62 seniorenzeitung Das Stadtgespräch Auf der Parkbank SIE: Alle Welt spricht inzwischen von »fridays for future«, und erste Skepsis, ob diese Bewegung wohl Bestand haben werde, hat sich als falsch erwiesen. ER: Die junge schwedische Aktivistin hat durch ihre Ausdauer und Beständigkeit allen gezeigt, wie wichtig das Anliegen der jungen Menschen für den Erhalt unserer Natur und damit unserer Welt ist. Sie: Inzwischen sind es ja nicht nur die jungen Menschen, die diese Freitagstreffen durch ihre zum Teil widerrechtliche Teilnahme an den wöchentlichen Demonstrationen prägen, sondern es sind Menschen jeglichen Alters und aus unterschiedlichsten Berufen kommend. ER: Und es ist schon erstaunlich, dass das regelmäßige Fehlen am freitäglichen Unterricht bislang keine rechtliche Folgen hatte, denn die Schulpflicht ist gesetzlich vorgeschrieben. SIE: Und wenn man genau hinschaut dann ist man erstaunt, welche Resonanz von dieser Bewegung ausgeht. Inzwischen überholen sich Politiker, Parteien und Kirchen in ihrem Bekenntnis zur Erhaltung der bekanntermaßen verletzlichen Umwelt und zur Umkehr von schädlichen Gewohnheiten. ER: Es gibt genug kritische Ansatzpunkte, die trotz gegenteiliger Lippenbekenntnisse immer noch unbekümmert praktiziert werden. Da fliegt unsere Bundeskanzlerin mit Gefolge zur UNO nach New York und wenige Minuten später startet die CDU-Vorsitzende AKK gleichfalls mit 16facher Begleitung in die USA und mit rund 130 Freiplätzen im Gepäck. Hätte ...mitgehört und aufgeschrieben man nicht beide Flüge zusammenlegen und damit am Tag nach der Verabschiedung des Klimapaketes ein Zeichen des guten Willens setzen können? SIE: Dann hätte man aber auch gleichzeitig unseren Außenminister Maas mitnehmen können, der eine Tag später mit einer Sondermaschine wie die beiden Kabinettskollegen auch nach New York zur UNO reiste. 1 Flugzeug statt 3! © farbkombinat – Fotolia.com ER: »Wie die Alten sungen …« und so segelte Greta Thunberg publikumswirksam nach New York zur UNO mit einer eigens für sie gecharterten Segelyacht, die dann kostenpflichtig wieder nach Europa zurückgebracht werden musste. War das nötig? SIE: Eigentlich wäre es an der Zeit, eine neue Bewegung ins Leben zu rufen: »seniors for future«! SERVICENUMMER 116117 Die Einstiegs pforte in das Versorgungssystem Der kassenärztliche Bereitschaftsdienst wird ab dem 1. Januar 2020 zu einer umfassenden Servicenummer ausgebaut, um ausserhalb seiner Sprechzeiten rund um die Uhr für die gesetzlich Krankenversicherten bereit zu sein, Termine bei Haus- und Fachärzten sowie bei Psychotherapeuten zu vermitteln. Der Ausbau des Angebots soll dazu beitragen, dass die Patienten in der Versorgungsebene behandelt werden, die ihren Beschwerden angemessen ist. So soll künftig verhindert werden, dass Patienten mit Bagatellerkrankungen die Notaufnahmen der Krankenhäuser verstopfen. Erna und Berta »Hab ich doch gestern einen Bericht gelesen, in dem eine junge Frau schreibt, dass sie seit Neuestem wunderbar auf ihrem Fahrrad mit 25 Stundenkilometern durch die Gegend cruist, um zur Arbeit zu kommen.« »Wow! Sie cruist! Na toll, aber ernsthaft, in jüngeren Jahren mag das ja noch angehen, aber wenn ich das bei Leuten unseres Alters sehe, dann bin ich oft ganz bange. Die sind unter Umständen seit Jahren nicht mehr mit einem Fahrrad unterwegs gewesen und jetzt sitzen sie da ganz verbissen auf ihren schnellen Geräten.« »Ja genau. Ich beweg’ mich normalerweise, motorlos auf meinem Drahtesel, mit 12 bis 15 Stundenkilometern, und wenn ich einen Hang runterfahre, komme ich manchmal auf Mitte bis Ende 20. Dann hab ich aber oft schon das Gefühl, dass ich gefahren werde, statt selber Impressum Seniorenzeitung: Verantwortlich für den Inhalt ist der Seniorenbeirat der Stadt Rheda-Wiedenbrück. Ständige Mitarbeit: Karl-Josef Büscher, Margret Kohler, Vroni Korsmeier, Carola Linnemann, Hans Dieter Wonnemann, Koordination: Arnold Bergmann Übrigens: Leserzuschriften erwünscht! Rathausplatz 13, 33378 Rheda-Wiedenbrück, E-Mail: seniorenbeirat@rh-wd.de Schreiben Sie uns, wir antworten bestimmt
seniorenzeitung 63 zu fahren. Ich fühl mich sozusagen nicht mehr als Herr im Hause. Und jetzt im Herbst, auf eventuell rutschigem Boden, das hat ja noch ein ganz anderes Gefahrenpotential.« »Weißt du, ich möcht’ ja mal wissen, wie viele Elektroräder in der Unfallstatistik beteiligt sind.« »Das möcht ich auch. Es steht so oft was von Unfällen mit Radlern in der Zeitung. Aber was das für Räder sind, wird nie erwähnt.« »Apropos Radler, kennste den? »Ein Auto mit zwei Fahrrädern auf dem Dach kommt in eine Verkehrskontrolle. Ein Vampir kurbelt das Fenster runter. Fragt der Polizist: Haben sie was getrunken? Sagt der Vampir: Nein Herr Wachtmeister, nur zwei Radler!« SENIORENBEIRAT AKTIV Wer vorsorgt, wird bestraft! Die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherungen fordern im Alter von Lebensversicherungen und Betriebsrenten noch volle Beiträge. Immer wieder taucht das Thema in Medien auf. Enttäuschte Rentnerinnen und Rentner erzählen von »ihrem« Fall, fühlen sich getäuscht: Die Forderungen der Krankenkassen, dass sie auf ihre ausgezahlten Betriebsrenten oder Lebensversicherungen Beiträge in Höhe von 19 Prozent entrichten sollen, halten sie für ungerecht. Auch die Mitgliederversammlung der Landesseniorenvertretung NRW im April in Recklinghausen verabschiedete dazu auf Antrag des Seniorenbeirates der Stadt Rheda-Wiedenbrück einen Antrag. Er lautet wie folgt: »Die Mitgliederversammlung bittet den Vorstand, sich gegenüber der Bundesregierung und den Bundestagsparteien dafür einzusetzen, dass auf ausgezahlte Lebens- oder Kapitalversicherungen im Rentenalter keine erneuten Beiträge für die Krankenkasse und die Pflegekasse erhoben werden«. Seit 2004 sind diese Beiträge gesetzlich verankert – aktuell laufen zahlreiche Menschen dagegen Sturm. Zwar wurden immer wieder Hoffnungen geweckt, diese Belastung abzuschaffen oder zumindest zu halbieren – also wenigstens auf den Arbeitgeber- anteil an den Beiträgen zu verzichten, doch scheint sich nach Ansicht des Seniorenbeirates der Stadt Rheda-Wiedenbrück, derzeit in der Bundesregierung oder auch bei Gesundheitsminister Jens Spahn wenig bis nichts zu bewegen. »Dass man im guten Glauben und Zusagen des Staates Versicherungen abschließt, um neben der gesetzlichen Rente, bei fallendem Rentenniveau, sich und seine Familie abzusichern und dann nachträglich zur Kasse gebeten wird, darf nicht so bleiben«, findet der Seniorenbeirat vor allem, dass in Verträge, die vor der Gesetzesänderung 2004 geschlossen wurden, nicht nachträglich hätte eingegriffen werden dürfen. Menschen mit einer privaten Kranken- und Pflegeversicherung sind hiervon nicht betroffen. »Auch der Seniorenbeirat der Stadt Rheda-Wiedenbrück mit der LSV bleibt am Ball«. Der selbstbewusste Patient Die Seniorenzeitung setzt ihre Reihe, die sie im September 2019 mit dem Thema »Aufklärungsgespräch« begann, demnächst fort. Geländer Überdachungen Treppen EDELSTAHL KONSTRUKTION Individuelle Lösungen sind unsere Stärke. Stahl- & Schmiedeelemente • Treppen & Geländer • Türen & Tore • Vordächer & Überdachungen • Fensterreparaturen Heinrich-Heineke Str. 5 I Rheda-Wiedenbrück I Tel.: 4 08 29 90 I Fax.: 4 08 29 98 SolvisBen der Besserkessel: Mehr Heizung für’s Geld! Generationsübergreifend & Zukunftssicher! Nickelstraße 11 33378 Rheda-Wiedenbrück Telefon 05242 377620 www.solvisben.de
NR. 564 • NOVEMBER 2019 • 45. J
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