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Das Stadtgespräch Dezember 2017

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Das Stadtgespräch Dezember 2017

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52 Das Stadtgespräch FLORA WESTFALICA Nord-Süd- Gefälle? Rund dreißig Jahre nach dem Start profitieren die Bürger dieser Stadt noch immer von der Landesgartenschau 1988. Unser Bericht zur Gartenschaunachfolge »Flora Westfalica« aus der vorletzten Stadtgesprächausgabe hat Leser veranlasst uns auf eine mögliche ungleiche Gewichtung der Floraaktivitäten hinzuweisen. Gibt es also eine Art »Nord-Süd-Gefälle« oder ein »Süd-Nord-Gefälle«, je nachdem von wo aus man schaut? Unsere Bindestrichstadt hatte ihr Coming-out 1988 zur Landesgartenschau: Beide Stadtteile wurden aufgehübscht und verbunden durch kilometerlange Spazierwege, auf dass sie endlich gleichberechtigt auf einander zu wachsen mögen. Der geneigte Besucher sollte sehen, dass beide Seiten der Autobahn ihre Reize hatten: Wiedenbrück einen neuen und an die Altstadt angelegten See, Spielstätten und Emsauen – Rheda einen Schlosspark mit Rosengarten und den wildromantischem Erlenbruchwald an der Ems entlang. Flora heute 30 Jahre später sind wir zurück in der Realität: Während es in Wiedenbrück gefällig und gepflegt zugeht, wird in und an Rheda ganz offensichtlich gespart, so die Kritik. Was sich im Flora-Gelände auf dem Weg von Rheda nach Wiedenbrück auftut kann man selbst zu Fuß oder mit dem Rad in Augenschein nehmen. Los geht Rheda es im »nördlichen Eingangstor« der Flora, dem Rosengarten, der keiner mehr ist, weil in vielen der Beete inzwischen Stauden wachsen – ein munteres Durcheinander für das Auge von jedem, der Abwechslung mag. Eine durchdachte Park-Konzeption und fürstliche Eleganz hingegen würden anders aussehen. Wohl dem, der tagsüber spazieren oder joggen kann: Nachts sind hier nämlich alle Katzen grau und unsichtbar. Und auch anderes Getier, das sich die Natur ungestört zurück erobern kann. Denn freiwillig weilt hier nach Einbruch der Dämmerung nur, wer im Holzhäuschen an der Schloßstraße ein Bier trinken will, oder zwei oder drei... Parkbänke hier und da Auch bei den meisten Parkbänken gibt es Unterschiede. Während gerade im Herbst und Winter der Besucher im Süden seine Schuhe auf trockenes Pflaster unter der Bank setzen kann, muss man sich im Norden auf ungepflasterten Plätzen die Schuhe schmutzig machen. Beleuchtung und übrigens auch Randsteine für die Wege gibt Wiedenbrück es vor allem in Wiedenbrück. Das sieht gepflegt und einladend aus, auch weil die Wege insgesamt breiter und besser begehbar sind und einen geradezu vorbildlich einladenden Eindruck machen. So viel Engagement für die Ausläufer unseres Schatzkästchens Wiedenbrück freut uns, denn die Altstadt ist schön, aber bei weitem nicht alles, was wir zu bieten haben. Verlässt man das Zentrum der Flora folgend, stoßen wir auf Skaterpark, Spielerei, Streichelzoo, Reethus und viele andere Attraktionen. Investitionen auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände sollten Touristen aus Wiedenbrück locken und in der Folge den Weg nach Rheda zu Fuß und auf dem Fahrrad attraktiv machen. Doch Moment mal: An der Autobahnüberführung hört der Spaß auf! All die schönen Blickund Touristenfänge befinden sich tatsächlich im südlichen Ortsteil und auch Hege und Pflege treten hinter dem Aquatunnel offenbar in den Hintergrund. Einen Ruck geben Auch der Stadtteil Rheda könnte mehr Fürsorge gebrauchen. Der Kraftakt der Landesgartenschau hat die Trennung von Nord und Süd aufgeweicht. In der Folge konnte sich allmählich aber sehr offensichtlich wieder einschleichen, was insgeheim jeder denkt, der sich zwischen beiden Stadtteilen entscheiden muss: Wiedenbrück ist schnuckelig, angesagt und teuer – Rheda ist Bahnhofsviertel, hat viele Arbeitsplätze und ist im Übrigen zum Wegfahren geeignet, schon wegen des Bahnhofs?! Bevor aber die Touristen und Bürger ganz hin und weg sind könnten sich die zuständigen Verantwortlichen doch einen Ruck geben und auch im Norden weiter investieren wie zum Beispiel gerade am neugestalteten Konrad-Adenauer-Platz. Kosten rund 240.000 Euro. Der Platz bildet quasi das Gegenstück zum Rosengarten und ist das südliche Eingangstor zum Floragelände. Geht doch, könnte man meinen. Wenn das gleiche auch für den Norden gilt, kommt bestimmt auch hinter der Autobahn bald was in Bewegung, gestalterisch gesehen.

53 STÄDTISCHE GRÜNFLÄCHEN Johannes Dresemann ist einer von knapp 500 Grünpflegepaten Er schneidet die Kopfweiden, sammelt abgestorbene Äste ein, sorgt für genügend Nistmöglichkeiten und kümmert sich darum, dass die Natur sich wohlfühlt. Johannes Dresemann aus Lintel pflegt eine 450 Quadratmeter große Ausgleichsfläche und eine städtische Zuwegung hinter seinem Grundstück in der Libellenstraße. Der 57-jährige Förderschullehrer ist einer von zahlreichen Grünpflegepaten bei der Stadt Rheda- Wiedenbrück. Die Freude am Naturschutz war sein Beweggrund, dass er sich vor rund 20 Jahren für diese Aufgabe bereit erklärte. »Ich freue mich, wenn sich die Tiere heimisch fühlen, wenn Schmetterlinge und Insekten, Vögel, Laubfrösche, Kröten und Molche sich dort tummeln und die Natur sich so ausbreiten kann, wie sie es braucht«, erzählt er. Seine Hauptaufgabe besteht darin, die Fläche so zu bearbeiten, dass alles im Einklang ist. Das ist für den Naturliebhaber kein Problem. Er greift ab und an zur Sense und hält somit Gras und Brennnesseln kurz, stapelt Totholz auf als Unterschlupf für die Tiere, schneidet regelmäßig die Kopfweiden auf der städtischen Zuwegung, kümmert sich um die Bäume auf der Fläche, damit sie nicht ineinander wachsen oder andere Dinge beschädigen und setzt auch schon mal neue Pflanzen aus der Region dort ein. »Mir Johannes Dresemann pflegt als einer der zahlreichen ehrenamtlichen Paten ein rund 450 Quadratmeter großes Areal hinter seinem Haus in der Libellenstraße. macht es Spaß, weil ich hier auch vieles ausprobieren kann und sehe, wie viel Licht oder Schatten die Pflanzen benötigen«, erklärt er weiter. Hintergrund Seit 2002 bestehen Pflegeverträge über Grünflächen zwischen Bürgern und der Stadtverwaltung. Insgesamt sind es mittlerweile fast 500 Verträge mit einer Gesamtfläche von rund 7.800 qm. Pflegepaten kümmern sich überwiegend um Bodendecker oder Rasenflächen; Baumpflege gehört nicht dazu. Als Anerkennung und Aufwandsentschädigung bekommen die Grünpflegepaten jährlich 50 Cent pro Quadratmeter. BODENSCHUTZAKTION Hubert Meierkord ist der 1.000. Teilnehmer Umweltberaterin Dorothee Kohlen hat dieses Jahr fest mit dem 1.000. Teilnehmer der jährlichen Bodenschutzaktion gerechnet. Hubert Meierkord hat nun die entscheidende Bodenprobe abgegeben. Für ihn ist die Analyse kostenlos. Er hat zum ersten Mal an der Aktion teilgenommen, berichtet er. Sein Schwiegersohn hat ihm die Teilnahme empfohlen, um herauszufinden, warum sein Rasen nicht vernünftig wächst. »Die Ergebnisse der Bodenuntersuchung bekommen die Teilnehmer im Januar«, erklärt Dorothee Kohlen. Die Aktion für 2017 endete am 13. November. (V.l.) Umweltberaterin Dorothee Kohlen gratuliert Hubert Meierkord gemeinsam mit Klimaschutzmanager Hans Fenkl TROCKENBAU INNENTÜREN & Zimmertüren-Ausstellung: Termine nach Vereinbarung H O L Z I G L A S T Ü R E N E L E M E N T E GmbH kleestraße 11 I st. vit 33378 rheda-wiedenbrück ebelinggmbh@aol.com mobil 0172 / 946 30 76 tel 05242 / 377 171 • fax 37 81 31 Deutschlands Nr.1 für Küchen mit Granit

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