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Das Stadtgespräch Januar 2018

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17 HOBBY-ARCHÄOLOGEN GANZ PROFESSIONELL HOBBY-ARCHÄOLOGEN GANZ PROFESSIONELL Ihre Stärke ist Geduld (Kem) »Was machen die drei Frauen und ebenso viele Männer denn da am Sonntagmorgen bei nasskaltem Wetter mitten auf dem Acker? Woher kommen sie überhaupt? Was erhoffen sie mit den mitgeführten Metalldetektoren zu entdecken? Suchen die etwa Schätze?« Das waren nur einige der Fragen, welche Passanten vor drei Wochen nahe der Straße »Auf dem Stempel« und dem Pavenstädter Weg in Gütersloh bewegten. Sie verharrten dort minutenlang und verfolgten das Tun der kleinen Gruppe auf den Feldern des neu ausgewiesenen Baugebietes hinter dem Kreishaus, wenn diese die mitgeführten Sonden auf dem Boden ansetzten und mit ihren Spaten nach irgendetwas von weitem nicht Erkennbaren gruben. Die meisten Augenzeugen konnten aber nicht wissen, dass es sich nicht um »Schatzsucher«, sondern um Mitglieder des Archäologischen Arbeitskreises am Stadtmuseum Gütersloh handelt. Dieser beschäftigt sich mit Fragen zur Archäologie im gesamten Kreisgebiet. Die fachliche und wissenschaftliche Betreuung der Gruppe hat der Gütersloher Stadtarchäologe Johannes W. Glaw übernommen. Jeder, der in dieser Weise mit einem Metalldetektor sondierend auf einem Feld unterwegs ist, braucht eine Genehmigung des Kreises Gütersloh, erhältlich für ein Jahr bei der Kreisverwaltung. Und er muss sich an »Spielregeln« halten, so etwa die Betreuung durch einen Archäologen. Eisenzeitliche Siedlung Von Glaw erfuhren wir, dass vor Jahrzehnten in diesem jetzt untersuchten Gebiet Güterslohs nur wenige Hundert Meter entfernt ein eisenzeitliches Gräberfeld gefunden worden ist. Seine Schlussfolgerung: »Wo ein Friedhof liegt, sollte es in der Nähe auch eine Siedlung gegeben haben. Der beruflich am Evangelisch Stiftischen Gymnasium in Gütersloh tätige Lehrer hatte sich mit dem Arbeitskreis das Ziel gesetzt, mögliche Spuren dazu zu finden. Wir hatten uns mit ihm zu dem Ortstermin verabredet. In einem ersten Schritt suchte die Gruppe die obere Bodenschicht nach historischen Fundstücken mit Metalldetektoren ab. Bis zu einer Fundtiefe von etwa 25 cm erfasst ein solcher alle metallenen Gegenstände. Mit einem lauten Piepsen macht die Sonde auf Funde im Boden aufmerksam. Die Gruppe hatte zum Zeitpunkt unseres Besuchs noch nicht viele Exponate gefunden. »Man braucht halt Geduld in der Archäologie«, brachten die Mitglieder des Arbeitskreises die wesentliche Grundhaltung bei ihrer archäologischen Arbeit auf den Punkt. Aber was sie gefunden hatten, begeisterte: Beispielsweise Patronen, die im 2. Weltkrieg von alliierten Flugzeugen verschossen worden waren, wie Glaw anmerkte. Nicht ohne Stolz zeigte uns das AK-Mitglied Friedhelm Beduhn aus Gütersloh eine nach beiden Seiten ausgeformte Zinnfigur, die noch Spuren des früheren Farbauftrags trug. Zu den Fundstücken gehörten auch handgeschmiedete Nägel und nicht sofort definierbare Metallfragmente sowie mehrere historische Münzen. Beduhn schwärmte, dass er schon früher eine Münze aus dem 30-jährigen Krieg gefunden habe. Weitergehende Untersuchungen von historischen Münzen übernimmt das LWL-Münzkabinett in Münster. Glaw selber bezeichnete eine rund 3200 Jahre alte Griffplatte eines Dolches aus der Bronzezeit als eines der Highlights unter den von der Gruppe gefundenen Stücken. Bernd Buschmann hatte das kostbare Stück in einem GOLD 585 AB 299 € GOLD 585 MIT BRILLANTEN AB 539 €* Wiedenbrück | Klingelbrink 23 | www.uhrmeister.de Mo – Fr 9.00 – 13.00 Uhr und 14.30 – 18.30 Uhr | Sa 9.00 – 16.00 Uhr An den Adventssamstagen haben wir bis 18.00 Uhr für Sie geöffnet!

Das Stadtgespräch - Magazin für Rheda - Wiedenbrück

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