Aufrufe
vor 1 Jahr

Das Stadtgespräch Ausgabe Juni auf Mein Rheda-Wiedenbrück

  • Text
  • Wwwmeinrhwdde
  • Kinder
  • Rheda
  • Stadt
  • Menschen
  • Simonswerk
  • Juni
Das Stadtgespräch Ausgabe Juni auf Mein Rheda-Wiedenbrück

DIE LÜCKENOTTO 50

DIE LÜCKENOTTO 50 FAHRZEUGE IM VORLAUF! FLATRATE+ ERHÄLTLICH - FORD GARANTIE-SCHUTZBRIEF FÜR DAS 3. + 4. JAHR - KEINE GARANTIESORGEN - KEINE WARTUNGSKOSTEN - KEINE KOSTEN FÜR VERSCHLEISSREPARATUREN Jetzt Ford Kuga Plug-in Hybrid bestellen, 2022 einsteigen & Umweltbonus sichern.* Verbrauchswerte Kuga Plug-in-Hybrid (kombiniert) nach WLTP**: Kraftstoffverbrauch: 1,3 l/100 km; Stromverbrauch: 15,6 kWh/100 km; CO 2 -Emissionen: 29 g/km; elektrische Reichweite (bei voller Batterie): bis zu 64 km*** Bielefelder Str. 68 33378 Rheda-Wiedenbrück | Telefon (05242) 92 02 0 www.fordlueckenotto.de | www.facebook.com/fordlueckenotto www.instagram.com/fordlueckenotto *Angebot der Ford-Werke GmbH für Privat- und Gewerbekunden. Bestellen Sie bis zum 29.07.2022 – solange der Vorrat reicht – einen Ford Kuga Plug-in-Hybrid in Ihrer Wunschausstattung. Wenn Sie nachweislich den staatlichen Umweltbonus nicht erhalten, weil die Lieferung des Fahrzeugs herstellerseitig so spät erfolgt ist, dass eine fristgerechte Zulassung und Antragstellung in 2022 unmöglich war, übernehmen wir die Innovationsprämie. Dies gilt nur, sofern die Voraussetzungen für den Erhalt des staatlichen Umweltbonus im Übrigen gegeben waren (mehr Informationen unter www.bafa.de). **Seit dem 1. September 2017 werden bestimmte Neuwagen nach dem weltweit harmonisierten Prüfverfahren für Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge (Worldwide Harmonised Light Vehicles Test Procedure, WLTP), einem neuen, realistischeren Prüfverfahren zur Messung des Kraftstoffverbrauchs und der CO 2 -Emissionen, typgenehmigt. Seit dem 1. September 2018 hat das WLTP den neuen europäischen Fahrzyklus (NEFZ), das bisherige Prüfverfahren, ersetzt. Wegen der realistischeren Prüfbedingungen sind die nach dem WLTP gemessenen Kraftstoffverbrauchs- und CO 2 -Emissionswerte in vielen Fällen höher als die nach dem NEFZ gemessenen. Die angegebenen Werte dieses Fahrzeugtyps wurden anhand des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt. ***Maximale Reichweite gemäß Worldwide Harmonised Light Vehicles Test Procedure (WLTP) bei voll aufgeladener Batterie. Die tatsächliche Reichweite kann aufgrund unterschiedlicher 2 Faktoren (Wetterbedingungen, Fahrverhalten, Fahrzeugzustand, Alter der Lithium-Ionen-Batterie) variieren. Das Stadtgespräch

S Sie blicken nach vorne Ukrainische Schüler am Einstein-Gymnasium Die zwölfjährige Katharina kommt aus Bila Zerkwa bei Kiew und Nikita (11) aus Zaporozhia. Katharina ist mit ihrer ganzen Familie – Vater, Mutter und jüngere Schwester – aus der Ukraine geflüchtet, Nikita mit seiner Mutter. Sie leben seit etwa Ende März in Rheda-Wiedenbrück, wohnen in einer für Flüchtlinge eingerichteten Unterkunft. Seit Ende April besuchen sie das Einstein-Gymnasium. Sie sind an der Klasse 6c angedockt. Das Einstein-Gymnasium hat sich, wie auch alle anderen grund- und weiterführenden Schulen, der Verantwortung gestellt, die geflüchteten Jugendlichen unbürokratisch willkommen zu heißen und eine Beschulung sicherzustellen. Auch die Zuteilung geschieht sehr umsichtig, organisiert durch Kerstin Röscheisen von der Stadt Rheda-Wiedenbrück, erfuhren wir bei unserem Besuch in der Schule. Für die Verständigung bei unserer Unterredung hatte Schulleiter und Oberstudiendirektor Jörg Droste die Schülerin Lisa gewonnen. Sie übersetzte die wechselseitigen Gesprächsbeiträge in Russisch. Als die beiden Interviewten erfuhren, dass Lisa die 6a besucht, fragten sie nach, ob die Buchstabenkennung ein Hinweis auf unterschiedliche Leistungsebenen in dem sechsten Jahrgang sei. An den Gymnasien in ihrer ukrainischen Heimat sei das so. Ebenfalls das Verhältnis der Lehrenden zu den Schülerinnen und Schülern sei hier anders: Die Lehrenden in der Ukraine seien strenger. Man bekäme schon mal eine Fünf eingetragen, wenn man mal was nicht wüsste. Hier seien die Lehrpersonen netter. Auf die Nachfrage, was besser sei, stimmten Katharina und Nikita überein, dass es hier besser sei. Aber trotzdem hätten sie Heimweh nach ihren Schulen, möchten gerne in die Ukraine zurück. Sie vermissen so sehr ihre Freunde und Haustiere. Nikita hatte in den ersten Wochen gar nicht verstanden, dass er jetzt in Rheda-Wiedenbrück wohnt. Katharina gestand, dass für sie alles so neu und eigenartig gewesen sei. Die Ankunft hier habe auf sie wie ein Schock gewirkt. Die Schulleitung um Jörg Droste machten sich gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern viele Gedanken um das Wohl ihrer neuen Das Stadtgespräch 1 (V. r.) Schulleiter Jörg Droste, Studiendirektor, mit der zwölfjährigen Katharina aus Bila Zerkwa bei Kiew und Nikita (11) aus Zaporozhia sowie der Schülerin Lisa als Dolmetscherin Schülerinnen und Schüler. Sie bringen ihnen jede Menge Verständnis und Empathie entgegen – auch beim Frust mit der deutschen Sprache. Insgesamt nahmen zum Zeitpunkt unseres Besuches drei ukrainische Kinder am Unterricht im Einstein-Gymnasium teil. Durch die Zuweisung in die Regelklassen erhalten die ukrainischen Kinder die Gelegenheit, schnell die anderen Mädchen und Jungen kennenzulernen. Katharina und Nikita berichteten, dass ihre Mitschüler sie bei der Teilnahme am Unterricht in Englisch unterstützen. Ebenfalls in den Pausen würden ihnen Lehrende und Mitschüler zur Seite stehen. In manchen Situationen helfe auch das Übersetzungsprogramm von Google weiter. Wir erfuhren, dass sie Deutschkenntnisse auf verschiedenen Wegen erwerben: einmal durch den kontinuierlichen Kontakt mit den Mitschülern. Um schnell Deutsch zu lernen, brauche es auch Kinder in der Klasse, die Deutsch sprechen, empfehlen namhafte Bildungsexperten. Als besonders hilfreich nannten Katharina und Nikita einen sehr individuell gestalteten Deutschförderkurs. Für die Teilnahme stellt die Schule die beiden Interviewten vom Unterricht in einigen Fächern frei – beispielsweise von Musik und Kunst. Darüber hinaus lernen sie in ihrer Freizeit Deutsch über einen Internetkurs. Katharina schaut dabei ihrer Mutter über die Schulter. Sie trainiert mit ihr gemeinsam die Verbesserung der deutschen Sprachkenntnisse. Sie hätten zudem mit einer benachbarten Familie einen Deal geschlossen: Die Nachbarn lehren sie Deutsch und sie als Gegenleistung Ukrainisch. Dabei sprach Katharina nicht ohne Stolz ein paar kleine Sätze in Deutsch. Der Schulleiter wagte eine Prognose: Bis zu den Sommerferien werden Katharina und Nikita soweit sein, dass sie dem Unterricht selbständig folgen können. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass die beiden via Handy nach wie vor dem Online-Unterricht ihrer alten Schulen folgen, so gut das eben geht bei ihrem Stundenplan. Vor ihnen liegt dann ein Heft für Notizen und zu erledigende Hausaufgaben. Selbst mitten im Krieg schaffen das ukrainische Lehrpersonen und Schulen gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern. Sie hatten schon die pandemiebedingte Umstellung auf den Online-Unterricht bravourös gemeistert. Durch den Fernunterricht erfahren Katharina und Nikita natürlich ebenfalls von dem Fortgang des Krieges und den ewigen Raketen- und Bombenangriffen. Eines konnten Katharina und Nikita mit Sicherheit sagen: Sie werden auf jeden Fall auf absehbare Zeit in Rheda-Wiedenbrück bleiben. Schließlich sind ihre Mütter ja auch hier. Und sie haben große Lust am Einstein-Gymnasium das Abitur zu machen. Ihnen gefällt es ja an der Schule. Aber ob es wirklich so kommt? Es ist ja nicht auszuschließen, dass sie mit ihren Eltern schon vorher wieder in ihre Heimat zurückkehren, wenn sich eine Perspektive dafür ergibt. Vorstellbar ist es aber ebenso, dass die Familien bis dahin in Deutschland angekommen sind – und gar nicht mehr zurück möchten. Wer weiß das in dieser Situation schon genau… Raimund Kemper 3

Das Stadtgespräch - Magazin für Rheda - Wiedenbrück

© 2020 lokalpioniere
Impressum / Datenschutz