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Das Stadtgespräch Juli 2019

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Die aktuelle Ausgabe des Rheda-Wiedenbrücker Stadtgesprächs für Juli 2019

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42 Das Stadtgespräch Bauphysikalisch muss sich einiges bewegen, bevor das gestalterische Konzept von Landschaftsarchitektin Karin Kuttner erkennbar wird. Mit dem Leihrad ist die Hamburgerin in Rheda-Wiedenbrück mobil und kennt daher auch die Wegebeziehungen. PORTRAIT-SERIE Mein Stück Stadthalle Von Andreas Kirschner Rheda-Wiedenbrück bekommt eine neue Stadthalle und an dieser Stelle kommen Menschen zu Wort, die an ihrem Entstehen beteiligt sind. Jeder von ihnen präsentiert sein »Stück« Stadthalle. Dieses Mal nimmt meine Interviewpartnerin in gewisser Weise eine Sonderstellung ein. Nicht die Halle selbst ist ihr Werk, sondern die Freianlagen, welche die Halle in das städtische Gefüge einspannen. Andreas Kirschner: Was ist Ihre Funktion beim Bau der Stadthalle? Karin Kuttner: Ich bin Landschaftsarchitektin. Unser Büro Kuttner und Kahl in Hamburg ist für die gesamte Freianlagenplanung der Stadthalle verantwortlich. Wir verbinden Natur und Technik in einer gestalterisch hochwertigen Art. Ich glaube, das ist uns im Team mit den Architekten gut gelungen, denn unsere Entwürfe konnten sich im Wettbewerb durchsetzen. Da wir mit Vegetation arbeiten, haben wir immer die vierte Dimension vor Augen. Dieser zeitliche Aspekt ist ein Reifen des Werkes, an den wir schon denken, wenn wir den ersten Strich auf dem Entwurfspapier machen. Andreas Kirschner: Was ist Ihr persönliches Lieblingsstück beim Bau der Stadthalle? Karin Kuttner: Wir sind bis ganz zum Schluss abhängig vom Standort, vom Erdboden und welche Pflanzen dort wachsen. Der Boden ist Eine Frau mit weitem Horizont. Karin Kuttner spannt ihre Gedanken über den gesamten städtischen Raum und über lange Vegetationszeiten. Krümeliger Begleiter von Anfang bis Ende. Der Boden ist Träger jeglicher Vegetation und lebendiger Baustoff, mit dem Kuttner sehr sorgfältig umgeht. nie gleich und reagiert immer komplett unterschiedlich. Danach bestimmt sich, wie wir planen können. Die Erde ist Träger jeglicher Vegetation und begleitet uns über viele Jahre hinweg. Im Boden kann man vieles falsch machen, aber er bietet auch die Möglichkeit immer wieder etwas anders zu machen. Er ist unser Hauptbaustoff und weil er lebendig ist, gehen wir mit ihm sehr sorgfältig um. Schon allein deswegen ist der Boden so etwas wie ein Lieblingsstück. Ich freue mich aber auch über die Erinnerungen an den Entstehungprozess. Die kleinen Momente, die haften bleiben und an die ich mich in zwanzig Jahren erinnern kann. So, wie wir für die Bemusterung der Pflastersteine für die Plaza im Betonwerk am Band standen, bis endlich Steine kamen, die das richtige Farbspiel hatten. Andreas Kirschner: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Stadthalle? Karin Kuttner: Ich finde die Setzung der Stadthalle im städtischen Gefüge sehr gelungen. Sie hat einen prominenten Ort und ich wünsche mir, dass sie zu einem Identifikationsort für die Menschen in Rheda-Wiedenbrück wird. Das schaffen nur besondere Leuchtturm-Projekte. Entscheidend wird sein, wie sie bespielt wird und sich daraus eine Strahlkraft über die Stadtgrenzen hinaus entwickeln wird. Im besten Sinne soll die Stadthalle Menschen zusammen führen an einen schönen Ort.

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