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Das Stadtgespräch Juli 2016

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Magazin für Rheda-Wiedenbrück

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54 Das Stadtgespräch runder tisch werkverträge Es gibt noch viel zu tun (Kem) Zweieinhalb Jahre nach der ersten Zusammenkunft zogen die Teilnehmer des fünften »Runden Tisches« eine erste Zwischenbilanz. Die Sensibilität für die Probleme der zirka 4000 Werkvertragsarbeiter in Rheda-Wiedenbrück (8,8 % der Bevölkerung) hat sich in dieser Zeit verbessert. Die osteuropäischen Bürger kommen insbesondere aus Polen. Kleinere Gruppen stellen die Rumänen und Bulgaren.1465 Menschen sind zwischen 18 und 30 Jahre alt. Die Anzahl der Minderjährigen beträgt 529. Mettenborg würdigt das Erreichte Bürgermeister Theo Mettenborg, Moderator des Gremiums, resümierte: »Der Runde Tisch hat einen Wert für alle Beteiligten und für diese Stadt. Es hat eine Verbesserung der Wohnverhältnisse der Werkvertragsarbeiter und der für sie bestimmten Betreuungsangebote gegeben. Diese Entwicklung wird von allen Beteiligten anerkannt.« Die Firma Tönnies unterstützt die von der Stadt initiierten Projekte mit einer maßgeblichen Summe von jährlich 125000 Euro. Die Stadt selber beteiligt sich mit einem entsprechend großen Betrag. Darüber hinaus habe die Einführung des Mindestlohnes für die Werkvertragsarbeiter zu einer Verbesserung ihrer Situation geführt, so Mettenborg. Nachdem bislang die Firma Tönnies im Focus gestanden habe, sei es nunmehr an der Zeit, ebenfalls die anderen Arbeitgeber in Rheda-Wiedenbrück mit Werkvertragsarbeitern in den Blickpunkt zu rücken, sagte Mettenborg. Die Betreuungsangebote Willkommensagentur: Seit zehn Monaten begleitet die FARE im Auftrag der Stadtverwaltung mit ihrer Willkommensagentur osteuropäische Arbeitnehmer und ihre Familien, um diese auf ihrem Weg zu einer aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu unterstützen. Die FARE führte in dieser Zeit 1610 Beratungsgespräche. Sprachförderung: Die Werkvertragsarbeiter haben die Möglichkeit, an den Sprachkursen teilzunehmen, die die VHS im Auftrag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge anbietet. Darüber hinaus gibt es speziell für Schichtarbeiter Teilzeitkurse. Die erfolgreichen Teilnehmer der Kurse erhalten einen Abschluss auf dem B1-Level. Darüber hinaus bietet die VHS an allen Grundschulen Kurse für osteuropäische Schüler an. Sozialberatung: Ebenfalls seit 10 Monaten ist Izabela Djanic vom DRK als Ergänzung zur Willkommensagentur für die Zuwanderer aus Osteuropa aktiv – insbesondere betreut sie polnische Arbeitnehmer. Wohnraumkontrolle: Im Fokus der Kontrollen durch die Stadt (bislang 132) steht die Einhaltung der Wohnstandards – wie etwa die Mindestwohn- und -schlaffläche oder die Anzahl von Waschgelegenheiten pro Bewohner, etc. Bei festgestellten Mängeln leitet die Stadt Maßnahmen zur Abhilfe ein. Henkenjohann macht Druck CDU-Fraktionsvorsitzender Uwe Henkenjohann stellte heraus, dass viel erreicht worden sei. Nun gehe es um die Klärung der Fragen wie es mit der Integration der Werkvertragsarbeiter weiter gehe und wie sich die Firma Tönnies in den kommenden Jahren aufstellen wolle. Zur Bewertung und Weiterführung der getroffenen Maßnahmen hat der Rat ein externes Büro, das imap Institut, hinzugezogen. Zwischen Oktober 2015 und Mai 2016 haben die Mitarbeiter des Instituts eine Ist-Aufnahme der bestehenden Angebote und Projekte durchgeführt. Henkenjohann kritisierte: »Diese Arbeit hat viel zu lange gedauert!«. Nun sei es an der Zeit Entscheidungen zu fällen. Diese könne aber nur der Sozial- und Finanzausschuss treffen. Die Vorarbeit müsse imap treffen. Brüggenjürgen setzt auf imap Der Fraktionssprecher der Bündnisgrünen, Volker Brüggenjürgen, nannte es »eine Illusion zu glauben, dass nach fünf ›Runden Tischen‹ bei der Situation der Werkvertragsarbeiter alles klar ist«. Die Politik erhoffe sich jetzt von imap konkrete Handlungsanleitungen. Er drückte seine Genugtuung darüber aus, dass nach einem »konflikthaften Beginn des Runden Tisches nun öffentlich über die Wohn- und Arbeitsbedingungen der Werkvertragsarbeiter bei den Unternehmen mit Werkvertragsarbeitern gesprochen werden kann und ein Grundkonsens darüber besteht, dass die Werkvertragsarbeiter keine Arbeiter zweiter Klasse sind«. Er monierte aber, dass einige Dinge bei den Subunternehmen immer noch unbeschreiblich seien. Wrede ist für den Fortbestand des Runden Tisches Für die Kirchengemeinden machte Christiane Wrede deutlich, dass es für die Sicherung und Weiterführung des Erreichten kein Ende des Runden Tisches geben dürfe. Als zusätzliche Herausforderung für die Klärung der Wohnsituation der Werkvertragsarbeiter nannte sie die Verschärfung auf dem Wohnungsmarkt durch den Zuzug der Flüchtlinge. Dr. Stork benennt Handlungsbedarf Dr. Almuth Stork von der »IG Werk- FAIRträge« fordert eine stärkere Verankerung der Werkvertragsarbeiter-Familien in der Gesellschaft und eine klare Definition der Aufgaben der Ombudsfrau. Zudem sprach sie sich dafür aus, dass die Vertreter der Werkvertragsarbeiter bei der Mitwirkung in den Unternehmen »mehr Gewicht« erhalten. Außerdem müssten die Möglichkeiten der Werkvertragsarbeiter, an den angebotenen Sprachkursen teilnehmen zu können, verbessert werden. Unverhoffte Überstunden würden eine regelmäßige Teilnahme der Betroffenen erschweren. Sie bedauerte es, dass die IG WerkFAIRträge bei

55 Auskünften über die Wohnsituation der Werkvertragsarbeiter sich nunmehr insbesondere auf die Informationen der Stadt verlassen müsse. Die IG habe aufgrund der städtischen Kontrollen kaum noch einen eigenen Zugang zu den entsprechenden Immobilien. Blumentritt beschreibt Integration als Prozess Martin Blumentritt, Referent für Arbeitsrecht bei der Firma Tönnies, machte deutlich, dass die Firma Tönnies sich auch in Zukunft nicht der Verantwortung für die Werkvertragsarbeiter entziehen werde. Die ersten Schritte seien erfolgreich gesetzt. Nach der nun vorgelegten Zwischenbilanz solle imap die weiteren Schritte zur Integration der Werkvertragsarbeiter aufzeigen. Diese Arbeit bezeichnete er als Prozess unter der Beteiligung aller Betroffenen. Des Weiteren wies er darauf hin, dass bis Ende Juni 2016 alle bei Tönnies beschäftigten Werkvertragsarbeiter Verträge nach dem deutschen Arbeits- und Sozialversicherungsrecht bekommen. (V. l.) Uwe Henkenjohann (CDU), Christiane Wrede (Vertreterin der Kirchengemeinden), Eberhard Greufe (Städt. Rechtsdezernent), Prof. Katrin Möltgen (imap-Institut), Martin Blumentritt (Tönnies-Referent Arbeitsrecht), Almuth Stork (IG Werkverträge), Bürgermeister Theo Mettenborg. Prof. Möltgen lobt konstruktive Zusammenarbeit Prof. Katrin Möltgen vom imap- Institut legte dar, dass sie die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten des Runden Tisches als sehr konstruktiv erlebt. Die eingestielten Projekte bezeichnete sie allesamt als sinnvoll. Sie machte aber deutlich, dass eine noch bessere Vernetzung der Angebote erforderlich sei. Letztendlich müsse auch die Frage erlaubt sein, ob die große Institution des »Runden Tisches« optimal bei der langfristigen Steuerung des Integrationsprojektes sei. Ein detailliertes Konzept für die Fortschreibung der begonnenen Arbeit kündigte sie erst für das nächste oder übernächste Jahr an. der zauberer von oz entzückte die zuschauer Somewhere over the rainbow Eine würdige Inszenierung zu dem tollen Buch von Frank Baum: Unter der Gesamtleitung von Bettina sowie Klaus Wulfheide (musikalischer Leiter) und Regisseur Benjamin Lernert erreichte sie in der Reihe der Musical-Aufführungen der Musikschule Wulfheide und der »Musical-Fabrik« einen kaum mehr zu toppenden Höhepunkt. Eine Ode an die Fantasie Sie schufen gemeinsam mit Anja Gailus-Scheffbusch (Choreografie), Guido Erlenkötter (Bühnenbild), Michael Altemark (Technische Leitung/Bühnentechnik), nebst Bettina Wulfheide, Anja Kaiser, Marion Güth (Kostüme), Grit Sauer (Make-up), Juliette Beke und Regina Berhorst (Hairdesign) eine wahre Ode an die Fantasie, das Träumen und das Kind in jedem von uns. Einen Anteil an der gigantischen Leistung hatten ebenfalls Esther Wohlgemuth (Step-Choreografie) und Barbara Grohmann-Kraaz (Vocal-Coaching). Insgesamt wirkten über 150 Darsteller, Musiker und Helfer vor und hinter den Kulissen mit. Im vollendeten Zusammenwirken verstanden sie es, die bislang rund 3500 Zuschauer aus der ersten Staffel um den Finger zu wickeln und bei ihnen gigantische Gefühle zu wecken. Kulisse, Kostüme und Maske top Das Musical begann in schwarzweißer Optik und stellte dem Zuschauer die Hauptfigur Dorothy vor, die großartig von Johanna Schlüter (Ina Vogel) gespielt wird. Es dauert nicht lange, bis die zauberhafte Protagonistin von Kansas mittels eines Tornados in das fantastische Land Oz gebracht wird. Dabei ändert sich die Farbgebung und die Landschaft erstrahlt in knallig bunter Farbenpracht. Im märchenhaften Oz findet der

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