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Das Stadtgespräch Ausgabe Oktober 2021 auf Mein Rheda-Wiedenbrück

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Das Stadtgespräch Ausgabe Oktober 2021 auf Mein Rheda-Wiedenbrück

SolvisBen der

SolvisBen der Besserkessel: Mehr Heizung für’s Geld! Keller Neubau An- & Umbau Industriebau Renovierungsarbeiten Erd- & Entwässerungsarbeiten M Mehr Einsatz für den Klimaschutz angemahnt Bürgerantrag der Lokalen Agenda 21 Mit dem Beitritt der Stadt Rheda-Wiedenbrück zur »Heidelberger Erklärung« (HDE) im Jahr 1995 verpflichteten sich Stadt und Rat zu verschiedenen Maßnahmen für den Klimaschutz (z. B. Förderung der erneuerbaren Energiequellen u. Schaffung finanzieller Anreize für energiesparendes Verhalten). Diese »versandeten aber weitgehend oder wurden nicht gestartet bzw. nicht abschließend umgesetzt. In der Summe sind die damals eingegangenen Selbstverpflichtungen heute in der Stadt unbekannt. Eine Kommunikation oder gar öffentliche Diskussion der ›Klimaneutralität‹ und eine ›Kampagne‹ gemäß HDE in der Öffentlichkeit findet nicht statt. Das 2015 gestartete Konzept ›Energieautarker Ortsteil Lintel‹ müsste durch den inzwischen eingetretenen Status der Inaktivität ergänzt werden«, schreibt die Lokale Agenda 21 zu ihrem Bürgerantrag »Neue Klimapolitik in Rheda-Wiedenbrück«. Generationsübergreifend & Zukunftssicher! www.solvisben.de Erstaunlich Vor diesem Hintergrund sei es erstaunlich, dass Rheda-Wiedenbrück gerade zum vierten Mal mit dem European Energy Award ausgezeichnet worden sei. Die Qualität dieser Auszeichnung müsse da generell in Frage gestellt werden. In Wirklichkeit gehöre Rheda-Wiedenbrück zu den Nachzüglern in der Klimapolitik. Die Arbeitsgruppe beklagt, dass eine hohe Priorität auf der Außendarstellung zu liegen scheine, während bei einer ehrlichen Bilanz die bisherige Zielerreichung eher dürftig ausfällt. Tatsächliche Vorbild-Kommunen seien Saerbeck und Senden. Das Ziel Saerbecks ist, bis 2030 mehr Energie aus regenerativen Quellen zu gewinnen als es an Energie verbraucht. In Senden wurde erstmals für ein komplettes Baugebiet die Pflicht verankert, eine Solaranlage zu installieren. Gesamtkonzept Die Lokale Agenda 21 fordert, dass es für die Politik vor Ort »allerhöchste Zeit ist nicht nur Ziele zu definieren, sondern endlich konkrete Maßnahmen umzusetzen«. Hochwasserkatastrophen, Hitzerekorde und riesige Feuerbrünste würden die Dringlichkeit anmahnen ebenso wie der neue Bericht des Weltklimarats »Planet in Lebensgefahr«. Die Lokale Agenda unterbreitet in einem über 30 Seiten starken Kompendium konkrete Vorschläge für den Klimaschutz vor Ort. Sie wünscht sich die Diskussion dieses Konzepts in einer möglichst breiten Öffentlichkeit. Solarenergie Als weiteres Detail fordert die Gruppe eine engagierte Werbung der Stadt für den Ausbau der Solartechnik. Rheda-Wiedenbrück müsse sich schnellstmöglich an dem »Wattbewerb« nach dem Vorbild von Gütersloh beteiligen. Die Ausschöpfung des Potentials für die Solartechnik müsse durch eine größtmögliche Ausnutzung von vorhandenen Dachflächen massiv verbessert werden. Zukünftige Neubaugebiete dürften nur genehmigt werden, wenn sie die vom Bund für 2045 definierte Klimaneutralität sicher erreichen helfen. Die Diskussion um das zukünftige Neubaugebiet »Varenseller Straße« zeige aber beispielhaft, dass das Bewusstsein für den erforderlichen Ausbau der Photovoltaik in der Politik und Bürgerschaft derzeit nicht existent sei. Die Lokale Agenda hofft aber, dass bei der geplanten Erweiterung der Waldsiedlung im Rahmen von »Lintel Energieautark« ein CO2-neutrales Neubaugebiet entsteht. 46 Das Stadtgespräch

1 Rheda-Wiedenbrück strebt Vorreiterregion beim Klimaschutz an. Passivhaus Gemäß der Forderung nach Klimaneutralität bereits in 24 Jahren muss darüber hinaus öffentlich diskutiert werden, ob ein »Passivhaus« oder sogar »Plus-Energiehaus« als Standard für jeglichen Neubau erforderlich ist. Kommunales Energieeffizienz-Netz Die Lokale Agenda rät der Stadt den Beitritt zum regionalen Bündnis »Kommunales Energieeffizienz-Netz (KEEN) OWL-Münsterland mit den Städten Rietberg, Schloß Holte-Stukenbrock, Saerbeck als Pionier, Minden, Telgte, Coesfeld u. a. Ziel dieses vom Bund geförderten Programms ist es, »wirtschaftlich und nachhaltig Einsparpotenziale zu erschließen«. Stadtwerk Das Stadtwerk wird beauftragt, seine bisherige rein kommerzielle Funktion als Verkäufer von Elektrizität und Gas abzulösen durch eine aktive Gestaltung der lokalen Energielandschaft nach dem Beispiel anderer Kommunen (Schönau, Saerbeck). So könne das Stadtwerk z. B. fortlaufend einen festzulegenden Anteil seiner Einnahmen in eigene Anlagen zur Erzeugung und Speicherung von Ökostrom investieren. Zur Erhöhung der Wertschöpfung vor Ort könne eine Kooperation mit lokalen Energieerzeugern wie der »RheWie« erfolgen. Derzeit seien eigenständige Energieziele des Stadtwerks nicht bekannt – ebenso wenig wie ein aktuelles gesamtstädtisches Energiekonzept, so die Lokale Agenda. Windenergie Die Energiegenossenschaft »RheWie« könne ohne Übertreibung als die erfolgreichste lokale Energiemaßnahme in der Doppelstadt bezeichnet werden, hebt die Lokale Agenda 21 hervor. Ihre beiden Windräder erzeugen so viel Strom, wie er von 3000 durchschnittlichen Haushalten verbraucht werde. Politische Gestaltung »Viele der vorgenannten Punkte erfordern zur aufgezeigten Optimierung eine politische Gestaltung«, heißt es in dem Bürgerantrag. Aus diesem Grund möchte die Arbeitsgruppe zu diesem Antrag den Vorsitzenden der CDU-Bundestagsfraktion Ralph Brinkhaus zitieren, »darüber zu diskutie- ren, was wir anders machen wollen«. Die Arbeitsgruppe bittet die Stadt Rheda-Wiedenbrück, lokal eine entsprechende Plattform zu organisieren. Deshalb ist es wichtig die aktuellen Aktivitäten der städtischen Klimamanager übergreifend politisch den Rücken zu stärken und auszuweiten. Raimund Kemper Grüne: Klimaneutralität jetzt! (Kem) In Deutschland streben hunderte Kommunen die Klimaneutralität (Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 bis maximal 2° C) bis in die 2030er Jahre an. Die Bündnisgrünen haben einen entsprechenden Antrag für Rheda-Wiedenbrück gestellt. Zu dieser Forderung sagte Hermann Heller-Jordan, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Bündnisgrünen im Stadtrat: Es geht darum, die Emsstadt auf die nicht mehr abwendbaren negativen Folgen des Klimawandels wie Hitze, Trockenheit und Starkregen gut vorzubereiten. Alles, was jetzt geplant werde, müsse schon klimaneutral sein. Dazu seien Zielvorgaben in einem konkreten Maßnahmenplan festzusetzen sowie der Bürgerschaft aufzuzeigen wie viel CO2 pro Jahr in welchen Bereichen eingespart werden solle. Bürgermeister: Vorreiterregion (Kem) Auf dem Wirtschaftsempfang in der Stadthalle sagte Bürgermeister Theo Mettenborg zum Thema »Klimaschutz«: »Mit der Holzhackschnitzelanlage, der neuen Mobilstation am Bahnhof und dem Dach- und Fassadenbegrünungsförderprogramm starten wir jetzt in die Solaroffensive. Unser Ziel ist der sukzessive Ausbau der Photovoltaik für die eigenen Liegenschaften. Dazu wollen wir jährlich 200.000 Euro in die Hand nehmen. Beim Klimagipfel OWL haben wir das gemeinsame Ziel aller 70 teilnehmenden Kreise und Kommen betont, beim Ausbau erneuerbarer Energien eine Vorreiterregion für den Klimaschutz in Nordrhein-Westfalen zu werden«. CDU: Mehr Windkraft (Kem) »Zur Erfüllung der im Klimaschutzgesetz eingegangenen Verpflichtungen zum Ausbau erneuerbarer Energien sind enorme Anstrengungen zum Ausbau regenerativer Energieerzeugung auf allen Ebenen nötig. Gleichermaßen ist die Sach- und Rechtslage zum Ausbau regenerativer Energien, wie hier Windkraft, komplex. Daher wünschen wir uns eine Analyse seitens der Verwaltung, die uns aufzeigt, auf welchen seinerzeit beschlossenen Vorranggebieten nach gegenwärtiger Sach- und Rechtslage Windkraftanlagen errichtet werden könnten und wie viele«, schreibt der Fraktionsvorsitzende der CDU, Thomas Mader zu einem entsprechenden Antrag an den Bürgermeister. 45 HA BAUMSCHULFLÄCHE Wir liefern an jeden Standort. JETZT IST PFLANZZEIT! Obstgehölze · Nadelgehölze · Blütensträucher & uvm. Baumschulen SCHNITKER Rhedaer Straße 10 33442 Herzebrock Tel. 0 52 45 / 9212 23 Fax 05245/921224 Das Stadtgespräch 47

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