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Das Stadtgespräch Ausgabe Januar 2021

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Das Stadtgespräch und Mein Rheda-Wiedenbrück präsentieren die erste Ausgabe des Stadtmagazins für Rheda-Wiedenbrück 2021.

1 Die Hagia Sofia 1

1 Die Hagia Sofia 1 Heiß geliebtes Wüstenschiff Ende der Welt. Dennoch war Tanger ein Handelsknotenpunkt, denn hier kreuzten sich die Wege aus Schwarzafrika, wo die Schätze des legendären Timbuktu lockten, nach Andalusien und auch die Schifffahrtsrouten nach Venedig, Nordafrika und ins östliche Mittelmeer. Seltene Waren aus Mesopotamien, Indien und China wurden in Tanger umgeschlagen. Ibn Battutas Familie ist gut situiert, der Vater ein anerkannter Rechtsgelehrter, ein Kadi. Ein Kadi ist Vermittler in Rechtsangelegenheiten, aber auch Richter und Notar. Solche Leute sind heiß begehrt in der gesamten arabischen Welt. Und so sorgt der Herr Papa dafür, dass sein Sohn nicht nur das Arabisch vor Ort spricht und schreibt, sondern auch lupenreines Hocharabisch, das in gebildeten Kreisen überall verstanden wird. Und selbstverständlich soll der junge Mann auch sämtliche Aspekte des Islams kennen, der zu dieser Zeit das Zusammenleben regelt. Schon mit zwölf kann Ibn Battuta den Koran in und auswendig. Bereits mit 16 kennt er die Grundzüge der Scharia, die das Zusammenleben regelt und zwar umfassend von Heiratsangelegenheiten über das Steuersystem bis zu Erbangelegenheiten. Selbst das Geschäftsgebaren ist damit geregelt. Das ist für sein weiteres Leben das unverzichtbare Rüstzeug, gilt das Recht mit wenigen lokalen Varianten doch in Tanger wie in Samarkand oder auch in Teilen Indiens oder in Timbuktu. Doch seine Ausbildung ist für ihn nicht abgeschlossen, bevor er nicht die eine Säule der fünf Säulen des Islam in Angriff genommen hat, die Pilgerfahrt. Seine Eltern sind skeptisch, Battuta könnte doch als Juniorpartner sozusagen in das Geschäft des alten Herren einsteigen und ein bekömmliches Auskommen haben. Andrerseits können sie ihm natürlich die Hadsch, also die Pilgerfahrt nach Mekka, nicht versagen. Die 4.000 Kilometer Luftlinie schocken den jungen Mann ebenso wenig wie die lebensfeindlichen Gegenden, die er notwendigerweise dafür Direkt an der A2 gelegen WIR WÜNSCHEN FROHE Weihnachten UND EINEN GUTEN RUTSCH www.a2-forum.de 40 Das Stadtgespräch

durchqueren muss. Auch die Reisedauer von zwei bis drei Jahren empfindet er wohl eher als positiv. So macht er sich dann auf, allerdings allein. Anders als Marco Polo, der aus einer Familie stammte, die schon lange Jahre mit fernen Ländern Handel trieb, ist Battutas Familie sesshaft und dem Reisen gegenüber eher kritisch. Mit langen Reisen kennt man sich schon gar nicht aus. So schließt sich Battuta keiner größeren Karawane an, hat keine Reisegefährten, auf die er sich verlassen kann, und hat auch keine Bediensteten, die sich seine Eltern mühelos für ihn hätten leisten können. Bis er sich quer durch Nordafrika bis nach Tunis durchgeschlagen hat, ist er ausgeraubt worden und aufgrund der klimatischen und hygienischen Bedingungen auf der Reise schwer krank geworden. So krank, dass er sich mit seinem Turban am Sattel des Kamels festbinden musste, um nicht herunter zu fallen. Nach zwei Monaten, in denen er in einer muslimischen Hochschule und in der High Society von Tunis hochgepäppelt wird, setzt er seine Reise nach Kairo fort. In Ägypten sorgen die Mameluken für Ruhe und Ordnung und so landet er nach zwei Umwegen über Damaskus und am Roten Meer in Medina. Da er offenbar eine Menge in den Monaten gelernt hat, schließt er sich nun einer großen Karawane an und landet schließlich in Mekka. Über die Seidenstraße nach Afrika Dort wäre der junge Jurist eigentlich am Ziel seiner Träume gewesen, ist er doch nun ein echter Hadschi. Aber der Reisevirus ist längst stärker als Einsamkeit und Heimweh unterwegs und so macht sich Ibn Battuta auf in für ihn und die allermeisten seiner Zeitgenossen unbekannte Gefilde. Wieder schließt er sich Karawanen an und gelangt nach Basra und in das kulturelle Zentrum Isfanhan, das wenige Jahrzehnte später durch die Mongolen in Schutt und Asche gesetzt wird. Schließlich führt ihn sein Weg nach Täbris an der Seidenstraße. Erneut wendet sich Ibn Battuta nach Mekka und bleibt dort ein Jahr, nur um sich erneut auf eine große Reise zu begeben, diesmal die afrikanische Ostküste entlang. Diese Reise führt ihn über das heutige Äthiopien und Somalia bis ins heutige Kenia und Tansania und von dort aus in den Oman auf der arabischen Halbinsel. Von der Küste des Oman zieht Ibn Battuta dann weiter entlang des Arabischen Meeres, in die Region der heutigen Verei Nicht verzagen Philipps fragen! Neu im Angebot! Umbau Ihrer Außentreppe in eine behindertengerechte Rampe. Treppe kaputt? Wir kommen! Auch neue Treppen! Wissen & Erfahrung sichern Qualität Ihr Meisterfachbetrieb GmbH Innen & Außen Auf der Schulenburg 34 33378 Rheda-Wiedenbrück www.philipps-ihrtreppendoktor.de Tel.: 05242 48652 Sofort erhielt ich einen Termin! Telefon: Rheda-Wiedenbrück 43101 Mail: rheda@optik-kessner-heimann.de Genügend Abstand und größte Sorgfalt bei der Beratung und Augenprüfung KESSNER & HEIMANN Das Stadtgespräch 41

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