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Das Stadtgespräch November 2016

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30 Das

30 Das Stadtgespräch Traditionsgemäß eröffnete zum 1. Advent der Andreasmarkt. Vor den Toren der Stadt auf dem Werl gab es den Kram- und Viehmarkt. Foto: Rhedaer Ansichten – Jochen Sänger LAGERVERKAUF Freitag 28. Okt. 2016 14 – 18 Uhr Samstag 29. Okt. 2016 10 – 14 Uhr Sonntag 30. Okt. 2016 13 – 18 Uhr Mo.–Fr. 31.10.– 04.11. 2016 14 – 18 Uhr Samstag 05. Nov. 2016 10 – 14 Uhr Außenleuchten aus: Fotoaktionen . Messeware . Sonderposten und 2. Wahl Verkauf: Wasserstraße 34 . Rheda-Wiedenbrück IP44 Schmalhorst GmbH & Co. KG . 33378 Rheda-Wiedenbrück Kein Verkauf von Ware der aktuellen Kollektion . Nur Barzahlung www.IP44.de 18. und 19. Jahrhundert allerdings verlor der Andreasmarkt seine Bedeutung. Auf und Ab und Neubeginn Eine neue Blütezeit erlebten der Markt und die Kirmes in den 1920er und 1930er Jahren durch einen Kram-, Pferde-, Rinder- und Schweinemarkt zwischen Doktorplatz und Domhof sowie im »Krummen Ellenbogen«. Nach dem 2. Weltkrieg verlegte die Stadt den Andreasmarkt auf den Werl. Dort verlor er seine Zugkraft. Seine Rückkehr in die Stadt ließ ihn wieder aufblühen. In den 1960er Jahren ging das Interesse an dem Markt dann wieder einmal verloren. Eine abermalige Verlegung auf den Werl brachte nicht den gewünschten Erfolg. Es waren die Rhedaer Einzelhändler, die dann mit Nachdruck dafür sorgten, dass die Kirmes 1975 wieder in die Innenstadt geholt wurde. Der kleine Krammarkt auf dem Doktorplatz ist ein Überbleibsel dieser Zeit. ANDREAS, DER HEIMLICHE STADTPATRON Ein Heiliger als Namensgeber im evangelischen Rheda Er ist so etwas wie ein Volksheiliger, obwohl Rheda sehr früh protestantisch war und den Reformatoren nichts ferner lag als ein urkatholischer Heiliger. Dennoch – oder vielleicht gerade deshalb – geistert dieser Neue Perspektiven für den Andreasmarkt Der Andreas-Traditions-Club (ATC) pflegt die alten Bräuche. Dazu gehört das Treffen auf dem Markt am Morgen des Eröffnungstages. Viele der über 100 ATC-Mitglieder treffen sich um 11 Uhr auf dem Kirmesplatz, in der Altdeutschen Bierstube von Heinrich Heitmann (»Sir Henry«) zum Kommers. Sie teilen ihre Freude über den Start in die drei Markttage mit den Kindergartenkindern Rhedas. Der ATC lädt diese zu Freifahrten mit dem Kinderflieger ein. Zeiten · Am Freitag, dem 11.11.16, startet der Andreasmarkt um 14 Uhr. · Eröffnung am »Kesseltanz« mit Verlosung um 15 Uhr · Von 15.15 – 15.30 Uhr laden die Fahrgeschäfte zu Freifahrten ein. · Feuerwerk um 20 Uhr auf dem Rathausdach · Andreasmontag 14 – 22 Uhr »Familientag« – Ermäßigungen an allen Geschäften Andreas schon sehr lange in den Köpfen von Rheda herum. Möglicherweise waren es Rhedaer Katholiken in ihrer Fassungslosigkeit oder aber ihrem Wunschdenken, die irgendwann um 1900 herum der Evangelischen

31 Bei 80 »Sachen« im Musikexpress geht die Post ab. Das Feuerwerk auf dem Rathausdach lockt viele Menschen an. Stadtkirche den Nennnamen »Andreaskirche« gegeben haben, weil sie sich offenbar nicht vorstellen konnten oder akzeptieren wollten, dass es eine Kirche gibt, die keinem Heiligen geweiht ist. »Aber genau das trifft auf die Evangelische Stadtkirche in Rheda, so der tatsächliche Name, zu«, weiß der in Rheda geborene und aufgewachsene Historiker Martin Wedeking. »Andreas war als ominöser Stadtpatron schon um die Jahrhundertwende herum in den Köpfen«. 1933 wurde dann die neue Straße zwischen Kirchstraße und Wilhelmstraße zur »Andreasstraße«, die genau auf den Turm der Stadtkirche zu führt. Ob sich dieser Name auf den Andreasmarkt bezieht, der eben dort stattfindet, oder fälschlicherweise auf die Stadtkirche, ist nicht belegt. Als Namensgeber fungiert der Heilige auch für die neue katholische Schule im Norden Rhedas. In der katholischen Tradition ist er ja auch gut aufgehoben: »In der Clemenskirche befindet sich eine Statue des Heiligen Andreas, er ist auch in den Kirchenfenstern dargestellt. Bei der Neuausmalung in den 1930er Jahren wurde meines Wissens auch ein Wandgemälde des Heiligen Andreas angebracht, das heute nicht mehr existiert. Zumindest in der katholischen Bevölkerung galt Andreas als Rhedaer Stadtpatron« weiß der ortskundige Volkskundler, der bei Stadtführungen auf weitere Details eingeht. »Ältere katholische Rhedaer Bürger haben diese völlig falsche Bezeichnung sogar in der Schule gelernt«, so dass der immer noch aktuelle Nenn-Name in der katholischen Lehrerschaft Rhedas um 1900 aufgekommen sein muss. Es stimmt also: Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir...

Das Stadtgespräch - Magazin für Rheda - Wiedenbrück

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