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Das Stadtgespräch Januar 2018

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6 Das Stadtgespräch Zahlreiche Mitarbeiter und Ehemalige tauschten sich bei der Feier des runden Geburtstags aus. EVANGELISCHE VERSÖHNUNGS KIRCHEN GEMEINDE 40 Jahre Eine-Welt-Laden (Kem) »Was die ehrenamtlichen Helfer des Eine-Welt-Ladens der Evangelischen Versöhnungskirchengemeinde verbindet ist der Wunsch, dass es fairer und menschlicher auf dieser Welt zugeht«, unterstrich Dr. Wennemar Schweer bei der Begrüßung der Geburtstagsgäste. Sie waren in großer Zahl in das neue Gemeindezentrum gekommen, um dort gemeinsam das 40-jährige Bestehen des gemeinnützigen Angebots zu feiern. Unter den Gästen befanden sich viele Ehemalige. Ihr Erscheinen dokumentierte ihre tiefe Verbundenheit mit dem Eine-Welt- Projekt. Der Pfarrer in Ruhestand und Vorsitzende der Eine-Welt-Initiative charakterisierte den Einsatz der Helfer »als kleine Gegenkraft zur profitorientierten globalen Wirtschaft. Durch den Verkauf von Produkten aus dem fairen Handel zu gerechten Preisen sollten in den armen Völkern Menschen in den Stand versetzt werden, durch eigener Hände Arbeit den Lebensunterhalt für sich und die eigene Familie zu erwirtschaften. Das Projekt sei inspiriert von dem Geist Jesu. Gottes Sohn selber hatte schon die Einforderung des Rechts für die Armen zu einer seiner zentralen Botschaften erklärt. Pfarrer Rainer Moritz verband mit seinen Glückwünschen zum runden Geburtstag des gemeinnützigen Ladens die Würdigung des Engagements der vielen ehrenamtlichen Helfer: »Sie haben in den vier Jahrzehnten der Projektgeschichte sehr viel Einsatz und Ausdauer gezeigt. Zudem unterstützen Sie mit den Erlösen aus Ihrem Projekt bedürftige Menschen in der Ferne. Dafür danken wir Ihnen und allen anderen Unterstützern Fair-Trade-Verkauf vor der Stadtkirche sowie allen Kundinnen und Kunden. Bürgermeister Theo Mettenborg knüpfte mit einem Wort von Adolph Kolping an: »Wenn jeder an seinem Platz das Rechte tut, wird sich die Welt verändern. Ihr segensreiches Engagement trägt dazu bei«. Mit einer Power-Point-Präsentation schlugen Charlotte und Dr. Wennemar Schweer einen zeitlichen Bogen von den Anfängen der Eine-Welt- Initiative bis heute: Im Jahre 1973 waren es weitsichtige Leute aus den Niederlanden, die erstmalig fair gehandelten Kaffee aus Guatemala nach Europa importierten. Der Kaffee war Kleinbauern indianischer Abstammung im Hochland von Guatemala abgekauft worden, die sich von der Vorherrschaft der Großgrundbesitzer und der Ausbeutung durch Handelskonzerne entziehen wollten. Bereits ein Jahr später gab es diesen Kaffee auf dem Wochenmarkt in Rheda zu kaufen: 90 Pfund Kaffee wurden abgesetzt. Im Verkaufsstand vor 43 Jahren: Hans Badorrek, zum runden Eine-Welt-Laden-Geburtstag war er wieder da! In den Folgejahren stieg die evangelische Jugend in diese Thematik. Im Herbst 1977 – also vor genau 40 Jahren – gründete sie die »Dritte Welt-Gruppe«, die fortan regelmäßig samstags vor der Kirche mit ihren Produkten präsent war. Die konfessionellen Grenzen spielten keine Rolle. Um die ganzen ökonomischen und politischen Hintergründe deutlich zu machen, wurde 1981 das 3. Welt-Info-Stübchen im Schnitkerhaus eröffnet. Dort sollte nicht nur verkauft, sondern auch informiert werden. Eine der ersten Aktionen hieß: Jute statt Plastik. Mit dieser bundesweiten Aktion waren die Eine-Welt-Mitarbeiter der Zeit weit voraus. Sie hatte zwei Ziele: Schutz der Natur und Sicherung der Arbeitsplätze bei den kleinen Herstellern in Bangladesch (Fairness gegenüber der Natur und Der Gewerbeverein Wiedenbrück e.V. wünscht ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2018.

7 Ein Lkw wird mit Fahrrädern für Kananga beladen. So sah es im »Stübchen« im Schnitkerhaus aus. den Außenseitern der Gesellschaft). Man fuhr nach Straßburg und debattierte mit Europa-Abgeordneten. Hauptkritikpunkt war der subventionierte Export, z. B. von Hähnchenteilen oder Milchpulver in die armen Völker mit der Folge, dass dort die einheimische Produktion kaputt gemacht wurde. Eine große Aktion war die Unterstützung für ein Zentrum für Menschen mit Behinderungen in Kananga (Zaire). Die Eine-Welt- Gruppe sammelte 61 Fahrräder für das Projekt, ferner Rollstühle, Gehhilfen sowie Nähmaschinen und übergab dem zuständigen Orden 1.000 DM aus dem Erlös des Fair-Trade-Verkaufs. Im Garten von Familie Thomas Geppert entstand die Adventskrämchen-Hütte. Sie tut bis heute ihren Dienst. Konzertlesungen rundeten die vielfältigen Aktivitäten kulturell ab. Gegen Ende der 1980er Jahre ging eine Ära zu Ende: Viele Aktive waren aus beruflichen Gründen weggezogen. Nachfolger fanden sich zunächst nicht, bis die rührige Beate Maibaum den engagierten Abendkreis der Frauenhilfe ansprach. Dieser startete mit dem Weltladen 1990 neben dem Gemeindebüro an der Ringstraße 60. Die Erlöse flossen nun nicht mehr nach Kananga, sondern zu den Partnern in Brasilien und einem Jugendausbildungszentrum in Brasilien. Außerdem wird das Institut »Südwind« unterstützt. Es deckt weltweit ungerechte Arbeitsbedingungen auf. Neu war die Einführung eines jährlich stattfindenden fairen Frühstücks mit Produkten aus fairem Handel und heimischer Erzeugung. Die Verbraucherzentrale NRW zeichnete die Weltladen-Gruppe mit dem Titel »Futur Eins« aus. Die Stadt übergab ihr den Klimaschutzpreis, weil die meisten von ihr vertriebenen Produkte ökofair sind und sie Recycling-Produkte verkauft. Zu ihrem 30-jährigen Bestehen bat sie die Stadtverwaltung bei der Auftragsvergabe keine Produkte aus Kinderarbeit mehr zuzulassen und die Kirchengemeinde, bei Veranstaltungen mit Kaffeeausschank immer nur fairen Kaffee zu benutzen. Dem Ansinnen der Gruppe wurde entsprochen. Die Gruppe trug ebenfalls dazu bei, dass Rheda- Wiedenbrück Fair-Trade-Town und das Einstein-Gymnasium Fair-Trade- School wurde. Zwischenzeitlich gibt es in vielen Supermärkten und Drogerieketten bestimmte Waren aus fairem Handel. Ihr Jahresumsatz wuchs auf über eine Milliarde Euro. Insgesamt ist der Umsatz aber noch viel zu gering. Kurzum: »Es bleibt noch viel zu tun«, so Dr. Wennemar Schweer. Mit der Eröffnung des neuen Gemeindezentrums ist der Weltladen wieder in sein ursprüngliches Domizil zurückgekehrt. Zu seinem Programm gehören beispielsweise fair gehandelter Kaffee sowie andere Produkte des fairen Handels wie Tee, Schokolade, Gebäck und auch kunsthandwerkliche Produkte. Die Öffnungszeiten: Mi und Sa von 10 – 12 Uhr. Gro e Marken zum So lang ist der Jahreswechsel nur bei krane! Bis Mitte Januar erhalten Sie bei uns bis zu 50 % Preisnachlass auf ausgewählte Markenfassungen und 20 % auf alle Gläser! * halben Preis! * Das Aktionsangebot gilt bis 13.01.2018, nur auf vorrätige Ware der ausgewählten Marken und ist nicht mit anderen Aktionen/Rabatten kombinierbar. DAS SEH- UND HÖRZENTRUM IN RHEDA-WIEDENBRÜCK: LANGE STR. 59-61 · RHEDA-WIEDENBRÜCK · T: 0 52 42-5 79 96 90 · WWW.KRANE-BRILLEN.DE Der Optiker

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