1 Der Stadtplan der Stadt Rheda aus dem Jahre 1962 zeigt immer noch den ursprünglich geplanten Trassenverlauf der Umgehungsstraße. Karte: Archiv Sänger Die Stadt lehnte das ab. Alternative Verkehrslinien lehnte wiederum die Provinz Westfalen am 17. Mai 1938 ab, da diese »mitten durch das städt. Siedlungsgebiet« führten. Vor und in den Kriegsjahren konnten Rheda und Wiedenbrück keine Einigung mehr über die Trassenführung der Umgehungsstraße erzielen. Und in den Nachkriegsjahren gab es zunächst dringendere Probleme zu lösen. Der Planungsstillstand dauerte bis Ende der 1950er Jahre. Ein Stadtplan für Rheda aus dem Jahre 1962 zeigte noch immer die angedachte große Lösung für die Umgehungsstraße aus der 1930er Zeit an. Neue Pläne 1963 schrieb die von Jochen Sänger zitierte Freie Presse: »Die Rhedaer Umgehungsstraße für die B 64 wird mit größter Wahrscheinlichkeit nicht mehr gebaut. Dafür plane der Bund eine völlig neue Schnellstraße Bielefeld—Münster, die einen Abzweig zur Rhedaer Autobahnauffahrt bekommen soll. Planungsgegenstand blieb aber zunächst die ursprünglich angedachte Trassenführung für die Umgehungsstraße. Bis im Jahr 1971 eine Umorientierung einsetzte. Das Landesstraßenbauamt Bielefeld wollte nunmehr den von Münster, Paderborn und Lippstadt kommenden Verkehr großräumig vor bzw. nach Herzebrock zur geplanten autobahnähnlichen B 61 n um die Doppelstadt herumführen, bis sie vor Langenberg auf die B 55 stößt. Die Planungen für die bisherige Trasse waren damit hinfällig. Baubeginn 1975 begannen nach rund 50-jährigen Diskussionen an der Autobahnanschlussstelle in der Schiffheide die Bauarbeiten mit der Schaffung eines Autobahnkreuzes. Damit in Verbindung stand die Erstellung des 3,5 km langen ersten Abschnitts der Umgehungsstraße zwischen Gütersloher Straße/Emser Landstraße und Rietberger Straße. Das waren die Geburtsstunden des »Linteler Sees« und für »Buxels See«. Durch große Rohre wurde der Sand zu der Baustelle am Fahrbahndamm der Umgehung gespült. 8 Das Stadtgespräch
Die mit der B 61 n identische Trasse sollte zugleich die neu angedachte aus Erwitte kommende A 47 aufnehmen – das Autobahnkreuz die A 2 mit der A 47 verknüpfen. Die Brückenfundamente an der Gütersloher Straße zeugen noch von diesen Plänen. Die heftigen Bürgerproteste und der Widerstand der Gemeinde Herzebrock-Clarholz führten zur Aufgabe der Pläne für die A 47 und für die in Richtung Gütersloh, Bielefeld, Minden verlaufende B 61 n sowie zum Verzicht auf das Pixeler Kreuz (Anbindung der B 64 an die B 61 n). Die Arbeiten an dem 5,2 km langen zweiten Bauabschnitt von der Rietberger bis zur Lippstädter Straße starteten Anfang 1977. Seine Trasse war ab der Emsüberquerung als eine »einseitige Autobahn« geplant. Das Landesstraßenbauamt gab den Wiedenbrücker Teil der Umgehungsstraße Ende der 1970er Jahre für den Verkehr frei. Fertigstellung Für den nördlichen und nordöstlichen Abschnitt (Herzebrocker–Gütersloher Straße) kam die alte Ortsumgehung um Rheda herum wieder ins Gespräch – aber weiter außerhalb als Querspange vom Autobahnkreuz Rheda-Wiedenbrück über die Ems, durch Nordrheda zur B 64 an der Ortsgrenze von Herzebrock-Clarholz. Es sollten aber nochmals gut 10 Jahre vergehen, »gespickt mit Bauernprotesten, einstweiligen Verfügungen und Baustopps, bis dann der dritte und letzte Bauabschnitt der Ortsumgehung im Jahr 1988 kurz vor Eröffnung der Landesgartenschau für den Verkehr freigegeben wurde«, schreibt Jochen Sänger in seinem Werk. Bis dahin ging in Rheda auf der Gütersloher Straße und Wilhelmstraße teilweise nichts mehr. 3 Eine 1938 entstandene Aufnahme der Baustelle des Autobahnanschlusses in der Schiffheide mit den Anbindungen an die Gütersloher und Bielefelder Straße. Diese sind Teil der später fertiggestellten Umgehungsstraße. Foto: Archiv Sänger 60 Jahre hatte es von den ersten Diskussionen über eine Ortsumgehung um Rheda bis zu ihrer Fertigstellung gedauert. Weitere sehr informative und spannende Einblicke in die Verkehrsgeschichte der Doppelstadt gibt das mit vielen historischen Aufnahmen, Dokumenten und Karten illustrierte Buch »Geschichte der Autobahn in und um Rheda-Wiedenbrück«. Wer es erwerben möchte, erhält es beim Heimatverein Rheda (info@heimatverein-rheda.de) und bei Jochen Sänger, dem Verfasser des Werkes (Ruf 05242-46581). Der Preis liegt bei 19,90 Euro. Wir wünschen Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr 2021. Ferreira de Sá Keno Kent Die Kunst, das Wohnen zu genießen. BERATUNG I PLANUNG I KOORDINATION Alles aus einer Hand! Berliner Str. 48 . Rheda-Wiedenbrück . Telefon 05242.968099 . www.luechtenborg-wohnstil.de Das Stadtgespräch 9
B Geschäften zugute Bonusgutschein
L Letzte Chance zur Sicherung der A
seit 1998 Thomas Gerke Malermeister
Vertrauen schenkt. Dabei sind die A
L Losglück triff die 6-jährige Pi
Verschiedenes Verschiedenes Verschi
JETZT BEWERBEN ERNTEN SIE GERNE? Fo
Laden...
Laden...
Laden...
Follow Us
Facebook
Twitter