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Das Stadtgespräch Oktober 2017

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46 TIPPS

46 TIPPS Das Stadtgespräch HÖRBUCH: ELENA FERRANTE »Die Geschichte eines neuen Namens« Mit 16 haben Lila und Elena, Freundinnen seit Kindertagen, ihr armseliges neapolitanisches Stadtviertel mit seinen einengenden Konventionen gründlich satt. Lila versucht, durch eine vorteilhafte Ehe ihre Chancen zu verbessern, fühlt sich aber schon bald eingesperrt und verbittert. Elena hingegen lässt den Ort ihrer Kindheit hinter sich und geht zum Studium nach Pisa. Die 1970er Jahre bringen Veränderungen für beide: die Erfahrung der Mutterschaft, Auseinandersetzungen im Berufsleben und nicht zuletzt große gesellschaftliche Umwälzungen. Indem ihre Wege sich trennen, werden nicht nur die beiden Mädchen, sondern wird auch ihre Freundschaft zueinander erwachsen. Eva Mattes liest den zweiten Teil der neapolitanischen Tetralogie mit der ihr eigenen Zurückhaltung und wird so dem Stil der Autorin gerecht, der nur auf den ersten Blick ein wenig kühl wirkt. So erliegt man dem suggestiv fließenden Sog einer figurenreichen Geschichte, wie Literaturkritiker Marc Reichwein es so treffend in seiner Rezension zu »Die geniale Freundin« ausdrückte. Die italienische Autorin, die unter dem Pseudonym Elena Ferrante schreibt, erlangte mit dem ersten Band »Meine geniale Freundin« internationales Ansehen, so sehr, dass das TIME-Magazin sie zu den 100 einflussreichsten Personen der Welt 2016 wählte. In Deutschland allerdings setzte der Erfolg eher zeitversetzt ein, denn während in den USA bereits alle vier Bände erschienen sind und mehr als zwei Millionen Bücher verkauft wurden, sind es bei uns gerade eine dreiviertel Million - was natürlich immer noch ein Mega-Bestseller ist. Auch ist hierzulande gerade erst bei Suhrkamp Band 3 erschienen. Die ungekürzte Lesung des zweiten Teils ist dankenswerter Weise auf zwei MP3-CDs erschienen, was gut 18 Stunden Lesezeit bedeutet, Kostenpunkt 22,99 Euro. JUGENDBUCH: KRISTEN CICCARELLI »Iskari – der Sturm naht« »Ich fühle mich zu seltsamen, unmöglichen Dingen hingezogen – vor allem dabei kann Fantasy überzeugen«, hat Kristen Ciccarelli vor kurzem bei einem Interview gesagt. Die junge Kanadierin mit dem italienischen Namen und den slowenischen Wurzeln weiß wovon sie spricht, ist sie doch selbst eine Meisterin ihres Fachs. Sie wuchs im Haus ihrer Großmutter auf, das von dichtem Wald umgeben war, und träumte schon als Kind von Einhörnern, die sie einen Sommer lang vergebens in den dunklen Wäldern ihrer Heimat suchte. Vor allem Drachen hatten es ihr angetan. So sehr, dass ihr Kunstlehrer ihr verbot, irgendetwas zu malen, das auch nur entfernt einem Drachen ähnelte. Heute dürfte der Mann stolz auf seine damalige Schülerin sein, denn genau mit Drachen hat sie mittlerweile weltweit Bekanntheit erreicht. In »Iskari – der Sturm naht« lernt der Leser die junge Frau Asha kennen. Als kleines Kind lockte Asha einst Kozu herbei, den mächtigsten aller Drachen. Er gab vor, ihr Freund zu sein, doch dann flog er auf und vernichtete mit seinen mörderischen Flammen Ashas Heimatstadt und tötete viele Menschen. Um die unverzeihliche Schuld, die sie damit auf sich geladen hatte, zu sühnen, ist die durch eine Wunde schwer gezeichnete Asha eine Iskari geworden, eine Drachentöterin – die beste und mutigste von allen. Doch ihre größte Prüfung steht ihr noch bevor. Denn ihr Vater, der allmächtige König, stellt ihr ein schreckliches Ultimatum. Entweder befreit sie innerhalb von sieben Tagen das Land endgültig von Kozu – oder sie muss Jarek heiraten. Aber Kozu scheint unbesiegbar, der Kampf mit ihm selbst für eine Iskari viel zu schwer. Doch es kommt Hilfe von unerwarteter Seite. Asha ist nicht allein, denn plötzlich stellt sich jemand an ihre Seite. Torwin, der geheimnisvolle Sklave Jareks, dürfte sie eigentlich nicht einmal ungestraft ansehen, doch er scheint furchtlos wie Asha zu sein. Erschienen ist der erste Band der Trilogie auf Deutsch bei heyne>fliegt, Hardcover, 415 Seiten, 16,99 Euro.

47 Spinnen die? Das Forbes-Magazin erklärte sie zum Must-Have-Spielzeug 2017 fürs Büro, also unentbehrlich. Und Eltern schulpflichtiger Kinder wissen ebenfalls längst Bescheid. Bleibt aber immer noch ein Rest von Menschen, die sich fragen, was diese kleinen wirbelnden Dinger sein sollen, die in diesem Jahr plötzlich den Markt überschwemmt haben. Die Rede ist von den sogenannten Spinners, genauer gesagt: Fidget Spinners. Das sind etwa handtellergroße Spielzeuge, die etwas an Wurfsterne erinnern, wobei die drei Zacken abgerundet sind. In der Mitte befindet sich ein Kugellager, durch das sich das Spielzeug drehen lässt (spin heißt im Englischen drehen). Und genau das ist der Punkt, denn entwickelt wurden die Spinner in den USA zu therapeutischen Zwecken. Vor allem Kinder mit Aufmerksamkeitsdefiziten oder Hyperaktivitätsstörungen oder auch autistischen Kindern helfen die wirbelnden Dinger ganz offenbar, Stress abzubauen. Dazu nimmt man das Teil zwischen Daumen und Mittelfinger und gibt ihm ordentlich Anschwung. Daraufhin dreht sich der Fidget Spinner eine ganze Zeit. Wer das Gerät beherrscht, kann dann anschließend sogar kleine Kunststücke vollführen. Könner werfen die Spinner in die Luft oder wechseln die Hand, wobei sich das Teil natürlich immer weiter drehen muss. Ursprünglich nur aus Plastik (bis auf das Kugellager natürlich), gibt es heute schon Fidget Spinner aus allen möglichen Materialien, wie beispielsweise Zink-Legierungen – wodurch natürlich auch die Kosten ansteigen. Ursprünglich kosten die Dinger so um die drei Euro, aber mittlerweile sind auch schon welche für 50 Euro zu haben. Den Topstone LED Fidget Spinner gibt es in acht verschiedenen Farben und diese sind mit LEDs ausgerüstet. Kostenpunkt schlappe 895,00 Euro. Das ist dann doch eher etwas für den Top-Manager, denn glaubt man dem Forbes-Magazin, dann drehen die großen Macher frenetisch an den kleinen Rädchen. Die spinnen dann tatsächlich!

Das Stadtgespräch - Magazin für Rheda - Wiedenbrück

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