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Das Stadtgespräch Juli 2018

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10 Das Stadtgespräch FAMILIENSTIFTUNG VERÄUSSERT STIMMENMEHRHEIT BEI DER WESTAG & GETALIT AG FAMILIENSTIFTUNG VERÄUSSERT STIMMENMEHRHEIT BEI DER WESTAG & GETALIT AG Hauptaktionär wird die Broadview Industries AG Für Pedro Holzinger, den Vertreter der Gethalia Foundation, war der Verkauf von 75,50 Prozent der Westag & Getalit-Stammaktien an die Broadview Industries AG kein Schritt, den er sich leicht gemacht hat, erklärte das Unternehmen. Nachfolgesuche Der 78-jährige Repräsentant der in Vaduz (Liechtenstein) ansässigen Gethalia-Familienstiftung hatte schon vor längerer Zeit angefangen, vorsichtig Ausschau nach einem Nachfolger für die Familienstiftung zu halten. Die 1901 gegründete Westag & Getalit AG befindet sich seit 1926 mehrheitlich im Familienbesitz – eben dieser Stiftung. Die Sondierungen führten aber nicht zum gewünschten Erfolg. Mal war dem ehemaligen Vorstandssprecher (1981–2006) der Ansatz der potentiellen Käufer zu kurzfristig. Andere Male hat der von 2007 bis 2016 als Aufsichtsratsvorsitzender und seitdem als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender mit Westag & Getalit verbundene Pedro Holzinger die unternehmerischen Ansätze des potentiellen Erwerbers in Frage gestellt. Bei allen hatte er den Kontakt schon nach den ersten Gesprächen abgebrochen. Der seit insgesamt nahezu fast einem halben Jahrhundert für das Unternehmen tätige Betriebswirtschaftler und Wirtschaftsprüfer hat in allen von ihm bei der Westag & Getalit AG wahrgenommenen Funktionen stets versucht, dem Unternehmen bestmöglich zu dienen. Es liegt ihm bis auf den heutigen Tag mit seiner langen Tradition und seinen rund 1300 Mitarbeitern (1086 in Wiedenbrück und 193 in Wadersloh) sehr am Herzen. Die Verantwortung für das Unternehmen und die Mitarbeiter haben immer sein Handeln bestimmt. Alle, die ihn kennen, schätzen ihn als kompetenten, besonnenen und weit vorausschauenden Steuermann im besten Sinne des Wortes. Gerade deswegen fiel es ihm sehr schwer, für das Unternehmen ausgewählte Hände außerhalb der Gethalia Foundation zu finden. Er war aber zu diesem Schritt gezwungen, weil es keinen natürlichen Nachfolger gibt. Wunschpartner Fündig wurde er letztendlich im vergangenen Jahr, als ihn der Chef der Broadview Industries B.V. mit Sitz in den Niederlanden angeschrieben hatte. Broadview ist seit 1997 die Muttergesellschaft des niederländischen Herstellers von Schichtplatten für Außenverkleidung und Laborausstattung »Trespa«. Seit 2008 gehört der ebenso erfolgreiche italienische Hersteller von HPL-Platten für die Innenraumgestaltung »Arpa Industriale« zu dieser Gesellschaft. Sie verfügen über eine gute Pipeline an Innovationen und über starke Vertriebskanäle. Holzinger war sehr schnell klar, dass Broadview der perfekte Partner ist. Überhaupt war jetzt alles anders als bei den bisherigen Sondierungen. Zu der positiven Einschätzung Holzingers trug insbesondere sein Kontakt zu

11 Die Firma Westag & Getalit am Standort Rheda-Wiedenbrück Foto: Westag & Getalit, Bavaria Luftbild dem Broad view-Chef selber bei: Auf den Erstkontakt folgten viele weitere intensive Gespräche. Die Broadview Industries B.V. verfolgt einen dezentralen, partnerschaftlichen und langfristig ausgerichteten Managementansatz. Neben dem nötigen betriebswirtschaftlichen Verständnis kennt Broadview die Laminate-Branche sehr gut, was auch über die beiden zugehörigen Unternehmen Trespa B.V. in den Niederlanden und Arpa Industriale in Italien dokumentiert wird. Hinzu kommt, dass sich die drei Unternehmen »Trespa«, »Arpa« und »Westag & Getalit« ergänzen, sie von den Synergieeffekten und dem internationalen Firmenverbund profitieren. Zukunftsgestaltung Zudem erhielt die Familienstiftung die Zusage von Broadview, dass sie keine Schließung oder Veräußerung von Unternehmens- Sparten beabsichtigt. Das zeigt sich auch seit vielen Jahren an dem Stil, in denen Broadview an »Trespa« und »Arpa« beteiligt ist. Vor diesem Hintergrund sprach sich Pedro Holzinger als Repräsentant der Familienstiftung »Gethalia Foundation« für die Veräußerung ihrer 2.159.300 stimmberechtigten Stammaktien (= 75,5 % der Stimmen) an die Broadview Industries AG aus. Damit wird das heimische Traditionsunternehmen sich erstmals seit 1926 nicht mehr mehrheitlich im Familienbesitz befinden. Die Familienstiftung und die Broadview Industries AG, eine indirekte Tochtergesellschaft der Broadview Holding B. V., haben die Vereinbarung über den Verkauf am 23. Mai 2018 getroffen. An demselben Tag informierte Pedro Holzinger zusammen mit dem Vorstand die Belegschaft des Unternehmens über diese grundlegend neue Situation. Management und Holzinger bleiben dem Unternehmen erhalten Der Vorstand der Westag & Getalit AG teilt die Ansicht von Pedro Holzinger, dass die geplante Partnerschaft mit dem zukünftigen Hauptaktionär attraktive Zukunftsperspektiven in allen Kernmärkten des Unternehmens eröffnet, da sich die Unternehmen gut ergänzen. Die Ausgangslage der Westag & Getalit AG ist dabei komfortabel: Ihr Umsatz verbesserte sich im vergangenen Jahr auf 234,4 Mio. Euro (Exportanteil: 54,6 Mio. Euro, Exportquote: 23,3 %). Die Eigenkapitalquote liegt bei gut 65 %. Das Unternehmen verfügt über keine Bankverbindlichkeiten. Pedro Holzinger kündigte an, sich auf der nächsten Hauptversammlung für den Aufsichtsrat zur Wiederwahl zu stellen und sagte: »Wir überlassen das unternehmerische Erbe der Westag & Getalit AG einem sorgfältig ausgesuchten Partner. Jetzt ist der Zeitpunkt, unsere Zukunft bestmöglich zu gestalten. Ich freue mich darauf, diesen Übergang zu unterstützen«. Die eigentliche Arbeit startet jetzt: Das Kennenlernen der Firma, das gemeinsame Arbeiten, das Entwickeln der Zukunft. Tag der Ausbildung Ein Schritt auf diesem Weg sind die Tage der Ausbildung am 29. Juni, von 14 – 18 Uhr, sowie am 30. Juni, von 10 – 14 Uhr, in der Lehrwerkstatt, am Hellweg 28 – 30. Ein Teil der insgesamt 58 Auszubildenden des Unternehmens gewährt den interessierten Schulabgängern und zukünftigen Auszubildenden einen Einblick in die verschiedenen Ausbildungsgänge bei Westag & Getalit. Raimund Kemper WIR FEIERN JUBILÄUM SIE BEKOMMEN DIE GESCHENKE bis zu 150.- € beim Kauf einer Brille sparen bis zu 200.- € beim Kauf von zwei Hörgeräten sparen ** * Rennefeld und Oesterschlink GmbH & Co. KG Rheda-Wiedenbrück (Firmensitz) · Wasserstraße 32 · Tel.: 0 52 42 - 4 05 49 65 Herzebrock-Clarholz · Clarholzer Straße 49 · Tel.: 0 52 45 - 9 21 35 41 Oelde · Geiststr. 7-11 · Tel.: 0 25 22 / 8 32 05 62 www.diezwei-hoerenundsehen.de * Rabatt abhängig von der Art der Brille (Einstärken, **

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