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Das Stadtgespräch Ausgabe Februar 2024 auf MeinRHWD

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Schwedenrätsel Ein-

Schwedenrätsel Ein- redlich; spruchs- recht, angesehen Einspruch Triebwagen der Eisenbahn kleinkörnige Getreideart Vorname des Filmstars Astaire englisch: braun grob gemahlene Getreidekörner ein Bewohner Belgiens Lösungswort: Sudoku leicht Drall eines Balls 4 Lebewesen 8 ein Bild ländlichen Friedens deutsches Mittelgebirge Fußhebel; Tretkurbel Kegelschnitt (Geometrie) Musikstück von Händel Stadt u. Provinz in Südspanien organischer Moorboden bayerisch: Rettich Fluss zur Drau starke Kriegsflotte Teilzahlung Hauptstadt von Saudi- Arabien Anteil, Anspruch (an einer Mine) schnell laufen (Sport) Kirchenmusikinstrument 1 2 3 4 5 6 7 8 5 lateinamerik. Tanz im 2/4-Takt kalte ital. Würzpaste Form e. Demonstration, Parade Festkleid; Festkonzert Teilaspekt (franz.) Leuchtdiode (Abk.) Schaden im Gewebe Normzahl je Golfloch Nahrung des Wildes Liebe 6 2 mittel giftiges Halbmetall Senke im Gelände Rand eines Gewässers Begriff aus der chin. Philosophie vollendet italienisch: dt.-franz. Filmstar: ... Schneider ringförmige Koralleninsel Monatsname Abschiedsgruß bibl. Stammvater (Arche) reizen kleines Sportsegelboot Stadtteil von New York selten, knapp polizeil. Geschwindigkeitskontrolle Papstname jeder ohne Ausnahme 7 spanische Anrede: Herr ugs.: in Ordnung (amerikanisch) oberster Teil des Getreidehalms Inselstaat im Mittelmeer enträtseln chem. Zeichen für Radium 1 sich fast gleichen 3 Säugetierordnung Unser Lösungswort vom letzten Mal: Weihnachtsbaum Tragen Sie in die leeren Felder die Ziffern 1 bis 9 so ein, dass in jeder Zeile, jeder Spalte und jedem 3-x-3-Gebiet jede der Ziffern 1 bis 9 genau einmal vorkommt. 44 Das Stadtgespräch

AVIGNON Für mehr als Brückentage Avignon fand ich schon als Kind gut. Nicht, dass ich je dort gewesen wäre, aber da gab es ja dieses lustige Lied aus dem Musikunterricht »Sur le pont d’Avignon«, bei dem die Leute auf der besungenen Brücke tanzten. Das gefiel mir, vielleicht auch, weil ich mir das auf unseren Emsbrücken nicht vorstellen konnte. Heute bin ich schlauer und weiß, dass auf der Brücke in Avignon, von der das Lied handelt, nie getanzt wurde. Und außerdem ist sie völ- lig nutzlos. Nutzlos ist die Pont Saint-Bénézet, wie sie offiziell heißt, weil sie mitten im Fluss endet. Und das schon seit mehr als dreieinhalb Jahrhunderten. Ursprünglich hatte die Brücke sehr wohl eine Funktion, verband sie doch die befestigte Altstadt mit den Ortsteilen vor der Stadt. Schon seit dem 12. Jahrhundert gab es an dieser Stelle eine Brücke, die zunächst aus Holz war, dann aber durch eine massive Steinbrücke mit nicht weniger als 22 Bögen ersetzt wurde. Mit 900 Metern Länge war sie die längste Brücke Europas. Sie verband auch die Altstadt mit der Flussinsel Île de la Barthelasse. Und dort wurde allerdings kräftig gefeiert, auch unter den Brückenbögen. Das Lied müsste also heißen, und hat auch wohl so geheißen: sous le pont d’Avignon, also unter der Brücke von Avignon tanzt man. Mit der Brückenherrlichkeit war es jedoch 1668 vorbei, als ein gewaltiges Rhône-Hochwasser fast den gesamten Bau mit sich riss. Geblieben sind lediglich vier Brückenbögen, die im Fluss enden. Dort sind sie längst beliebtes Fotomotiv mit Romantikgarantie geworden. Griechen, Römer, Araber und Franken Die Stadt Avignon hat ihre ganze Existenz der Rhône zu verdanken. Erste Besiedlungsspuren stammten aus der Jungsteinzeit und sind 5.000 Jahre alt. Nicht zufällig wurden sie auf dem Felshügel Rocher des Doms gefunden, der einerseits ganz in der Nähe der Rhône lag, aber andrerseits steil genug war, um vor Überschwemmungen zu schützen. Außerdem bildete der Fels so etwas wie eine natürliche Burg. Noch heute lohnt es, den Felshügel zu erklimmen, bietet er doch eine wunderbare Übersicht über die Altstadt und Aufsicht auf die berühmte Brücke. In der Antike zahlte sich die Lage Avignons besonders aus, denn zum einen passierte der Fluss-Handel von Nord nach Süd und umgekehrt durch die Stadt. Zum anderen war auch die Ost-West-Verbindung zwischen den heutigen Gebieten von Italien und Spanien eine wichtige Achse für den Handel. Die Griechen, die in Marseille siedelten, bauten den ersten befestigten Fluss-Hafen von Avignon. Ab 48 v. Chr. hatten die Römer das Sagen in Frankreich, wie jeder Asterix-Fan natürlich weiß. Doch anders als im wunderbaren Comic dargestellt, waren die Römer keineswegs dumm. Im Gegenteil: Sie bauten den Hafen weiter aus. Unter Kaiser Hadrian wurde die Stadt unter dem Namen Iulia Augusta Avenionesium römische Kolonie. Mit dem Untergang des Römischen Reiches sank auch die Bedeutung Avignons. Man versuchte, sich den jeweils herrschenden Machtverhältnissen anzupassen. Das klappte eher so mittelgut. Als die Sarazenen, also die Araber, Anfang des 8. Jahrhunderts vom Mittelmeer aus auf der Rhône gen Norden zogen, lud man sie in die Stadt ein. Das sollte verhindern, dass die Stadt erobert wurde, ging aber nur wenige Jahre gut. Fränkische Truppen unter Karl Martell, das war der Großvater von Karl dem Großen, erstürmten 737 Avignon mit allem, was die Zeit an Kriegsgerät zu bieten hatte, also Sturmleitern, Rammböcken und heftigen Angriffen der fränkischen Infanterie. Die Franken waren nicht mit dem Verhalten der Stadtväter einverstanden und ließen den Ort nach der Einnahme bis auf die Grundmauern niederbrennen. Schließlich hieß Karl nicht umsonst »Martell«, also der Hammer. Hauptstadt des Christentums In den folgenden Jahrhunderten herrschte meist Frieden, was entscheidend dazu beitrug, dass der Handel und damit die Stadt erneut eine Blüte erlebten. Die heutigen Bauten der Altstadt stammen zum großen Teil noch aus dem Mittelalter. Als 1032 das Königreich von Arles, zu dem Avignon gehörte, an das Heilige Römische Reich angegliedert wurde, unterstanden Avignon 5 Der mächtige Papstpalast Das Stadtgespräch 45

Das Stadtgespräch - Magazin für Rheda - Wiedenbrück

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