30 Das Stadtgespräch Kornstraße 25 · 33378 Rheda-Wiedenbrück · Tel. 4049-794 · www.dachdecker-blomberg.com seit 1998 Telefon: 54822 Traditionelles Dachhandwerk mit modernem Know-how in der Technik zu verbinden ist typisch Daniel Blomberg. So sorgen wir in Rheda-Wiedenbrück und Umgebung seit vielen Jahren für schöne und sichere Dächer und für zufriedene Kunden. Jetzt anrufen und beraten lassen! Das sind unsere Leistungen: Eindeckung, Sanierung von Steil- & Flachdächern Schieferarbeiten aller Art Energieberatung am Dach Wärmedämmung Fassadendämmung Bauklempnerei Telefon: 964545 EINZELHANDEL QUO VADIS? Interview mit Stephan Johannes Pfeffer (Kem) Am 18. Dezember wird auf der Weihnachtssitzung des Rates eine Mehrheit das Einzelhandelskonzept für Rheda-Wiedenbrück verabschieden. Sie wird dem Einzelhandel das Fachmarktzentrum an der Kolpingstraße und das Aus für den Einzelhandel auf der Schanze bescheren. Wir befragten im Vorfeld dieser Ratssitzung den Technischen Beigeordneten der Stadtverwaltung, Stephan Johannes Pfeffer, nach seiner Einschätzung des zu erwartenden Beschlusses. Zu Rheda Stadtgespräch: »Wie viel und welche Geschäfte sollen in dem Fachmarktzentrum an der Kolpingstraße neben den Frequenzbringern Lebensmittel- und Drogeriemarkt Platz finden?« S. J. Pfeffer: »Für die an der Kolpingstraße geplanten vier Fachmärkte hat der Investor Anbieter aus dem Textil- und Non Food- Bereich. Außerdem stehen ihm ein Vollsortimenter für eine 2300 qm große Verkaufsfläche und ein Drogeriemarkt für ein 730 qm großes Geschäft zur Seite.« Stadtgespräch: »Welche Auswirkungen erwartet die Stadtverwaltung durch das angedachte Fachmarktzentrum auf die Geschäftswelt der Innenstadt von Rheda?« S. J. Pfeffer: »Wir gehen davon aus, dass das geplante Sortiment das Innenstadtsegment gut ergänzen wird. Entsprechend hatte sich auch Marc Föhrer vom Gutachterbüro Stadt + Handel geäußert.« Stadtgespräch: »Wie sieht die Stadtverwaltung den Ausgang des sich abzeichnenden Konkurrenzverhältnisses zwischen Kaufland/ dm und dem neuen Lebensmittel/ Drogeriemarkt an der Kolpingstraße?« S. J. Pfeffer: »Das kann man derzeit nicht abschließend beantworten. Wir gehen von einer Ergänzung des Angebots aus. Ich bin davon überzeugt, dass das neue Fachmarktzentrum in der Summe deutlich mehr Kaufkraft nach Rheda-Wiedenbrück bringen wird. Für den regen Publikumsverkehr am Bahnhof sowie für die Pendler mit Auto und Rad und für alle anderen Kunden bietet es eine zusätzliche Einkaufsmöglichkeit. Sie wird auch die Innenstadt positiv befruchten. Dazu müssen und wollen wir die verkehrliche Anbindung von der Kolpingstraße zur Innenstadt verbessern.« Stadtgespräch: »Zu wann erwartet die Stadtverwaltung den Baubeginn und die Eröffnung des neuen Fachmarktzentrums?« S. J. Pfeffer: »Das kann ich nicht genau sagen. Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr beginnen können und werden spätestens 2020 fertig sein. Zunächst muss ein Bebauungsplan für den Bereich aufgestellt werden, das Verfahren muss reibungslos ablaufen. Dies setzt eine reibungslose und ideale Zusammenarbeit bei allen Beteiligten voraus.« Stadtgespräch: »Hat die Stadtverwaltung die Zustimmung der Initiative erwartet?« S. J. Pfeffer: »Das kann ich deutlich sagen: Wir waren positiv überrascht. Natürlich hatten wir die Zustimmung immer erhofft. Aber ich hatte die Zustimmung nicht erwartet.« Stadtgespräch: »Was hat nach Einschätzung der Stadtverwaltung die Zustimmung herbeigeführt?« S. J. Pfeffer: »Es hat Gespräche von der Initiative mit dem Investor gegeben. Beide Seiten äußerten sich, dass diese positiv verlaufen sind. Politik und Verwaltung haben ebenfalls in den letzten Monaten versucht Überzeugungsarbeit zu leisten. Es hat sich die Überzeugung durch-
31 gesetzt, dass wir eine Entwicklung brauchen. Ein wichtiges Argument: Das Integrative Stadtentwicklungskonzept Rheda. Wir beabsichtigen im Frühjahr 2018 ein Förderprogramm von 8–10 Mio. Euro für die Weiterentwicklung von Rheda beim Ministerium in Düsseldorf über die Bezirksregierung Detmold zu beantragen. Die erste Schlüssel- Maßnahme ist die Umgestaltung des Doktorplatzes. In das Projekt werden private Investoren mit eingebunden.« Stadtgespräch: »Bleibt es beim einstigen Pott-Hartwig-Gelände bei der Umsetzung des Ergebnisses aus dem Architektenwettbewerb?« S. J. Pfeffer: »Für die Stadt ist das Wettbewerbsergebnis gesetzt. Hinsichtlich der Nutzung wird gemeinsam mit der Politik, auch vor dem Hintergrund der möglichen Investoren gesprochen. Abschließend wird die Politik entscheiden, welcher Investor realisieren wird. Wir hoffen, dass wir bald zu einer Einigung kommen.« Zu Wiedenbrück Stadtgespräch: »Hat die Stadtverwaltung in den zurück liegenden Wochen/Monaten Schritte unternommen, um gemeinsam mit den Grundstückseigentümern auf der Schanze sowie dem Regierungspräsidenten (Bahntrasse) auszuloten, ob ein Vollsortimenter oder ein anderes Geschäft auf der Schanze eröffnen kann?« S. J. Pfeffer: »Ja, die Stadtverwaltung hat Gespräche mit der Bezirksregierung zur Bahntrasse und mit den Grundstückseigentümern der Schanze geführt. Leider ist es derzeit nicht möglich, weitere Flächen auf der Schanze zusammenzuführen – weder was die Trasse noch was die Nachbargrundstücke betrifft. Ein Vollsortimenter hätte die komplette städtische Fläche der Schanze eingenommen.« Stadtgespräch: »Warum haben Stadtverwaltung und Politik sich nicht dafür entschieden?« S. J. Pfeffer: »Wenn wir einen Vollsortimenter oder ein neues Wohngebiet darauf errichten, fällt die Schanze als Parkplatz- und Veranstaltungsfläche weg. Die Bevölkerung in Wiedenbrück und darüber hinaus sieht diese Fläche auch als Parkplatz und Veranstaltungsfläche. Besser ist es, wenn wir diese Fläche für den Einzelhandel oder Wohnen entwickeln, wenn wir einen Zugriff auf weitere Grundstücke haben. Bis jetzt ist aber ein weiterer Flächenerwerb wie gesagt nicht möglich.« Stadtgespräch: »Warum wird der Trailer-Stellplatz der Firma WEKA nicht mit in unsere Überlegungen einbezogen?« S. J. Pfeffer: »Weil die Eigentümer dies derzeit nicht ermöglichen.« Stadtgespräch: »Hat die Stadtverwaltung eine alternative Entwicklung für ein Fachmarktzentrum und einen Lebensmittler mit Tiefbzw. Hochparken für den Bereich zwischen Wichernstraße und Beckerpassage durchgespielt?« S. J. Pfeffer: »Dieses ist kein Gegenstand aktueller Überlegungen. Wir haben dafür keinen Interessenten und halten die Flächengröße für zu klein, um dort ein Fachmarktzentrum oder einen Vollsortimenter zu errichten.« Stadtgespräch: »Welche Auswirkungen erwartet die Stadtverwaltung durch den von Investor Kramer angedachten Vollsortimenter an der Wonnemann-Kreuzung auf die Geschäftswelt von Wiedenbrück?« S. J. Pfeffer: »Es gilt das Gleiche wie für die Kolpingstraße. Wenn es zu einem Vollsortimenter kommt erwarten wir eine Erweiterung des Angebots und eine Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung. Das wird auch die Entwicklung der Innenstadt befördern. Wir sprechen hier über eine Entfernung von 200 m Luftlinie zur Innenstadt. Bei der Kolpingstraße sind es 400 m.« Stadtgespräch: »Ist der Name des neuen Vollsortimenters der Stadtverwaltung bekannt?« S. J. Pfeffer: »Der Name wurde uns benannt und ist, wie wir gehört haben, bereits öffentlich geworden.« Stadtgespräch: »Zu wann und unter welchen Voraussetzungen erwartet die Stadtverwaltung den Baubeginn und die Eröffnung des Schenke-Marktes oder eines anderen Marktes auf dem gegenüber liegenden Kaldewey-Besitz?« S. J. Pfeffer: »Wir reden hier über mindestens einundeinhalb Jahre, Stephan Johannes Pfeffer (Technischer Beigeordneter der Stadtverwaltung) wenn die landesplanerischen Auflagen erfüllt und das Bebauungsplanverfahren eingeleitet ist. Auch dies setzt einen Idealverlauf bei den Verfahren voraus, sowie eine reibungslose Zusammenarbeit der Beteiligten.« Zwischenstadt Stadtgespräch: »Welche Entwicklungen sieht die Stadtverwaltung für die Zwischenstadt (Feldhüserweg, Hauptstraße), beispielsweise für die frühere Praktika-Immobilie?« S. J. Pfeffer: »Es gilt, das Vorhandene zu bewahren und zu schützen und sinnvoll weiterzuentwickeln. Der vorhandene Einzelhandel und das Gewerbe haben Bestandsschutz. Die Zwischenstadt ist ein Teil von Rheda-Wiedenbrück. Den gilt es verantwortlich zu gestalten. Die Stadtverwaltung freut sich besonders, dass hier die neue Stadthalle einen Platz findet. Aus unserer Sicht bleibt es dabei, dass auf der Praktika-Fläche keine
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