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Das Stadtgespräch Mai 2016

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Magazin für Rheda-Wiedenbrück

30 TIPPS

30 TIPPS Das Stadtgespräch Bella Italia! Kaum ein Land fasziniert uns so, wie das sonnige Italien: die malerischen Altstädte, die großen Künstler in den Galerien und Museen, die Toskana mit ihrer unvergleichlichen Landschaft und ihren vollmundigen Rotweinen, das mediterrane Klima, das Temperament der Einwohner, die wunderbare italienische Küche, die elegante Kleidung, die feurige Sprache und und und… Schon Goethe war vom Land, wo die Zitronen blühen, fasziniert und auch heute ist Italien immer noch eins der liebsten Reiseziele der Deutschen. Merkwürdig nur, dass wir gleichzeitig bei kaum einem anderen Land (und seinen Einwohnern) mehr Vorurteile haben – und natürlich Angst vor ihrer Nationalmannschaft im Fußball, wenn man mal vom letzten Länderspiel absieht, aber das war ja nur ein Freundschaftsspiel. Markus Ebert, eigentlich ein bodenständiger Niedersachse, ist dem Land (und besonders einer Einwohnerin) seit dem Studium verfallen, und lebt und arbeitet nun seit einigen Jahren im Trubel der italienischen Kultur. In diesem Buch berichtet er augenzwinkernd, wie man Italien in 30 Tagen lieben und verstehen lernt, welche Vorurteile wahr und welche falsch sind, und wie man mit ihnen umgeht. In den Irrungen und Wirrungen einer süditalienischen Großfamilie hat er einige Zeit gebraucht, um wirklich anzukommen und lässt uns nun an den typischen Situationen teilhaben, die entstehen, wenn man etwas länger in Italien lebt, und unter die Leute – und nicht unter die Räder kommen will. Seit Jan Weilers Maria, ihm schmeckt’s nicht vielleicht der geistreichste Beitrag zum Leben im Land unserer Sehnsucht! Erschienen bei Knaur, 96 Seiten auf Deutsch und 96 auf Italienisch. Kostenpunkt 18.000 Lire, nein, Spaß – es sind nur 9,99 Euro! MATTHEW QUICK »Flugstunden« Portia Kane ist am Tiefpunkt angekommen, ihr Leben ein einziger Scherbenhaufen: Sie hat ihren Ehemann in flagranti mit einer anderen erwischt und muss nun realisieren, dass alles, an was sie je geglaubt, wie eine Seifenblase zerplatzt ist. Um wieder zu sich zu finden, beschließt Portia, zurück in ihre Heimatstadt zu ihrer chaotischen Mutter zu gehen. Dort angekommen, erfährt sie, dass ihr alter Lieblingslehrer, Mr. Vernon, nach einem gewaltsamen Zwischenfall in der Schule nicht mehr unterrichtet. Portia fasst einen Plan: Sie will Mr. Vernon retten und ihn dazu bringen, wieder zu arbeiten. Unerwartete Hilfe bekommt sie von Chuck Bass, ebenfalls ein ehemaliger Schüler von Mr. Vernon und der Nonne Maeve, die alles andere als eine typische Ordensschwester ist. Und während diese 3 ungleichen Personen versuchen, Mr. Vernon aus seinem Tief zu holen, müssen auch sie selbst feststellen, dass man manchmal einfach nur einen anderen Menschen braucht, um seinem Leben eine neue Richtung zu geben und wieder glücklich zu sein. Und dass man die Hoffnung auf ein »Happy End« niemals aufgeben sollte. Nach »Silver Linings« und »Die Sache mit dem Glück« ist »Flugstunden« bereits der dritte Roman von Matthew Quick. Wie schon bei den Vorgängern versteht Quick es mit seiner unnachahmlichen, etwas skurillen Art, den Leser zu fesseln. Er schafft es, selbst traurigen und ernsten Themen einen unterschwelligen Humor zu geben und erschafft mit Portia, Chuck, Maeve und Mr. Vernon vier äußerst authentische und ehrliche Charaktere, die man trotz ihrer speziellen Art ins Herz schließt. »Flugstunden« ist eine wundervolle Geschichte über das Leben und auch über das Schicksal und wie alles zusammen einen Sinn ergibt. Oder wie Matthew Quick es auf dem Buchrücken so schön selbst beschreibt: »Nur wer fällt, lernt fliegen!« Erschienen ist »Flugstunden« als Paperback im Kindler-Verlag, hat 496 Seiten und ist erhältlich in der Buchhandlung bücher-güth für 16,99 Euro. JUGENDBUCH: ANNE FREYTAG Mein bester letzter Sommer »Das Buch ist eine Ode an das Leben und erinnert an die Vergänglichkeit… Gleichermaßen schön und bewegend, traurig und hinreißend, herzzerreißend und wundervoll«. Aus eigener leidvoller Erfahrung weiß ich, dass Redakteure von Buchverlagen es nicht leicht haben, wenn sie Klappentexte oder Infotexte für die Presse schreiben müssen oder aber passende Zitate heraussuchen müssen. Eine entsprechende Vorgabe kann dann schnell mal lauten: Sie haben 49 Wörter Platz und es muss alles gesagt sein. Alles, das gesagt sein muss, bildet natürlich die Werbe-Elemente, denn logischer Weise geht es auch bei Literatur ums Verkaufen. Der Leser soll zum Kauf animiert werden. Daher begegnete ich natürlich dem eingangs genannten Zitat von Tanja Wichmann von der Mayerschen Buchhandlung in Bochum mit einer ordentlichen Portion Skepsis, denn es geht um Werbung und nicht um Wahrheit. Umso erfreulicher ist es dann, wenn sich jedes Wort als absolut wahr herausstellt, denn das Buch ist schön, bewegend, traurig, hinreißend, herzzerreißend und wundervoll. Nun, da ich die Latte ordentlich hoch gelegt habe, zum Inhalt des Buches, das durchaus Gefahr laufen könnte, in den Kitsch abzugleiten, es aber löblicher Weise nicht tut.Also: bei Tessa ist alles perfekt. Sie ist spitze in der Schule, sie hat tolle lange blonde Haare und eine süße Figur. Nett ist sie auch noch, die Eltern lieben sie. Allerdings gibt es da ein Problem für sie, denn während ihre Mitschülerinnen über den Abi-Stress oder Theater mit ihren Freunden oder Eltern stöhnen oder Angst vor der Führerscheinprüfung haben, weiß Tessa, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Nach mehreren Operationen ist klar, dass ihr angeborener Herzfehler dafür sorgen wird, dass ihr Herz in naher Zukunft aufhören wird zu schlagen. Dabei hatte sie doch so auf die perfekten Momente gewartet: den perfekten ersten Kuss, den perfekten ersten Freund oder auch nur die erste Fahrt mit dem eigenen Führerschein. Dazu soll es wohl nicht mehr kommen. Doch gerade, als sie mit ihrem Leben abgeschlossen hat und praktisch nur noch auf den Tod wartet, tritt Oskar, der Sohn eines Uni Kollegen ihres Vaters in ihr Leben. Die beiden sind wie füreinander gemacht. Doch Tessa lässt den

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