1 Ländliche Idylle mitten in der Stadt 1 Sirenen am Neptunbrunnen Stadt ihr besonderes Flair verleiht, war ursprünglich reine Berechnung. Mit den Arkaden konnte nämlich ab dem ersten Stock mehr Wohnraum geschaffen werden, ohne dass die Straßen für den Handel zu eng wurden oder die Geschäfte weichen mussten. Heute bieten die Arkaden nicht nur Schutz vor der Sommersonne und schlechtem Wetter im Winter. Hier findet man jede Menge Geschäfte vom Juwelier bis zum Bäcker und zur Boutique. Der längste Arkadengang von Bologna ist der Portico di San Luca, der mit vier Kilometern Länge sogar der längste Arkadengang der Welt ist. Er führt einen Hügel hinauf zur Wallfahrtskirche San Luca. Die Gelehrte im Schatten von Florenz Schon allein die malerischen Arkaden, die auf wunderschöne Plätze zulaufen, machen Bologna, die Hauptstadt der Emilia-Romagna, zu einem Reiseziel, das sich nicht hinter dem weitaus bekannteren Florenz verstecken muss. Florenz liegt übrigens nur 70 Kilometer weiter südlich. Wer die Toskana besucht, sollte also durchaus einen Abstecher nach Bologna machen, denn die Stadt ist bei weitem nicht so überlaufen von Touristen wie Florenz. Was nicht bedeutet, dass nicht auch Bologna lebhaft ist. Dafür sorgen schon die 80.000 Studierenden, immerhin doppelt so viele wie in Münster. Daher rührt auch der zweite Spitzname der Stadt »Die Gelehrte«. Manche der Studenten scheinen auch länger in Bologna zu leben. Vielleicht liegt das auch an der Legende der Piazza Maggiore. Die Piazza Maggiore ist der größte und bedeutendste Platz von Bologna. Die Legende besagt nun, dass diejenigen, die als Studenten den Platz überqueren, niemals mit dem Studium fertig werden. Wenn das keine gute Entschuldigung ist! Die 1088 gegründete Universität ist die älteste dieser Art auf der Welt, die Wilhelms Universität Münster ist 700 Jahre jünger. Nicht zufällig also ist Bologna die Heimat des sogenannten Bologna-Prozesses von 1999, durch den die europäischen Universitätsabschlüsse von 29 Staaten vereinheitlicht und damit gegenseitig anerkannt wurden. Im von außen recht unscheinbaren Archiginnasio, dem ehemaligen Sitz der Universität, in dem heute die Stadtbücherei untergebracht ist, lohnt der Besuch. Vor allem der alte, theaterförmig ansteigende Anatomiesaal ist beeindruckend. Im prunkvollen Stabat-Mater-Saal fand 1842 die Uraufführung von Rossinis Stabat Mater statt. Rund um die Piazza Maggiore stehen einige der wichtigsten Bauwerke von Bologna, unter anderem die Basilica di San Petronio, der Dom von Bologna. Ursprünglich sollte der Dom die größte Kirche der Christenheit werden, als man 1390 mit dem Bau begann. Doch das liebe Geld, oder besser dessen Fehlen, verhinderte die Vollendung des Gebäudes, übrigens bis heute. Wir kennen das vom Kölner Dom, dessen Vollendung 622 Jahre dauerte. Doch das schadet der Atmosphäre nicht, ist der Rest des Platzes Cafe &Restaurant Jeden Mittwoch imNovember Knusprige Entenbrust an Honig-Pfefferrahm Apfelrotkohl und Kartoffelklößchen So viel Sie mögen! Zum Preis von 26,50 € pro Person Jeden Donnerstag im November Rosa gebratenes Roastbeef an Madeirarahmsauce geschmelzten Schwarzwurzeln und Kartoffelspalten Zum Preis von 26,50 € pro Person Ganz viel Gans ...! Gerne bereiten wir auf Wunsch eine ganze Gans mit entsprechenden Beilagen für Sie und Ihre Lieben zu. Nur auf Vorbestellung möglich! Mi. bis Sa. ab 18 Uhr geöffnet | Küche von 18 – 22 Uhr So. Küche von 12 – 14 Uhr & 18 – 22 Uhr Montag und Dienstag Ruhetag oder nach Vereinbarung. Nähere Informationen & aktuelle Öffnungszeiten nden Sie auch auf unserer Homepage. Emshaus Rheda | Gütersloher Straße 22 | Tel. 40 60 400 | www.emshaus-rheda.de Neue Öffnungszeiten Ente satt! ZUVERLÄSSIG UND ENGAGIERT! Wir unterstützen Sie bei ihren Bauvorhaben. Trockenbau mit 25 Jahren Erfahrung! 25 JAHRE TROCKENBAU I TÜRELEMENTE www.ebeling-innenausbau.de AUSSTELLUNG: Termine nach Vereinbarung kleestraße 11 • st. vit / rheda-wiedenbrück tel 05242 / 377 171 • mobil 0172 / 946 30 76 info@ebeling-innenausbau.de 60 Das Stadtgespräch
umgeben von weiteren prächtigen Bauwerken und Monumenten, die zum Teil aus dem Mittelalter stammen. Hier befindet sich auch der berühmte Neptunbrunnen von Bologna. Der dreieinhalb Meter große Meeresgott führt natürlich seinen Dreizack mit sich. Autoenthusiasten werden den Dreizack als das Symbol der Edel-Autoschmiede Maserati wiedererkennen. Fertiggestellt wurde der Renaissance-Brunnen im Jahr 1566. Das Wasser fließt noch heute aus den Brüsten der Sirenen. Ebenfalls auf der Piazza Maggiore findet sich der Säulengang unterhalb des Palazzo del Podestà, der aus dem 12. Jahrhundert stammt. Keine Legende ist, dass man an einer Säule selbst geflüsterte Laute an der gegenüberliegenden hören kann. Türme wie Spargel Eine echte Kuriosität, die Bologna von anderen italienischen Städten unterschied, waren die sogenannten Geschlechtertürme, von denen es im Mittelalter 180 gab. Heute sind davon nur noch die zwei schiefen Türme Garisenda und Asinelli übrig. Der Asinelli-Turm wurde um 1100 erbaut und war mit fast 95 Metern Höhe wohl damals der höchste nicht kirchliche Bau der Welt. Es wehte wohl ein freier Geist im mittelalterlichen Bologna – davon ist noch heute etwas zu spüren, wenn etwa auf der Piazza Maggiore Reden wie in der Speaker’s Corner im Hyde Park geschwungen werden. Das Podest muss der Redner selbst mitbringen. 1256 schaffte die Stadt sogar die Leibeigenschaft und die Sklaverei ab, Jahrhunderte vor dem Rest Europas. Auch lehnte es sich gegen das Salzmonopol Venedigs auf und verbot den Export von Weizen, wodurch die preisgünstige Versorgung der Stadt gesichert wurde. Dadurch verärgerte Bologna wiederum die Venezianer sowie die reichen Klöster, denen blendende Exportgeschäfte durch die Lappen gingen. Das Herrschaftsgebiet wurde ebenfalls im 13. Jahrhundert ausgeweitet. Imola und Ravenna waren nun Teil von Bologna. Doch auf lange Sicht war es nicht klug, sich mit der Weltmacht Venedig anzulegen, zog die doch alle Register vom Handelsembargo bis zu Belagerungen, um ihre Position zu halten. Auch tat es der Stadt nicht gut, in den Konflikt zwischen Papst und Kaiser zu geraten. Zahlreiche Fehden zwischen den einflussreichen Familien Bolognas, die sich auf die eine oder andere Seite geschlagen hatten, schadeten der Stadt ebenfalls. 1348 raffte die Pest 30.000 Einwohner dahin, was bei einer Gesamtbevölkerung von etwa 70.000 Menschen gewaltig war. Bis zu diesem Zeitpunkt war Bologna die siebt- oder gar sechstgrößte Stadt Europas. Erst mit Giovanni II. (1462–1506) setzte eine erneute Blüte in Bologna ein. Während dessen Regierungszeit blühte die Stadt auf, berühmte Künstler wie Architekten oder Maler gaben Bologna das Gesicht einer klassischen italienischen Renaissance-Stadt. Mit den Großmachtträumen war allerdings auch in dieser Zeit Schluss. Papst Julius II beendete Giovannis Herrschaft 1506. Die Truppen des Papstes belagerten die Stadt. Sie nahmen sie ein und plünderten die Kunstschätze des Palastes. Anschließend war Bologna bis zum 18. Jahrhundert Teil des Kirchenstaats. Regiert wurde sie von einem päpstlichen Legaten und einem Senat. Am 24. Februar 1530 wurde Karl V., in dessen Reich die Sonne nie unterging, von Papst Clemens VII. in Bologna zum Kaiser gekrönt. Mit der Unabhängigkeit der Familien der 1 Bologna ist reich an Palästen. Stadt war es vorbei. Deutliches Zeichen dafür war, dass die allermeisten Geschlechtertürme im 16. Jahrhundert geschleift wurden. Noch heute erhalten ist jedoch das Kanalsystem, das im Mittelalter zu Transportzwecken und auch als Trinkwasser-Reservoir genutzt wurde. Nicht weniger als 60 Kilometer sind noch erhalten, wenn auch ein wenig versteckt gelegen. Im Viertel Quadrilatero ganz in der Nähe der Piazza Maggiore finden sich jede Menge Werkstätten und Marktstände. Natürlich ist wie erwähnt überall auch für das leibliche Wohl gesorgt, denn das kommt wohl nie zu kurz in Bologna. Die beste Reisezeit für die Rote, wie Bologna wegen der roten Ziegel der Häuser und der vorherrschenden politischen Richtung auch im Scherz genannt wird, ist für Besucher eigentlich immer, außer sie vertragen die Temperaturen im Juli und August nicht, wenn das Thermometer auf 30 Grad klettert. Die Temperaturen liegen selbst im Winter selten und dann nur kurzfristig unter Null. Auch an Unterkünften besteht kein Mangel. Für Autoliebhaber sei noch erwähnt, dass die Kultstätten Maranello und Imola ganz in der Nähe liegen. Motorradfans pilgern in den Stadtteil Borgo Panigale im Westen der Stadt. Dort werden die Ducati-Maschinen gebaut. Und die Adria ist gerade einmal 60 Kilometer entfernt, von dort aus lohnt ein Abstecher ebenfalls. Kein Grund also, Bologna keinen Besuch abzustatten. HANDMADE IN RHEDA TORE ÜBERDACHUNGEN GELÄNDER Komplettservice: vom Aufmaß bis zur Montage PROTTE & KELLNER Heinrich-Heineke-Str. 5 • Rheda-Wiedenbrück Tel.:4082990• Fax.: 4 082998 Das Stadtgespräch 61
NOVEMBER 2021 29. OKTOBER FREITAGSB
1 Halloween ist das Thema der Wiede
1 Die Damengarde der KG Helü unter
1 Das Projektteam hat die Vorbereit
Laden...
Laden...
Laden...
Follow Us
Facebook
Twitter