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Das Stadtgespräch Dezember 2017

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Das Stadtgespräch Dezember 2017

14 Das

14 Das Stadtgespräch Schlüsselübergabe: (v. l.) Pfarrerin Sarah Töws, Pfarrer Rainer Moritz, Baukirchmeister Ralf Manche, Architekt Hans Joachim Prüßner VERSÖHNUNGS KIRCHENGEMEINDE Neues Gemeinde zentrum eröffnet (Kem) »Das ist ja schön geworden!«, »Wie hell und lichtdurchflutet der Saal ist!«, »«Ich freue mich auf Veranstaltungen im neuen Gemeindesaal!«, »Das alte Schnitkerhaus ist ja kaum wiederzuerkennen«, »Schön, dass das Schnitkerhaus erhalten wurde«. Diese begeisterten Komplimente kamen den vielen Besuchern der Pfarrer Rainer Moritz und Kirchbaumeister Ralf Manche Einweihungsfeier des neuen Gemeindehauses der Versöhnungskirchengemeinde in Rheda immer wieder über die Lippen. Es waren Worte der Freude, der Dankbarkeit und positiver Überraschung. Mit einem gemeinsam gesungenen Kanon, der anschließenden Übergabe des Schlüssels und dem Haussegen für den neuen Treffpunkt der Gemeinde freute sich die große Festgemeinde auf dem Vorplatz über die lang ersehnte Eröffnung des neuen Gemeindehauses am Reformationstag. Das platzte »förmlich aus allen Nähten«, als endlich alle Gäste einen Platz gefunden hatten. Schon bei dem vorhergehenden Festgottesdienst anlässlich »500 Jahre Reformation« mit Superintendent Frank Schneider konnte die übervolle Stadtkirche nicht allen hereinströmenden Gästen Platz bieten. Es ist ein Gemeindehaus mit vielen Möglichkeiten entstanden, ein Platz für alle Generationen, ein Gebäude, das für unterschiedlichste Nutzungen geeignet ist. Die Versöhnungskirchengemeinde wertete mit dem neuen Gemeindehaus das Stadtzentrum Rheda städtebaulich deutlich auf. Zugleich schuf sie ein multifunktionales Zentrum für ein pulsierendes Gemeindeleben im Herzen der Stadt. Die Nähe zur Stadtkirche ist ein positiver Zusatzeffekt. Mit der direkten Anbindung an den Sonnenschein-Kindergarten rückt auch die Arbeit mit Kindern verstärkt in den Blick Ein wichtiges Segment des Gemeindehauses ist das 1867 errichtete Schnitkerhaus. Der Rentner Johann Hermann Schnitker vermachte es 1929 der Ev. Kirchengemeinde für die Jugend- und Gemeindepflege. Generationen von Kindern und Jugendlichen haben es mit Leben gefüllt und dort eine Heimat gefunden. Wegen der Baufälligkeit des Gebäudes wurde in der jüngeren Vergangenheit immer wieder der Abriss des Schnitkerhauses erwogen. 2012 hat sich das Presbyterium entschlossen, das Gebäude grundlegend zu sanieren und mit einem Anbau zu versehen. Auf dieser Grundlage fand ein Architektenwettbewerb statt. Der jetzt realisierte Siegerentwurf des Architekturbüros Schmersahl-Biermann-Prüßner

15 aus Bad Salzuflen verbindet in geradezu idealer Weise das repräsentative Schnitkerhaus mit der modernen und einladenden Architektur des Neubaus. Die Baugenehmigung folgte 2015 und die ersten Bautätigkeiten starteten Anfang 2016. Die Bauarbeiten im historischen Gebäude brachten manche »Überraschungen«, welche die Bauzeit deutlich verzögerten. Das errichtete Bauprojekt »Gemeindehaus Rheda« fand Anfang Oktober 2017 ebenso wie der Umbau der Kreuzkirche höchste architektonische Anerkennung durch die Verleihung des Christian-Heyden-Preises. Der frühere Technische Beigeordnete der Stadtverwaltung, Gerhard Serges, der beide Baumaßnahmen für den Preis vorgeschlagen hatte, formulierte es in seiner Begründung so: »Die Kirchengemeinde hat es über diesen Prozess geschafft, die historischen Orte des Gemeindelebens nachhaltig in die Zukunft zu führen und der Gemeinde neue Orte der Begegnung zu geben«. In dem 220 qm großen Neubau hat der 125 Personen fassende Gemeindesaal und eine Küche Platz gefunden. Ein Durchgang führt von dem Anbau in das Erdgeschoss des insgesamt 600 qm großen Schnitkerhauses. Hier befinden sich u. a. das Gemeindebüro und der Eine-Welt-Laden. Sie sind direkt über die doppelläufige Außentreppe von der Berliner Straße aus erreichbar. Das Dachgeschoss bietet Raum u. a. für einen Jugendbereich mit Thekenküche und einen großen Meditationsraum. Zur Ausstattung des Kellergeschosses gehören ein Bandraum und Lagerräume. Die drei Geschosse sind durch einen behindertengerechten Fahrstuhl miteinander verbunden. Die Gemeinde zieht mit ihren Einrichtungen sukzessive vom alten Gemeindehaus an der Ringstraße in das neue Gemeindezentrum um und füllt es so nach und nach mit Leben. Bis Ende November wird es allerdings dauern, bis alle Bautätigkeiten abgeschlossen sind. Zum Einweihungstermin fertig waren der Neubau und das Erdgeschoss, weitestgehend auch das Obergeschoss des Schnitkerhauses. Der Keller wird als letztes fertig werden. Kirchbaumeister Ralf Manche ließ in einer launigen Rede die 2 1/2-jährige Bauphase noch einmal Revue passieren. Sie war eine für ihn nicht immer leichte Zeit. Er wies darauf hin, dass noch eine Woche vor der Einweihungsfeier 37 Handwerker in unterschiedlichen Gewerken in dem Gemeindehaus tätig waren. Eingerahmt von einem kurzweiligen Programm moderierte Pfarrer Rainer Moritz humorvoll die Grußworte von Bürgermeister Theo Mettenborg sowie der Presbyterinnen Antje Telgenkämper und Claudia Heimann, des Vorsitzenden des Katholischen Pastoralverbundes Rheda-Herzebrock-Clarholz, Pfarrer Thomas Hengstebeck, der Moscheegemeinde und überbrachte die schriftlichen Grüße aus der Partnergemeinde Matisi in Lettland. Der Geistliche sprach Handwerkern, allen Helfern, Spendern, Bauausschussmitgliedern und dem Architekturbüro und ganz besonders Ralf Manche und Uwe Finken als »Helden der Baustelle« für unzählige Stunden ehrenamtlichen Engagements im Namen der Kirchengemeinde Dank und große Anerkennung aus. Er bat dabei um weitere Spenden für die »Aktion Herzenssache«. Etwa 50.000 Euro werden noch benötigt, um die 200.000 Euro zusammen zu bekommen, die durch Spenden und Zuschüsse für den auf 2,5 Millionen Euro gedeckelten Um- und Neubau geplant sind. Spenden werden erbeten unter der Bankverbindung IBAN DE 27 4786 0125 0042 099600, Volksbank Bielefeld-Gütersloh, Betreff: »Herzenssache«.

Das Stadtgespräch - Magazin für Rheda - Wiedenbrück

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