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Das Stadtgespräch Ausgabe Mai 2021

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Denn auf die sind die

Denn auf die sind die heimischen Tierarten angewiesen. Blumen mit großen, gefüllten Blüten sehen zwar schön aus, bieten Insekten aber keine Nahrung, weil sie keine Staubblätter haben. Auch bei einer hübsch gelb blühenden Forsythie würden Bienen einfach verhungern: Sie produzieren keinen Nektar. 1 Vorsitzender Ralf Homeister (l.) und Gärtner Matthias Reichert präsentieren Claudia Quirini von der Biologischen Station GT-BI den Rückzugsort Eeiner Mäusemarder-Familie. (Kem) Claudia Quirini von der Biologischen Station Gütersloh-Bielefeld und Margret Lohmann, Vorsitzende des hiesigen NABU-Kreisverbandes waren bei ihrem Besuch in der Kleingartenanlage Reinkenwiese erstaunt über die vielen Insekten und Tiere, die hier leben. Wenn man genügend Zeit mitbringt, kann man diese ebenfalls beobachten. Artenreichtum Der Vorsitzende der Anlage, Ralf Homeister zählte auf: »Wir haben Ein Eldorado für alles, was da kreucht und fleucht Kleingartenanlage Reinkenwiese Buntspechte, den Zaunkönig, Amseln, Meisen, Sperber, dunkelbraune Eichhörnchen, Igel, Blindschleichen, Zauneidechsen, jede Menge Weinbergschnecken, verschiedene Bienen und Hummelarten, in den kleinen Teichen Fadenmolche, Frösche und Kröten, verschiedenste Insektenarten im Gehölz und Laub und, und, und. So wie diese Tiere sprechen in der Reinkenwiese auch die vielen kleinen Helfer für eine ökologiefreundliche Gartenpflege: Marienkäfer fressen schädliche Blattläuse und Regenwürmer lockern den Boden auf. Eine besondere Rarität ist eine dreiköpfige Mäusemarder-Familie. Sie fand in dem von Matthias Reichert in seinem Garten geschaffenen Todholzbereich eine Heimat. Diese Tierchen, bekannt als kleinste Raubtiere, gucken so poussierlich wie Erdmännchen. Sie passen durch den kleinsten Maschendrahtzaun. Den Artenreichtum machen die Gärtner durch den Anbau vieler heimischer Pflanzen möglich. Blühwiese Bei dem Rundgang durch die Kleingartenanlage stellte der Vorsitzende ein neues Projekt vor: Auf einer Gartenfläche sollen ein Insektenhotel und eine Blühwiese mit Obstbäumen einen Platz finden. Claudia Quirini empfahl für die Anlage zertifiziertes Saatgut aus der Region (Margeriten, Glockenblumen etc.). So könne eine Florenverschmelzung verhindert werden, erklärte sie. Im Kreishaushalt ständen für die Förderung entsprechender Projekte 8.000 € zur Verfügung. Es beständen gute Chancen, dass die Reinkenwiese davon profitieren könne. Bei der Wahl der Obstbäume gab sie den Tipp, den Naturschutz mit kulinarischem Genuss zu verbinden – durch die Anpflanzung von alten, schmackhaften Apfel-Sorten. Und nicht zuletzt empfahl sie zur Einfriedung der Kleingartenanlage entlang des Ems-Seitenweges eine Hecke mit heimischem Gehölz, wo sich Insekten, Kleintiere und Vögel wohlfühlen. P Preisgeld macht Schulhofgestaltung noch attraktiver Einstein-Gymnasium Kem) Die Schulgemeinschaft diskutiert das Preisgeld in Höhe von 15.000 € aus dem Schulentwicklungspreis »Gesunde Schule« für die Einrichtung eines Outdoor-Fitness-Bereiches zu investieren. Die Umsetzung soll im Rahmen der für den Sommer von Stadtverwaltung und Stadtrat vorgesehenen Neugestaltung des Schulhofes erfolgen. Bei dieser »Calisthenics«-Anlage handelt es sich um moderne, von allen Altersklassen nutzbare Fitness-Geräte, die mit den altbekannten Hantelbänken nichts gemein haben. Sie könnten von den Kindern und Jugendlichen in den Pausen und Freistunden, aber auch im Sportunterricht genutzt werden. Damit würde sich auch für die Sporthelfer, besonders qualifizierte Mädchen und Jungen, die ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zusätzliche Sportangebote machen, das Betätigungsfeld erweitern. Für Schulleiter Jörg Droste ist es besonders wichtig, »dass auch und gerade in einer so belastenden Zeit wie der Corona-Pandemie solche Projekte vorangetrieben werden können, um unsere Schule 24 Das Stadtgespräch

1 Freude über die Auszeichnung: (v. l.) die für die Teilnahme am Wettbewerb verantwortliche Lehrerin Janina Heistermann, Stellvertretender Schulleiter Frank Uhlmann und Schulleiter Jörg Droste Foto: Dr. Stephan Lampenscherf so zu gestalten, dass sie mehr ist als ein bloßer Lernort: Ein Ort, der einen wichtigen Bezugs- und Ankerpunkt im Leben von SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen darstellt«. Das im Auftrag der Stadt vom Landschaftsplanungsbüro Heuschneider in enger Abstimmung mit dem Einstein-Gymnasium erarbeitete Konzept zeichnet sich u. a. aus durch eine Entsiegelung von Flächen (- 1250 qm), mehr Pflanzzonen u. a. mit Schatten spendenden Plantanen (+ 400 qm) sowie einer großen zentralen Rasenfläche als Aufenthaltsbereich, kommunikative Sitzbereiche und diverse Angebote für die verschiedenen Altersgruppen aus. Die Schule gehört zu den 43 Preisträgern der 241 Bewerber bundesweit, die sich über den Preis der Unfallkasse NRW »Gute gesunde Schule« freuen können. Besonders stolz sind die Einsteiner jedoch darauf, dass ihre Schule mit der Höchstwertung aller möglichen Punkte bedacht wurde. Das schlug sich in der Würdigung durch ein Preisgeld mit der Höchstsumme von 15.000 € nieder. Die Schulministerin Yvonne Gebauer unterstrich in ihrer Laudatio per Videobotschaft u. a., dass es den Preisträgern durch die Integration der Gesundheitsförderung erfolgreich gelungen sei bestmögliche Voraussetzungen für erfolgreiches Lehren und Lernen zu schaffen.« In dem vorausgegangenen dreistufigen Bewertungsverfahren standen zum einen das Gesundheitskonzept, die Lern- und Arbeitsbedingungen, die vielfältigen Förderangebote, das Schulklima und nicht zuletzt die Umsetzung von Integration und Partizipation von Schülerinnen und Schülern sowie Eltern an schulische Entscheidungsprozessen auf dem Prüfstand. Aber auch die etablierten Schulstrukturen wurden in den Fokus genommen. Nicht vergessen werden soll an dieser Stelle die schon etwas länger zurück liegende Aktion »Wunschbaum«, bei der Schülerinnen und Schüler über 50 Wünsche von bedürftigen Kindern in Kitas und Flüchtlingsgruppen des Deutschen Roten Kreuzes erfüllte. 1 Ansicht der Schulhofgestaltung & 30 € & Das Stadtgespräch 25

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