie das Amt des Bürgermeisters mit Freude ausüben. Kann man daraus schließen, dass Sie ein weiteres Mal für das Amt des Bürgermeisters kandidieren? Theo Mettenborg: Ich bin mit viel Herzblut im Amt. Die Aufgaben als Bürgermeister erfüllen mich mit besonderer Freude. Ich werde selbstverständlich im nächsten Jahr nochmal antreten. Alles Weitere entscheiden die Rheda-Wiedenbrücker. Das Stadtgespräch: Die von Ihnen genannten Aufgaben bleiben in den kommenden Jahren auf der Agenda für Rheda-Wiedenbrück. Welche Chancen sehen Sie diese Ziele zu erreichen? Theo Mettenborg: Wichtige wesentliche Grundlagen für unsere wachsende Stadt sind vorbereitet, die Weichen gestellt, unser Ziele klar erreichbar. Das können wir in naher Zukunft sehen. Ich denke, die ansprechende Gestaltung von anstehenden großen Stadtquartieren ist sehr erfreulich. Und darüber hinaus: Die Digitalisierungsstrategie für unser Haus steht, im Klimaschutz wollen wir besser werden. Mindestens zwei weitere Kitas werden wir bauen, unsere Innenstädte denken wir lebenswert, lebendig und innovativ weiter. Das alles geht besser im Dialog. Zahlreiche Straßen- und umfangreiche Kanalsanierungen im ganzen Stadtgebiet stehen an, qualitätsvolle Wohn- und Lebensquartiere mit gefördertem Wohnungsbau und Barrierefreiheit entstehen ganz sicher. Abschließend ist mir der Hinweis wichtig, dass Investitionen in unsere Schul-, Sport- und Freizeitbereiche sinnvoll geplant sind. Unser Aufgabenspektrum ist sehr breit. Wahrscheinlich habe ich bei der Fülle jetzt etwas vergessen. Sehen Sie es mir bitte nach... und für Überraschungen sind wir immer gut, zwei oder drei können bzw. werden es schon sein. Das Stadtgespräch: In einem Satz Bitte vollenden Sie die angefangenen Sätze: Bei den Interessenvertretungen Initiative Rheda und Gewerbeverein Wiedenbrück denke ich, großartig, dass wir sie haben. Die Zukunft der Innenstädte müssen und können wir gestalten.… Der Fortbestand der Wenneberschule bedeutet für mich eine wichtige Anerkennung für bürgerschaftliche Mitwirkung.… Durch Amazon geht die Welt nicht unter.… Die Wohnungsnot in Rheda-Wiedenbrück bereitet mir die größten Sorgen.… Klimaschutz vor Ort ist eine Verpflichtung für unsere Zukunft … Gewerbegebiete benötigen wir in einer Wachstumsregion.… Ein positiver Haushalt macht die Dinge leichter.… Raimund Kemper

Das Stadtgespräch - Magazin für Rheda - Wiedenbrück

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