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Das Stadtgespräch März 2019

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22 Das

22 Das Stadtgespräch Kleine Variante mit Rechtsabbiegespur in die Berliner Straße AUTOSTRÖME – KUNDENSTRÖME AUTOSTRÖME – KUNDENSTRÖME Heftige Kontroverse um die Öffnung des Rhedaer Südtores Der Bau-, Stadtentwicklungs-, Umwelt- und Verkehrsausschuss (BSUV) nahm in seiner jüngsten Sitzung zur Kenntnis, dass die Stadtverwaltung bei der Erstellung des Verkehrskonzepts für die Innenstadt von Rheda die Ergebnisse der Vorprüfung zur Öffnung der Berliner Straße einbezieht. Hinter dieser belanglosen Notiz verbirgt sich kommunalpolitischer Sprengstoff. Ausgangslage Ein von der CDU-Fraktion unterstützter Antrag des christdemokratischen Ortsverbandes Rheda sieht die Öffnung der Berliner Straße für den Durchgangsverkehr am Südtor (Berliner Straße/ Oelder Straße) vor. Nach Meinung der Christdemokraten kann es hierdurch gelingen, die Innenstadt Rheda zu beleben und für den Einzelhandel attraktiver zu gestalten. Der Verkehr würde nicht mehr wie bisher um die Innenstadt herum geführt, sondern das Zentrum wäre direkt erreichbar. Rückblick Bereits in den Jahren 1996 und 1999 hatte die Initiative Rheda Anträge auf Öffnung der Berliner Straße am Wiedenbrücker Tor (Südtor) gestellt. Der BSUV hatte diese abgelehnt. Rechtslage Der von dem Änderungswunsch betroffene Bebauungsplan »S2- Stadtkern Rheda« sieht die Abbindung der Berliner Straße von der Oelder Straße sowie deren Beschränkung auf den Andienungsverkehr am südlichen Ende vor. Im Rahmen des ISEK kann diese Verkehrsführung überarbeitet werden. Zudem realisierte die Stadt alle Sanierungsmaßnahmen zum »S2« vor mehr als 20 bis 25 Jahren. Dadurch sind die Zweckbindungsfristen der vom Land gewährten Fördergelder abgelaufen. Eine Öffnung der Berliner Straße am Südtor würde somit nicht mehr zu einer Rückzahlung dieser Mittel führen. Strukturwandel Fachmarkt- und Einkaufszentren sowie Discounter mit ständig wechselndem innenstadtrelevantem Sortiment nagen an Fußgängerzonen. Die Kunden können dort bis an die Geschäfte fahren. Beispiele: Feldhüser Weg, Konzept für die Kolpingstraße, alle Discounter. Das Erlebnis »L&T« im Herzen der Fußgängerzone Osnabrücks mit mehr Kunden, als der Eifelturm Besucher hat, sagte jetzt im WDR 5, dass 80 % seiner Kunden mit dem Pkw kämen. Das sei Fakt. Man könne es gut finden oder nicht. Auch der wachsende Handel im Internet macht den Geschäften zu schaffen: Die Kunden bestellen

23 bequem vom Sofa aus und lassen sich die Waren mit dem Sprinter bis an die Haustür bringen. Und dazu der demografische Wandel: Die Menschen, die jetzt alt werden, sind alle autoaffin und parken am liebsten vor dem Laden. Kein Wunder: Landes- und bundesweit, insbesondere in den Unter- und Mittelzentren, soll das Auto aus der Sicht vieler Kaufleute die Rettung bringen, denn der Pkw bringt Kunden. Das gilt nicht nur in Rheda. Das gilt in Wanne, Witten, Herne, und, und, und. Die WAZ berichtete darüber am 7. 8. 2016. Zudem war die Fußgängerzone in der Berliner Straße von Anfang an überdimensioniert. Ein Gutachten der bayerischen Staatsregierung (Wirtschaftsstandort Innenstadt) empfiehlt, »Überdimensionierung sollte strengstens vermieden werden«, und nennt als grundlegende Vo- raussetzung für eine funktionierende Fußgängerzone zusätzlich u. a. »hohe Zentralität«, »historische Bauten«, »touristische Anziehungspunkte«. Die Fußgängerzone in der Berliner Straße hat aber nicht mehr die »hohe Zentralität«. Die zentrale Lage hat sich Richtung Bahnhofstraße/Neuer Wall/Rathausplatz verschoben. Historische Bauten und touristische Anziehungspunkte sind nur vereinzelt vorhanden. Verkehrsbelastung Die Öffnung der Berliner Straße von Norden her war eine halbherzige Lösung. Bei der südlichen Öffnung besteht eine größere Chance zur nachhaltigen Belebung der Kundenfrequenz. Aktuell befahren in der Spitze 120 Kfz stündlich die Berliner Straße in Höhe des Doktorplatzes. Dazu kommen bis zu 100 Radfahrer. In welchem Umfang sich der Verkehr durch die Öffnung des Südtores Öffnung Südtor – große Lösung mit Ein- und Ausfahrt für die Berliner Straße erhöhen würde, steht im direkten Zusammenhang mit der zukünftigen Verkehrsführung in den zentralen Bereichen Rhedas. Hierzu sind weitere Untersuchungen erforderlich. Trotz der Einbeziehung der Berliner Straße in den umzugestaltenden Doktorplatz »erscheint dort eine Zunahme auf bis zu 300–400 Kfz/h verträglich, schreibt der Technische Beigeordnete Stephan Pfeffer in der Sitzungsvorlage für die letzte BSUV-Sitzung. Anbindung Das Ingenieurbüro Röver erarbeitete zwei Varianten für die An- Auf die ersten 50 Besucher wartet ein kleiner Frühlingsgruß! Frühlingserwachen in der Bad-Ausstellung Samstag, 9. März 2019, 10–14 Uhr Erleben Sie unsere Bad-Ausstellung in frühlings frischem Ambiente. Tauchen Sie ein in komplette Badwelten und lassen Sie sich beeindrucken! Mosecker GmbH & Co. KG Siemensstraße 5 33378 Rheda-Wiedenbrück T 05242 962-0 www.mosecker-badideen.de

Das Stadtgespräch - Magazin für Rheda - Wiedenbrück

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