auf den Wochenmärkten«, so Aysegül Winter, Stadtverbandsvorsitzende. Die Pläne der Bundesregierung würden sich direkt kürzend auf das Einkommen der zumeist familiär geführten Betriebe auswirken und stellen einen zusätzlichen Wettbewerbsnachteil dar. 1 Mitglieder des CDU-Stadtverbandes unterstützten die Protestaktion des landwirtschaftlichen Ortsvereins gegen Bdie Pläne der Bundesregierung. Bunte Eier und gute Gespräche Bauernprotest auf den Wochenmärkten (Kem) Landwirte aus Rheda-Wiedenbrück waren am Samstag, dem 13. Januar mit Informationsständen auf dem Wochenmarkt in Rheda und Wiedenbrück präsent. Sie erklärten allen Interessierten Anlass sowie Ziele der bundesweiten Aktionswoche der Land- und Forstwirte sowie Landfrauen. Als Geschenk gab es bunte Eier und rote Äpfel. Wer wollte, konnte zudem Infoblätter von dem Aktionstag mit nach Hause nehmen. Patrick Witte, Sprecher der Landwirte in Rheda-Wiedenbrück, zog ein positives Fazit: »Wir hatten viele gute Gespräche und sehr viel positive Resonanz. CDU solidarisch Unterstützung auf den beiden Wochenmärkten erhielten sie vom CDU-Stadtverband: »Wir teilen die Anliegen der Land- und Forstwirtschaft sowie des Gartenbaus und unterstützen ihre friedlichen Proteste, wie hier Unzufrieden Dass die Ampel-Koalition einen Teil ihrer Kürzungspläne zurückgenommen hat, reicht den Landwirten nicht, unterstrich Patrick Witte. Ursprünglich wollte die Bundesregierung die Befreiung von der Kfz-Steuer und die Steuerrückerstattung von Agrardiesel beenden. Die Pläne zur Kfz-Steuer hatte die Bundesregierung nach den ersten Bauern-Protesten der insgesamt einwöchigen Aktion (8.–13.1.24) bereits zurückgenommen und die Steuerrückerstattung beim Agrardiesel soll nun schrittweise enden – doch den Bauern reicht das nicht. Der Bundesbauernverband fordert die Streichung der Steuerrückerstattung für den Agrardiesel in Gänze zurückzunehmen. Für die Arbeit auf den Feldern würden Landmaschinen benötigt, die derzeit und auch in naher Zukunft auf fossile Brennstoffe (z. B. Diesel) angewiesen sind. Während Nachbarländer die Sätze für die Agrardieselrückvergütung für das kommende Jahr sogar erhöhen, sollen die zirka 21,5 Cent Rückvergütung je Liter Diesel in Deutschland nun kurzfristig in Stufen gestrichen werden. Die Landwirte rechnen mit Mehrkosten in Höhe von drei- bis fünftausend Euro pro Jahr. Das gefährde die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Bauern. Die Präsidentin der rund 3000 Landfrauen im Kreis Gütersloh, Cornelia Langreck, machte deutlich, dass die Landwirtinnen und Landwirte als Preisnehmende die höheren Kosten nicht weitergeben können. Den Betrieben bleibe somit weniger Budget. Allgemein wurde zudem aus den Kreisen der Landwirtschaft kritisiert, dass die Kürzungen ganz ohne eine Kommunikation mit den Betroffenen, den Bauern und Bäuerinnen, angesetzt und kurzfristig umgesetzt werden sollten. Im Landwirtschaftlichen Wochenblatt (3/24) weist zudem eine Leserin darauf hin, dass die Trecker der Bauern überwiegend auf Grünland und Acker, aber eben nicht auf der Straße fahren. Die Erstattung der Mineralöl- % WSV-Endspurt 01.03.24 – 09.03.24 Titan One Komfort-Plus Sapo S JETZT 199,- JETZT 329,- JETZT 329,- JETZT 499,- JETZT 79,- JETZT 119,- JETZT 69,- % MATRATZEN reduziert 20 Das Stadtgespräch
„ Wir unterstützen Sie gerne im Alltag. Rheda- Wiedenbrück & Umgebung 1 Zum Auftakt der Protestwoche am 8. Januar beteiligten sich in großer Zahl die Landwirte aus Rheda gemeinsam mit den Kollegen aus Herzebrock-Clarholz und die Landwirte aus Wiedenbrück mit den Bauern aus Langenberg an der Sternfahrt nach Gütersloh. Foto: Patrick Witte steuer (Agrardiesel) sei ein berechtigter Verzicht des Staates auf zweckgebundene Steuern für den Straßenbau. Somit dürfen die Landwirte auch nicht im vollen Umfang für die Straßenbaukosten herangezogen werden. Völlig unverständlich bleibt zudem, dass statt der Kürzung des Agrardiesels das Dienstwagenprivileg erhalten bleibt. Verärgerung geht über aktuelle Sparpläne hinaus Sein Berufskollege Michael Kersting erklärte uns, dass es den Landwirten nicht nur um die aktuellen Streichungen gehe. Die neuen Sparmaßnahmen hätten das Fass zum Überlaufen gebracht. Seit Jahren würde es für die Bauern durch zahlreiche Auflagen bei gleichzeitig steigenden Kosten und niedrigen Lebensmittelpreisen immer schwerer rentabel zu arbeiten. Das hätte die Bundesregierung bei ihren Sparplänen sehen und berücksichtigen müssen. Das beginne beispielsweise bei der »Pauschalisierung« der Umsatzsteuer: Selbst kleine Betriebe fallen unter die Regelbesteuerung (höherer bürokratischer Aufwand), gehe weiter über die Verschärfung der Düngeverordnung und reiche bis zur Einschränkung der Düngung in den mit Nitrat belasteten, »rot ausgewiesenen Gebieten«. Für die Landwirte sei es belastend, dass einfach immer der Bauer schuld sei, ergänzte seine Frau, Birgit Kersting. Planungssicherheit Der Sprecher der hiesigen Landwirte verwies auf einen Junglandwirt aus Gütersloh, der in Abstimmung mit den Behörden in den Bio-Standard für seinen neuen Stall investiert hatte und nur wenige Monate nach der Inbetriebnahme des Stalls abermals in das Objekt in Millionenhöhe investieren sollte, um das Gebäude nutzen zu können. Ähnlich gelagerte Fälle gebe es mehrfach. Haushaltshilfe Begleitung Betreuung Wir gratulieren unserem Star_Reporter Raimund nachträglich ganz herzlich zum 80. Geburtstag! Was bleibt? Bundesfinanzminister Christian Lindner machte auf der Abschlussdemonstration in Berlin mit 30.000 Menschen am Montag, dem 15. Januar, hörbar: Die Ampel-Regierung bleibt ihrer Linie treu: Das Agrardiesel-Aus kommt. Bauernpräsident Joachim Rukwied beharrt auf seine Beibehaltung. Er kündigte weitere Proteste an. Die Ampel will den Bauern nun entgegenkommen. Das ist sicherlich ein Erfolg. Doch die Landwirte bleiben skeptisch. Zum einen sind die Ankündigungen unkonkret, zum anderen müssen die Regierungsverantwortlichen jetzt klar machen, dass sie es ernst meinen. Das Stadtgespräch 21
Gute Herzen. BewerbeN lohNt sich! D
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