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Das Stadtgespräch Juli 2018

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32 Das

32 Das Stadtgespräch Das Lästermaul sagt’s, wie es ist. Holt Euch die Menüs aus der Gerüchteküche und gibt seinen unmaßgeblichen Senf dazu. Pflegt steten Umgang mit dem Druckfehlerteufel und Frau Anna Lyse, der persönlichen Lebens- und Verkehrsberaterin des Lästermauls. Worte, wie Reklamation und Rechtsweg fehlen in Lästermauls Duden sowieso und sind deshalb ausgeschlossen. Gesamtschule ex und hopp... Kennen Sie den? Da wird eine Gesamtschule gebaut. Am Ende, wenn alles fertig ist, gefällt dem Bauherren die Fassaden nicht! Macht nichts, schnell die städtische Kasse auf und Nichtgefallendes neu gemacht. Wir haben’s ja. Beziehungsweise wir kriegen es noch: eine neue Außenhaut aus Metall für Mensa und Sporthalle, denn die jetzige aus buntem Kunststoff sieht doof und irgendwie nicht »wertig« aus. Mehrere hunderttausend Euro wird uns also kosten, was die Stadtspitze da vorhat. Jawohl »uns«, denn wir als Steuerzahler zahlen die Neugestaltung. Eine Frage: Wo und wie lange habt ihr denn geschlafen, liebe Bauherren, Bauaufsicht, Ausschussmitglieder und Entscheidungsträger bei der Stadt? Verpennt habt ihr auch, den »Gestaltungsbeirat« einzubeziehen. Warum hat sich dieser »Gestaltungsbeirat« eigentlich nicht selbst mal ungefragt zu Wort gemeldet. Und vielleicht kann man erfahren, wer am lautesten geschnarcht hat? Wäre schön zu wissen vor der nächsten Wahl... Oder sind wir jetzt total ungerecht: War der Neubau und das Aussehen etwa auch für Euch geheime Verschluss-Sache? Springt die Schulfassade plötzlich aus einem über- dimensionalen Überraschungsei? Die Wegwerffassade wird ein teurer Spaß, den Ihr leider nicht von Eurem Geld bezahlen müsst, Ihr Diener des Gemeinwohls! Jetzt noch mal mehrere hunderttausend Euro drauflegen und die funkelnagelneue Fassade durch eine noch neuere zu ersetzen, ist Größenwahn, der vielleicht einer Stadt wie Berlin den Charme des Irrsinns verleiht, aber huhu: Wir sind in Rheda-Wiedenbrück! Unsere Stadt braucht sich nicht mit misslungenen Bauplanungen im Ranking nach vorne drängeln, um der Hauptstadt den Rang an Inkompetenz abzujagen. Ihr habt ja genug Projekte zum Üben. Hier geht es um Verantwortungsbewusstsein und Anstand, das Euch anvertraute Geld da auszugeben, wo es am meisten brennt. Geld ist ja offenbar immer genug da, wenn der politische Wille es fordert oder Bockmist repariert werden muss. Apropos: Wer hat von Euch eigentlich jahrzehntelang verschlafen, die offizielle Entwidmung der Bahntrasse auf der Schanze in die Wege zu leiten? Und wie weit sind die Planungen für die neue Stadthalle? Läuft’s wenigstens da? Sollen wir nicht vielleicht doch lieber mal öffentlich über die Außenfassade diskutieren? Farbton Champagner, Metall oder doch nicht? Vielleicht passen dort ja die Kunststoffplatten der Gesamtschule? Einer geht noch!

33 DORFAUTO PROFITIERT VON WINDRÄDERN Energiegenossenschaft verdient viel Geld Rheda Wiedenbrück goes green, zumindest was die Produktion von erneuerbarer Energie angeht. Zwei Stromerzeuger stehen unübersehbar links und rechts an der Straße Marburg direkt am A-2-Autobahnanschluss Herzebrock-Clarholz. Das besondere an den beiden Windrädern ist: Sie gehören 391 Mitgliedern der »Rheda-Wiedenbrücker Energiegenossenschaft«. Die Genossen kommen überwiegend aus Rheda- Wiedenbrück oder dem Umland. 2013 wurde die Genossenschaft gegründet und ist – wie es aussieht – ein finanzielles Erfolgsmodell. Für die beiden Windräder vom Typ »Enercom E-82«, dabei steht die 82 steht für den Rotordurchmesser von 82 Metern, haben die Genossenschaftler rund 6 Millionen Euro ausgegeben. Anträge mussten gestellt und Gutachten in Auftrag gegeben werden. Ende Januar 2016 gingen die Windräder dann ans Netz und haben alle Erwartungen übertroffen. Das hat sich gelohnt. 12 % Rendite »Wir haben den Genossen versprochen, dass wir eine Rendite von 3,15 Prozent ausschütten werden. Wir schütten 12 Prozent aus dem Gewinn der Jahre 2016 und 2017 aus – und erwarten nach aktualisierter Prognose danach 7 Prozent jährlich«, freut sich Hubert Leiwes vom Vorstand der Energiegenossenschaft. Insgesamt rund 10 Millionen Kilowattstunden haben die beiden Windräder im vergangenen Jahr produziert, 20 Prozent mehr als die Gutachter berechnet hatten. Mit der Energie können rund 3.000 Haushalte versorgt werden. Pro Kilowattstunde bekommt die Genossenschaft eine Einspeisevergütung von 8,71 Cent. Rücklagen und Spende Von den Einnahmen erhalten die Mitglieder ihre Rendite, die Betriebskosten werden bezahlt und Rückstellungen für schlechte, also windarme Zeiten gebildet. 130.000 Euro werden so erst mal zurückgelegt. Aber auch die St. Viter bekommen etwas vom Wind-Ertrag ab. »Die Genossenschaft will das St. Viter »DorfAuto-Projekt« mit 5.000 Euro-Spende unterstützen«, erzählt uns Hubert Leiwes. So fahren die beiden E-Autos des Projektes nicht mit Ökostrom, sondern gewissermaßen mit St. Viter Ökopower – doppelt grün also. Schwierigkeiten für neue Windräder Übrigens wollten die RhWd-Genossen auch in Langenberg ein Windrad aufstellen. Dort verhinderte letztlich der Gemeinderat dieses nächste Projekt. In Rheda-Wiedenbrück sind nach Auskunft von Hubert Leiwes alle möglichen Windradflächen belegt. Neben den Genossen betreiben die Stadtwerke Bielefeld und Gütersloh weitere Windräder in Rheda-Wiedenbrück. Deren Renditen sind vermutlich mindestens genauso hoch wie die der Genossen. Wenn das so ist, warum betreibt das Rheda-Wiedenbrücker Stadtwerk dann eigentlich kein Windrad in dieser Stadt? DAS HÖRMOBIL KOMMT! www.fgh-info.de Am 11.07.2018, 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr Berliner Str. 42,33378 Rheda- WD DAS GEHÖR IST DER SCHLÜSSEL ZU KOMMUNIKATION UND HÖRGENUSS. Machen Sie den kostenlosen Hörcheck. Die Hörtour ist eine Aktion der FÖRDERGEMEINSCHAFT GUTES HÖREN in Zusammenarbeit mit: Kessner u. Heimann GmbH - Optik u. Akustik Berliner Str. 42, 33378 Rheda-Wiedenbrück, Tel. 05242/43101

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