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Das Stadtgespräch März 2019

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40 TIPPS

40 TIPPS Das Stadtgespräch Sachverständigenbüro für Kfz LEMKE Unfallgutachten Wertgutachten Oldtimerbewertung Rheda-Wiedenbrück – Hauptstraße 8 Tel.: 05242 360 27 Termine nach Vereinbarung pression und um Suizidgedanken. Aber es geht auch um Empathie, Verantwortung und Freundschaft. Anders als die Verfilmung fordert das Buch die Leser mehr heraus, denn man muss sich die Handlung zusammensetzen aus dem, was die Figuren sagen und tun. Das klingt jetzt theoretisch, also erst einmal zum Inhalt: Clay bekommt ein Päckchen mit sieben Ton Kassetten zugeschickt. Auf jeder Seite der Kassetten, die schon vor zwölf Jahren völlig altmodisch waren, schildert Hannah ihre Geschichte mit jeweils einer Person. Das ist deshalb wichtig, weil Hannah sich das Leben genommen hat. Jeder, der auf der Kassette angesprochen wird, hat auf irgendeine Weise mit ihrem Entschluss zu tun, sich das Leben zu nehmen. Und so fördert die Stimme aus dem Jenseits nach und nach eine ganze Reihe von dunklen Geheimnissen an den Tag. Dabei klingt dunkle Geheimnisse vielleicht etwas dramatisch, denn meist geht es um Szenen, die so gut wie jeder ältere Leser aus seiner eigenen Teenie-Zeit kennt und die jüngere Leser nur allzu oft am eigenen Leib erfahren. Die Altersempfehlung des Verlags ist ab 14 Jahren. Das Taschenbuch von cbt in der Übersetzung von Knut Krüger umfasst 288 Seiten und kostet 9,99 Euro. Die englische Originalausgabe (Thirteen Reasons Why) ist mittlerweile ebenfalls für 9,99 Euro bei Klett zu haben, hat Vokalhilfen als Fußnoten und lässt sich ab der neunten oder zehnten Klasse mit nicht allzu vielen Schwierigkeiten lesen. HÖRBUCH: MICHAEL ROBOTHAM »Die andere Frau« Michael Robotham wurde 1960 in New South Wales, Australien, geboren. Er war lange als Journalist und sehr erfolgreich als Ghostwriter tätig, bevor er sich ganz der Schriftstellerei widmete. Die Figur des Psychologen Joe O’Loughlin verhalf ihm dabei 2004 zum Durchbruch. Dabei gibt Robotham in einem Interview an, dass er erwartet hatte, dass sich von seinem Erstlingsroman vielleicht zwölf Exemplare verkaufen – von denen seine Mutter acht gekauft hätte. Doch es kam anders und mittlerweile stürmt Robotham mit seinen Romanen regelmäßig die Bestsellerlisten und wurde bereits mit mehreren renommierten Krimi-Preisen geehrt. Michael Robotham lebt mit seiner Frau und drei Töchtern in Sydney, nicht in London, wie man bei der Lektüre seiner Romane vermuten könnte. In den frühen Morgenstunden erhält Joe O‘Loughlin – das ist derjenige, der dem Autor nach eigenen Angaben am meisten ähnelt – einen alarmierenden Anruf: Sein Vater William ist Opfer eines brutalen Überfalls geworden und liegt im Koma. Joe eilt ins Krankenhaus – und hält schockiert inne, als er das Zimmer betritt. Denn am Bett seines Vaters sitzt nicht Joes Mutter Mary, sondern eine völlig Fremde, tränenüberströmt, mit blutbefleckten Kleidern und der absurden Behauptung, Williams andere Ehefrau zu sein. Wer ist sie wirklich? Bekannte, Geliebte, verwirrte Seele – Mörderin? Gegen den Willen der Polizei beginnt Joe, eigene Ermittlungen anzustellen. Aber wie das nun mal so ist, wenn man einer Sache auf den Grund geht, entdeckt Joe nach und nach Vieles, was er eigentlich gar nicht wissen möchte. Denn der allein erziehende Vater einer Tochter, die gerade flügge geworden ist und studiert, und einer anderen Tochter, die gerade in die Pubertät kommt, entdeckt mehr als eine Lebenslüge

TIPPS 41 bei seinem Vater. Doch auch seine Mutter oder die engsten Freunde der Familie sind keineswegs so, wie sie Joe ein Leben lang vorgekommen sind. Als dann auch noch seine Kinder bedroht werden, ist seine Verwirrung komplett. Aber O’Loughlin wäre nicht O’Loughlin, wenn er nicht über eine Spürnase verfügte und so gelingt es ihm nach und nach, Licht ins Dunkle zu bringen – wobei es bis zum Schluss spannend bleibt. Die zwölfstündige ungekürzte Lesung des Romans ist im Hörverlag erschienen und kostet 22,95 Euro. Gelesen wird der Psychothriller von Schauspieler Johannes Steck, der oftmals im Fernsehen zu sehen ist, jede Menge Hörbücher gesprochen hat und eindeutig zu den wahrhaft versierten Sprechern zählt. DER DVD-TIPP Overboard Böse Zungen, in diesem Fall die New York Post, behaupten, dass der Film »Overboard«, der im vergangenen Jahr in die US-Kinos gekommen ist, ein schlechtes Remake eines mittelmäßigen Films ist. Das finde ich gar nicht. Zum einen meine ich, dass die Komödie von 1987 mit Kurt Russel und Goldie Hawn kein mittelmäßiger Film war. Und zum anderen denke ich, dass die Neuverfilmung gelungen ist. Woran ich das festmache? Nun, ich habe Spaß beim Zusehen gehabt und darum geht es ja wohl bei Komödien. Im Original ging eine superreiche verwöhnte Blondine, die einen redlichen Handwerker um seinen Lohn geprellt hatte, über Bord ihrer Luxusyacht. Dabei verlor sie ihr Gedächtnis, was der Handwerker dann zu seinem Vorteil nutzte. Die Neuverfilmung erzählt die Geschichte mit umgekehrten Vorzeichen. Kate, dargestellt von Anna Faris, ist zwar auch blond. Aber sie ist eine Working Mom, die in mehreren schlecht bezahlten Job hart arbeiten muss, um sich und ihre drei Töchter irgendwie über die Runden zu bringen. Als sie die Überreste einer wilden Party auf der 60-Millionen-Luxusyacht von Leonardo Montenegro, einem mexikanischen Playboy, der als künftiger Erbe eines Baustoffimperiums noch keinen Tag in seinem Leben gearbeitet hat, im Auftrag einer Reinigungsfirma beseitigen soll, kommt es zum Eklat. Der arrogante Taugenichts wirft Kate buchstäblich von Bord, als sie sich weigert, auch noch das Bedien- Häschen zu spielen. Auch die teure Reinigungsmaschine geht über Bord, was Kate in mehrere Tausend Dollar Schulden treibt. Doch das Schicksal spielt der verzweifelten Mutter die Möglichkeit zur Rache beinahe buchstäblich vor die Füße, als Leonardo nachts über Bord geht. Da er zunächst nicht als vermisst gemeldet wird – seine Schwester spekuliert auf das Erbe – wird auch nicht nach ihm gesucht. Vielmehr wird er in der Nähe von Kates Wohnort an Land gespült. Körperlich ist er intakt, aber er hat sein Gedächtnis verloren. Theresa, eine Freundin dargestellt von Desperate Housewife-Eva Longoria, bringt Kate auf die Idee, sich als Frau des unbekannten Mannes auszugeben und ihn so lange für sich arbeiten zu lassen, bis er seine Schulden bei ihr beglichen hat. Und so wird aus dem Erben Leonardo der Malocher Leo, der in der Baufirma von Theresas Mann schuften muss. Natürlich muss er auch kochen und putzen. Selbstverständlich soll er sich auch noch um seine neuen Töchter kümmern. Und ebenso selbstverständlich hat er keinerlei Ahnung, wie er

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