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Das Stadtgespräch Januar 2018

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46 seniorenzeitung

46 seniorenzeitung Das Stadtgespräch Auf der Parkbank SIE Wann wirst du dich endlich um unseren Weihnachtsbaum kümmern? Jetzt ist die Auswahl noch groß. Im letzten Jahr waren wir wieder einmal sehr spät dran, zu spät, möchte ich sagen. ER Das erledige ich noch rechtzeitig genug, das kannst du mir glauben. Und jedes Jahr stört mich deine Panik, dass wir nicht mehr den schönsten Baum bekommen und jedes Jahr fast dieselbe Kritik, dass am etwas zu spät gekauften Baum nicht alles so perfekt sei, weil ich mich nicht mit dem Kauf beeilt hätte. SIE Willst du etwa behaupten, dass ich übertreibe? ER Du hättest ruhig mal darüber nachdenken können, ob wir uns nicht einen künstlichen Baum zulegen, denn der ist nicht nur praktisch sondern auch formvollendet. Er muss nur einmal gekauft und transportiert werden, Hektik und Hast wären ein für allemal vorbei, selbst das Schmücken könnten wir uns sparen. Und nach zwei Jahren hätten wir den etwas höheren Kaufpreis wieder raus. SIE Ich glaube, bei dir piepst es. Ein solcher Baum kommt mir nicht ins Haus. Gerade weil die Bäume von Jahr zu Jahr unterschiedlich sind, mal größer, mal kleiner, mal gleichmäßiger, ...mitgehört und aufgeschrieben mal etwas außergewöhnlicher: das ist doch gerade der Reiz und das Herausfordernde am Weihnachtsbaumkauf. Und darauf möchte ich nie verzichten. ER Nun gut, das wollte ich nur von dir wissen. Das macht die Wahl eines Baumes für mich wesentlich einfacher. In Zukunft möchte ich dann auch kein Wort der Kritik mehr von © farbkombinat – Fotolia.com dir hören. SIE Morgen werden wir gemeinsam einen Baum aussuchen und kaufen und das mit einem Bummel über den Weihnachtsmarkt verbinden. Du wirst sehen, da kommt die richtige Weihnachtsstimmung auf, die ja doch Jahr für Jahr in der Hektik der Adventszeit zu kurz kommt. Sehr geehrte Seniorinnen und Senioren, der Seniorenbeirat ist nun seit gut einem Jahr mit neu gewählter Besetzung im Amt. Viele neue Mitglieder haben sich engagiert in die Arbeit ehrenamtlich zum Wohl aller Seniorinnen und Senioren in Rheda-Wiedenbrück eingebracht. So konnten einige neue Projekte gestartet werden, wie zum Beispiel der »Geh-Treff«: jeden Montag trifft man sich am Freibad, um mit »Geh-Paten« eine Stunde lang auf unterschiedlichen Wegen frisch zu werden – Anmeldungen sind nicht notwendig. Ein anderes Projekt betraf die Verkehrsinformationen der Polizei: Speziell für die ältere Bevölkerung wurde deutlich gemacht, worauf es im täglichen Straßenverkehr ankommt. Dieses sind nur 2 Projekte aus der Arbeit des Seniorenbeirates, die er in guter Kommunikation mit den Bürgern, mit Rat und Verwaltung angepackt hat. Danke möchte ich an dieser Stelle auch dem Redaktionsteam unserer Seniorenzeitung, das hier im Stadtgespräch alle 2 Monate zur Stelle ist. Allen Bürgern in Rheda-Wiedenbrück wünsche ich eine gesegnete Weihnachtszeit und ein gutes, gesundes, friedliches und zufriedenes Jahr 2018. Karl-Heinz Poppek Vorsitzender des Seniorenbeirates der Stadt Rheda-Wiedenbrück Licht »Tausende von Kerzen kann man am Licht einer einzelnen Kerze anzünden, ohne dass damit ihr Licht schwächer wird. Freude nimmt nicht ab, wenn sie geteilt wird.« Gesagt hat das vor 2500 Jahren der indische Prinz Siddharta, der später zu Buddah werden sollte. Eine Wahrheit, so universell, dass sie überall Gültigkeit findet, in jeder Religion, jeder wahrhaften Überzeugung, jeder menschlichen Begegnung. Auch hier und jetzt! Das Wesentliche einer Kerze besteht nicht im Wachs, sondern im Licht. Auch wir selbst sind in der Lage, die Welt zu erleuchten: mit unserer Freundlichkeit, Güte und Anteilnahme, mit Liebe und der Kraft der Vergebung. Das macht das wahre Licht unseres Lebens aus. Und überall dort, wo es sich ausbreitet, wird die Welt nicht nur etwas heller, sondern auch besser und liebenswerter. Das Licht einer Kerze liefert nicht nur stimmungsvolle Behaglichkeit. Es geht um Hoffnung, um Zuversicht, um das Licht, das uns den Weg weist und um die Gewissheit, dass selbst die dunkelste Nacht vom Schein einer einzelnen Kerze erhellt werden kann. © Creative Travel Projects – Shutterstock.com

seniorenzeitung 47 Erna und Berta »Weißt du noch, wie empört wir zu sein hatten im Religionsunterricht, wenn die Rede von Weihnachten war? Dass kein Mensch sich fand, der Maria und Josef aufnahm? Diese Hartherzigkeit unter den biblischen Menschen! Und heute streitet ganz Europa, weil die aktuellen Flüchtlinge nirgendwo aufgenommen werden können.« »Und wenn du denkst, gerade die extrem katholischen Polen oder bei uns, die total christlichen Bayern mit dem großen C in ihrer Partei, oder auch die Österreicher, die doch auch so viel von ihrem Christentum halten, alle wollen die Fremden nicht.« »Dabei fällt mir eine Sache ein, die mir neulich passiert ist. Wir sitzen so zusammen und erzählen und einer aus der Runde nennt eine Migrantenzahl, die mir viel zu hoch scheint und ich werfe ein, dass da eine alte Berechnung aus den Fünfzigern drin steckt. Damals hat man alle, die nach 1950 nach Westfalen kamen, als Migranten betrachtet. Und ich bin, wie du weißt, auch erst 54 aus Niedersachsen hierhin gekommen. Und sag das so. Worauf ich zu hören bekam: »Ja duuuu, aber ich, ich hab noch ein Heft mit unserem Stammbaum, da sind wir seit Generationen hier verortet.« Aha, denk ich wieder mal, wir Flüchtlinge sind natürlich Dahergelaufene, immer noch.« »Dabei hat deine Oma doch erzählt, wie intensiv sie, bzw. eure Familie mit einer bestimmten Kirche in eurer Heimatstadt verbunden war. Ich weiß noch, dass sie von Generationen gesprochen hat, die alle da geheiratet haben und getauft wurden.« »Ja sicher, alteingesessen eben. Aber wenn ich so über Herkunft nachdenke, find ich besonders lustig mir vorzustellen, dass mein oberschlesischer Ur-, Ur-, Ur-, Urgroßvater im 18. Jahrhundert meinen österreichischen Ur-, Ur-, Ur-, Urgroßvater in einem der Kriege, die der Alte Fritz gegen Maria Theresia führte, getroffen haben könnte.« »Wohl im wahrsten Sinne des Wortes. Also, jeder hat seine Historie, ob er sie nun mitbringt oder seit Langem auf ihr sitzt.« Die »dunkle Jahreszeit« ist da. Beginnen wir doch einmal diese Zeilen mit einem Kinderlied: Januar, Februar, März, April, die Uhr des Lebens steht nicht still! Mai, Juni, Juli, August, weckt in uns die Lebenslust! September, Oktober, November, Dezember? Und dann – und dann – fängt das Ganze wieder von vorne an: Januar, Februar… Genauso wiederholt sich auch der Rhythmus unseres Lebens. Höhen – Tiefen, all das gehört dazu. Doch gerade jetzt in der dunklen Jahresszeit sollten wir vorsorgen. Schluss mit dem grauen Alltag. Raus an die frische Luft. Denn es gibt kein schlechtes Wetter sondern nur schlechte Kleidung. Mindestens ein Mal am Tag also den »inneren Schweinehund« überwinden und spazieren gehen oder Rad fahren. Das stärkt die Abwehkräfte und macht fit. Aber es ist doch so schön warm in der Wohnung! Nichts da – raus! Sie werden sehen, es hilft gegen die Trübsal. Fit durch den Winter und dann kommt: Mai, Juni, Juli, August, weckt in uns die Lebenslust! Also – gehen wir es an. Viel Erfolg Warten. Warten? Worauf? Ist Warten nicht Zeitverschwendung, etwas Unnützes und etwas Gar-nicht-indie-Zeit-Passendes? Wir stehen an der Supermarktkasse, auf dem Bahnhof, sitzen im Warte-Zimmer beim Arzt und warten an der roten Ampel, anscheinend warten wir irgendwie auf Irgendwas, fast ein Leben lang! Mit dem Warten geht das Nichtstun einher, das nichts mit dem sich In-Geduld-üben zu tun hat. Einfach mal aus dem Fenster schauen, in die Wolken blicken, andere Menschen beobachten statt pausenlos auf das Handy zu starren und Nachrichten zu lesen oder Botschaften zu schreiben. Warten kann anstrengend, sogar quälend sein. Wie wäre es denn, würde man das Warten einfach mal abschaffen, um durchzuatmen, zu pausieren und unproduktiv einfach nur Zeit zu verschwenden. Time is money, anders zu denken und zu handeln ist schon fast eine schwere Sünde! Immer ungeduldiger werden wir, wollen mehr und immer mehr aus jedem Tag, aus jeder Minute herausholen. Und macht uns das glücklicher, zufriedener? Der französische Humanist François Rabelais prägte vor rund 500 Jahren einen Satz, der sicherlich auch heute noch bemerkenswert ist und seine Berechtigung hat: »Alles kommt zur rechten Zeit, wenn die Menschen lernen würden zu warten«. Wildschweinbraten Man nehme: · 1 – 1 ½ kg Wildschweinbraten (fertig mariniert – gelingt immer und schmeckt) alternativ einlegen mit Buttermilch mindestens 24 Stunden! · 2 Zwiebeln · 1 Möhre · ½ Stange Porree · Salz, Pfeffer · Rotwein Den Wildschweinbraten in eine Auflaufform geben und das Gemüse rundherum verteilen. Mit Rotwein angießen und ab in den auf 175 Grad vorgeheizten Backhofen (eine gute Stunde). Zwischendurch immer wieder mit dem Bratfond begießen. Nicht zu viel Rotwein, evtl. lieber etwas Brühe zugießen. Probe, ob der Braten durch ist, lieber etwas länger. Tja und dann den Braten herausnehmen und mit Alufolie bedeckt in den Bakofen stellen – höchstens auf 50 Grad nur zum Warmhalten. Fond andicken – wer mag evtl. etwas Sahne angießen – und als Beilage klassisch Rotkohl und Klöße. Guten Appetit Monde und Jahre vergehen, aber ein schöner Moment leuchtet das Leben hindurch. Franz Grillparzer Impressum Seniorenzeitung: Verantwortlich für den Inhalt ist der Seniorenbeirat der Stadt Rheda- Wiedenbrück. Ständige Mitarbeit: Christa-Maria Bank, Margret Kohler, Vroni Korsmeier, Carola Linnemann, Hans Dieter Wonnemann, Koordination: Arnold Bergmann Rathausplatz 13 33378 Rheda-Wiedenbrück E-Mail: seniorenbeirat@rh-wd.de Schreiben Sie uns, wir antworten bestimmt

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