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Das Stadtgespräch Oktober 2019

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Das Stadtgespräch Oktober 2019 Mein Rheda-Wiedenbrück

16 Das

16 Das Stadtgespräch Rheda Mitte der 1960er Jahre Quelle: Archiv Sänger sammlung am 3. November 1970 für die Beibehaltung des Stadtnamens Rheda-Wiedenbrück aus. Der CDU-Sprecher hielt dagegen: Dann »fange das Theater – die Uneinigkeit in der Fraktion – wieder von Neuem an«. Neu entflammter Namensstreit Das Scheitern der CDU-Initiative brachte nicht die erhoffte Ruhe. 1974 forderte der gerade erst gegründete Wiedenbrücker Bürgerverein (WBV) im Saal des Pius-Hauses in einer sehr gut besuchten Versammlung den Namen »Wiedenbrück« oder zumindest »Wiedenbrück-Rheda« für die am 1. Januar 1970 gebildete Stadt »Rheda-Wiedenbrück«. Der knapp 200 Mitglieder zählende WBV bezog sich auf den Ratsbeschluss vom 9. November 1970. Zickzack Zudem gab die CDU 1974 kein einheitliches Bild in dem wieder entfachten Namensstreit ab: Einerseits erhielt der WBV die Unterstützung aus der CDU. Auf seiner Versammlung im März 1974 gab der CDU-Kreistagsabgeordnete Thier bekannt, dass der Ratsbeschluss vom 9. 11. 1970 nach wie vor bei der CDU-Ratsfraktion auf dem Tisch liege. Sie sehe nur keine Möglichkeit, rechtliche Schritte gegen den Innenminister NRW zu unternehmen. Wenn aber die Möglichkeit bestände, den Namen »Wiedenbrück« durchzudrücken, würde die CDU es tun, sagte das Kreistagsmitglied. Andererseits führte Bürgermeister Heising (CDU) 1974 in der Sitzung des Rates am 18. März 1974 aus, dass er vorerst keine Veranlassung sehe, »der Landesregierung die Änderung des Namens der Stadt Rheda-Wiedenbrück vorzuschlagen«. Der Innenminister des Landes NRW, Willi Weyer, schrieb daraufhin an Peter Strüber von der Aktionsgemeinschaft Rheda- Wiedenbrücker Bürger auf eine entsprechende Nachfrage, dass er in Kenntnis der Erklärung des Bürgermeisters vor dem Rat nicht beabsichtige, eine Initiative zur Änderung des Namens einzuleiten. Bundesverfassungsgericht Der WBV gab nicht auf: Er focht noch jahrelang gegen den Namen Rheda- Wiedenbrück. Der Bürgerverein ging in der Auseinandersetzung bis zur höchsten Gerichtsinstanz, dem Bundesverfassungsgericht (BVG) in Karlsruhe. Er verlangte bei seiner Eintragung in das Vereinsregister als Sitz den Namen »Wiedenbrück«. Das in Wiedenbrück ansässige Amtsgericht lehnte dieses Ansinnen ab. Es leitete aber eine »Überprüfung der Rechtmäßigkeit des Namens ›Rheda- Wiedenbrück‹ vor dem Bundesverfassungsgericht ein«. Zwischen März 1977 und 10. Dezember 1978 zeichnete sich ab, dass sich eine ausreichende Mehrheit der Richter des II. BVG- Senats wahrscheinlich der Ansicht des WBV anschließen werde. Letztendlich aber sprach sich das BVG am 17. Januar 1979 gegen den WBV aus. Das BVG stellte die Rechtmäßigkeit des Namens »Rheda-Wiedenbrück« fest. Zwischenzeitlich hatte sich der Name »Rheda-Wiedenbrück« in der Bürgerschaft, in der Wirtschaft, Politik, Verwaltung und im öffentlichen Leben fest etabliert. Der Ratsbeschluss behielt aber noch bis heute Gültigkeit. Er wurde bislang nicht aufgehoben. Raimund Kemper

17 Domkustos Dr. Udo Grote, Museumsleiterin Christiane Hoffmann, Spenderin Heike Effertz, Arno Bergmann. HERAUSRAGENDES ALTARFUNDSTÜCK IM STADT- UND KUNSTMUSEUM Domkustos begutachtet das Exponat Hoher Besuch aus Münster - Domkustos und Diözesankonservator Dr. Udo Grote kam extra ins Stadtund Kunstmuseum Wiedenbrücker Schule, um ein neues herausragendes Exponat in der Dauerausstellung zu begutachten. Es handelt sich um ein Altarbildfragment vermutlich von Gerhard Gröninger (1582-1652), geschaffen um 1615-20 für die Marienkirche in Wiedenbrück. Das Stück entstammt einem noch unbekannten Altar, der im frühen 17ten Jahrhundert in der Kirche Aufstellung fand, zu einem unbekannten Zeitpunkt aus der Kirche herausgenommen wurde und vermutlich in vier Teile zerschnitten worden ist. Ob es sich dabei um ein Teilstück des 1861 herausgenommenen St. Annen-Altar handelt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Sicher ist, dass es sich um eine »herausragende Ergänzung der Museumssammlung handelt« und der Gast aus Münster sagte auch », ein tolles Stück, schön das im Original zu sehen.« Zu sehen ist der Neuzugang im Obergeschoss des Museums. Das Stück ist sehr gut erhalten, hervorragend gearbeitet und aus Baumberger Sandstein. Nur wenige Stellen wurden ergänzt. Das Fries ist im Zeitraum von 1615- 1620 im Stil des Manierismus vermutlich in Münster entstanden und daher ein Frühwerk Gröningers. Zu sehen sind Gott Vater mit fliegendem Bart, der Heilige Geist als Taube vor einem Strahlenkranz angeordnet und viele Cherubine, geflügelte Engel die mehrfach mit individuell unterschiedlichen Gesichtern das Bild bevölkern. Alles an dem Fries ist stark bewegt, gedreht und typisch manieristisch, der kunstgeschichtlichen Phase zwischen der Renaissance und dem Barock. Das Ehepaar Georg und Heike Effertz unterstützt die Präsentation durch die Anschaffung der notwendig gewordenen Vitrine. Das Altarstück stammt aus der Kunstsammlung des Künstlers und letzten Mitarbeiters von Hubert Hartmann (1915-2006) Günter Groteheide (1932- 2018). Die Schwester, der Neffe und Freunde von Günter Groteheide setzten nach dessen Tod das Museum von dem riesigen Bestand sakraler Kunst in Kenntnis und fragten an, ob das Museum diesen Bestand übernehmen möchte. Die Museumsleiterin Christiane Hoffmann reagierte prompt und konnte so diesen Schatz für das Museum übernehmen. Den Erben und Freunden, sowie dem Ehepaar Effertz gilt ihr herzliches Dankeschön. WeItErHiN ImMeR MoNtAgS BaRrE-KoNzEpT MiT AnJa GaIlUs-ScHeFfBuScH 16 - 17 UhR / PrEiS: 10 € DeHn- UnD StReTcHpRoGrAmM ZuM FeIeRaBeNd 17 - 18 UhR / PrEiS: 10 € UnD JeDeN DoNnErStAg VoN 17 - 20 UhR EmS-TrAiNiNg MiT MaRcO HeLfBeRnD EiNhEiTeN Á 20 MiNuTeN EvEnT OkToBeR-PrOgRaMm 9. OkToBeR / 10. OkToBeR BeAuTy-AbEnD MiT AnJa BoRrAcCiNi 19 - 21 UhR / GrAtIs * Um AnMeLdUnG WiRd GeBeTeN 30. OkToBeR KrAuT UnD KnÖdEl KrÄuTeRkOcHeN MiT InKe GöDeCkE * 18 - 21 UhR / PrEiS: 59 € InKl. KrÄuTeRmEnÜ & LeCkErEn GeTrÄnKeN DaS KoNzEpThAuS VoM LaDeN Im GaRtEn KuRsE Anmeldungen: T 05242-90 96 96 ___ info@ladenimgarten.de Am Nonenplatz 11 ___ 33378 Rheda-Wiedenbrück EvEnT

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