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Das Stadtgespräch Januar 2018

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36 Das

36 Das Stadtgespräch Die trutzige Burg von Belgrad Beutewaffen stolz präsentiert Steinzeitkunst in Lepenski Vir Hotel und Restaurant immer dabei Deutschland nicht zu Gesichte bekommt. Durch ihre Lage bedingt war Belgrad schon zu Zeiten der Römer wichtig, trennte sie doch das weströmische vom oströmischen Reich, also von Byzanz. Im 7. Jahrhundert zerstörten die Awaren die Stadt, im 8. Jahrhundert bauten die Slawen sie wieder auf und gaben ihr den Namen weiße Stadt oder auch weiße Burg. Immer wieder wurde die Burg eingenommen, durch die Grenzlage blieb Belgrad auch im Mittelalter zwischen Byzanz, dem Königreich Ungarn und dem Ersten Bulgarischen Reich umstritten. Die Kreuzritter machten ebenfalls immer mal Station auf dem Weg ins Heilige Land und benahmen sich keineswegs wie Heilige. Auch war die Stadt lange Zeit das Bollwerk gegen die Türkenherrschaft und mehrere Angriffe wurden erfolgreich abgewehrt. Damit war allerdings 1521 Schluss, als Süleyman der Prächtige die Stadt einnahm. In den nachfolgenden Jahren ging es bekanntlich von hier aus gen Wien. Dreimal konnten kaiserliche Truppen Belgrad, das von zeitgenössischen Reisenden als durch und durch orientalische Stadt beschrieben wurde, erobern, zuletzt 1791, aber halten konnten sie sie erst nach Ende des Osmanischen Reichs. So gesehen sind die Spuren der Türkenherrschaft in Belgrad sehr rar, denn schließlich gab es einmal 217 Moscheen, 160 Paläste (Sarays), sieben öffentliche Bäder (Hammams), zahlreiche Märkte mit ihren Basarbauten sowie nicht weniger als sechs Karawansereien. Europa vor 9.000 Jahren Von Belgrad fährt man stromabwärts auf das sogenannte Eiserne Tor zu. Das Eiserne Tor löste früher bei den Schiffern Angst und Schrecken aus, stellte das Durchbruchstal zwischen südlichen Karpaten und dem Banater Gebirge doch mit seinen Stromschnellen und Untiefen eine große Gefahr dar. Nur mit erfahrenen Lotsen durfte man sich überhaupt durch dieses »Tor« wagen und dennoch wurde dieser Teil der Donau manch einem zum Verhängnis. Seit 1972 hat dieser Abschnitt jedoch seine Schrecken verloren. Zwar fließt die Donau noch immer zwischen den Gebirgen hindurch, allerdings ist sie angestaut. 130 Kilometer lang war die sogenannte Kataraktenstrecke, die die Donau zum reißenden Strom machte. Heute ist der Wasserspiegel durch zwei riesige Staudämme um 35 Meter angehoben. Für das Projekt wurden 25.000 Bewohner aus 17 Orten umgesiedelt. Monate vor dem Baubeginn entdeckte man in einer steinzeitlichen Siedlung, die seit 1965 bekannt war, erstaunliche Funde. Kurzerhand wurde die gesamte Ausgrabungsstätte 30 Meter höher verlegt. Zuvor wurden die Originalfunde jedoch akribisch untersucht. In Lepenski Vir, wie das entsprechende Museum heute genannt wird, siedelten schon vor 9.000 Jahren Menschen. Sie ernährten sich zunächst so gut wie ausschließlich von Fisch – unter anderem vom Stör, der auch noch im 20. Jahrhundert hier vorkam. Allerdings heute nicht mehr, denn der große Fisch mit dem Kaviar kann die Staumauern nicht überwinden. Später dann kamen immer mehr Haustiere auf den Speisezettel, was beweist, dass die Menschen offenbar sesshaft geworden waren. Eine große Rolle dabei spielte wohl auch das besonders günstige Mikro-Klima zwischen den Gebirgen, das allzu harsche Winter verhinderte. Heute überspannt eine riesige Glaskuppel die Siedlung. Ein Museum zeigt die erstaunlich feinen Werkzeuge der Steinzeitmenschen und auch deren Kunst. Im Museums-Shop kann man Nachbildungen der neolithischen Kunstwerke erwerben wie Menschen- oder Fischköpfe aus Ton. Die Suche nach nicht-kitschigen Souvenirs ist bei einer Donaureise nicht ganz einfach, hier wäre dann mal Zeit. In der nächsten Ausgabe geht es nach Bulgarien, Rumänien und ins unbekannte Moldavien.

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