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Das Stadtgespräch November 2019

Die aktuelle Ausgabe des Stadtmagazins für Rheda-Wiedenbrück. November 2019

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18 Das Stadtgespräch tges Brigitte Monkenbusch im Interview zum 100-jährigen Bestehen des Schuhhauses Monkenbusch Dieses bot ausreichend Platz für schöne wie helle Verkaufsräume und die darüber liegende Wohnung war groß genug für die Familie. Das war auch nötig, denn es folgten 6 Kinder. Christel, seine Ehefrau und meine Mutter, war von Anfang an mit im Geschäft tätig. Sie kümmerte sich sorgsam um Einkauf, Verkauf, Dekoration und Warenpräsentation und erzog zeitgleich 6 Kinder. Das ist eine große Lebensleistung. Das Stadtgespräch: Wie beschreibst du das starke Fundament des Schuhhaus Monkenbusch? Brigitte Monkenbusch: Vermutlich liegt die Stärke in der familiär geprägten und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit meiner Eltern begründet. Auch in Krisenzeiten, z.B. die Ölkrise in den 70er Jahren, sind meine Eltern immer ruhig geblieben und haben besonnen ihre Aufgaben als Team erfüllt. Mein Vater hatte dabei immer ein gutes Gespür für den richtigen Zeitpunkt einer Investition oder Modernisierung; meine Mutter hingegen hatte die einfühlsame Gabe sich voll auf die Kundschaft zu konzentrieren und das Geschäft mit Leidenschaft zu führen. Das solide Fundament des Schuhhauses ist sicherlich auch auf die Fokussierung unseres Angebots für Kunden mit proble-matischen Füßen, mit Einlagen und orthopädischen Hilfsmittel sowie auf eine große Auswahl an Damen, Herren und Kinderschuhen zurückzuführen. Das sind die Eigen- schaften, Werte und Bedürfnisse, die auch heute noch zählen. Das Stadtgespräch: Fällt dir eine besondere Anekdote aus 100 Jahren Schuhhaus Monkenbusch ein? Brigitte Monkenbusch: Jeden Morgen gingen wir Kinder gleichzeitig mit unserem Vater die Treppe in den Laden herunter, um in die Schule zu gehen. Wie jeden Morgen schloss er den Laden von hinten auf. Doch an diesem Morgen wurden wir ziemlich feucht – und weniger fröhlich überrascht …: ein Wasserschwall kam uns mit voller Wucht entgegen. Ein Wasserrohr war gebrochen und mein Vater rief unverzüglich die Feuerwehr. Ich kann mich noch gut erinnern, wie entrüstet wir Kinder damals waren, nicht weil uns das Wasser nass spritzte, sondern weil wir in die Schule mussten und den Einsatz der Feuerwehr im eigenen Haus verpassten. Als wir mittags nach Hause kamen, stand der ganze Hof voller Schuhe; glücklicherweise war es sonnig und warm, so wurde der Verkauf kurzerhand nach draußen verlegt – und zwar so lange, bis alles wieder renoviert war. Das Stadtgespräch: Und wahrscheinlich musstet ihr euch dann zwischen den Schuhkartons im Gänsemarsch den Weg durch den Hof freibahnen. Das stelle ich mir sehr amüsant vor. Wenn du nun für einen Moment innehältst und zurückblickst, was verspürst du dann? Brigitte Monkenbusch: Großes Glück und tiefe Dankbarkeit. Glück diese Familie zu haben und Dankbarkeit an meine Eltern, die dieses Geschäft mit viel Fleiß so weit gebracht haben. Dankbarkeit verspüre ich auch gegenüber unseren Kunden. Ohne sie wäre ein Erfolg über 100 Jahre nicht möglich. Und natürlich empfinde ich auch gegenüber unseren Mitarbeiterinnen tiefe Dankbarkeit. Sie haben immer über einen langen Zeitraum und vor allem voller Einsatz für uns gearbeitet und sind teilweise auch heute noch bei uns tätig. Dass Stadtgespräch: Du sprichst viel von Dankbarkeit; hast du ein Dankeschön für das Jubiläum des Schuhhaus Monkenbusch geplant? Brigitte Monkenbusch: Ich habe sogar zwei ganz besondere Aktionen als Dankeschön für die Treue meiner Kunden geplant. Vor 20 Jahren habe ich das Schuhhaus Monkenbusch übernehmen dürfen. Also feiere ich in diesem Jahr in gewisser Weise sogar 2 Jubiläen. Aus diesem Grund gibt es im Zeitraum vom 24.10. bis zum 9.11. gibt es einen Jubiläumsrabatt von 20% auf alle Schuhe des Damen-/Herren- und Kinderschuhsortiments. Den Laden dekoriere ich mit Schuhen aus längst vergangenen Zeiten. Da sind echte Schätzchen dabei. Doch mein persönliches Jubiläums-Highlight ist eine Fotoaktion in Kooperation mit Blende 11. Fast täglich erzählen mir Kunden kleine Anekdoten zu ihren Lieblingsschuhen. Das zeigt mir, welch hoher emotionaler Wert doch hinter den Schuhen steckt: sei es der erste Schuh, der Tanz- oder Hochzeitsschuh, der beständige Wanderschuh oder vielleicht auch der angesagte Sneaker. Daher lade ich alle Kunden in mein Geschäft ein, um sich mit ihrem Lieblingsschuh fotografieren zu lassen. Diese Aktion findet am Freitag, den 8.11. von 14.30 – 16.30 Uhr und am Samstag, den 09.11. von 10.00 – 12.00 Uhr statt. Ich bin schon sehr gespannt auf die hoffentlich zahlreichen »Schmuckstücke«. Auch ich werde etwas aus meinem Schuhschrank mitbringen ... meine ersten Schuhe haben dort als Glücksbringer ihren festen Platz. Auch Christina Monkenbusch, die zweitjüngste Tochter der 8-köpfigen Familie Monkenbusch, feiert mit ihren beiden Schuhgeschäften »Glory’s« und »C. Monkenbusch« das stolze Jubiläum »100 Jahre Schuhhaus Monkenbusch«. Sie trat bereits im zarten Alter von 20 Jahren in die Fußstapfen ihrer Eltern und leitet seit 1986 die Geschicke des Schuhgeschäfts Glory’s. 1999 übernahm sie das stylische Schuhgeschäft an der Langen Straße von ihrem Vater und eröffnete 2004 ein weiteres Geschäft: C. Monkenbusch, ein modischer Laden für elegante Damenschuhe und edle Accessoires. In beiden Geschäften gibt es ebenfalls im Zeitraum vom 24.10. – 09.11. einen 20% Jubiläumsrabatt auf das gesamte Sortiment. Josef und Alfons Monkenbusch in der ursprünglichen Werkstatt am Neupförtner Wall 9

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