1 Auf den grünen Streifen achten nen Jahr war bei Autobahnfahrten immer das klassische Pickerl fällig. Gar keinen Spaß verstehen die Österreicher bei Rasern. Am 1. März 2024 tritt der letzte Teil des Maßnahmenpakets gegen Raserei in Kraft. Mit der dann gültigen Novelle der Straßenverkehrsordnung wird den Behörden unter anderem die Möglichkeit eingeräumt, Fahrzeuge zu beschlagnahmen und für verfallen zu erklären. Das bedeutet im Extremfall, dass man sein Fahrzeug nicht zurückbekommt. In der Schweiz, in der Raser schon länger mit empfindlichen Strafen belegt werden, greift 2024 der deutsch-schweizerische Polizeivertrag. Das bedeutet, dass Bußgelder, die in der Schweiz verhängt wurden, problemlos auch bei uns eingetrieben werden können und umgekehrt. Das gilt ab einem Bußgeld von 70 Euro oder 80 Franken. Und ein solches Bußgeld ist in der Schweiz schnell erreicht und überschritten. So kosten etwa 20 km/h zu schnelles Fahren 165 Euro. Rabatt bei Sofortzahlung Für Spanien gilt schon lange, dass dort verhängte Bußgelder auch bei uns »vollstreckbar« sind, wie es in schönstem Beamtendeutsch heißt. Allerdings haben spanische Behörden offenbar auch immer einen päda gogischen Ansatz, denn wer sofort sein Bußgeld zahlt oder innerhalb von 20 Tagen nach der Zustellung bei uns, der muss nur die Hälfte des Tickets bezahlen. Wird man vor Ort in Spanien gestoppt, bitten die Damen und Herren der Polizei direkt zur Kasse. Wer nicht vor Ort zahlen möchte, muss eine Sicherheitsleistung hinterlegen, das sogenannte depósito. Wenn die Beamten das Gefühl haben, dass man sich auf und davon machen möchte, ohne bezahlt zu haben, können sie auch das Fahrzeug beschlagnahmen bis dann gezahlt wird. Wie ich selbst erfahren durfte, muss man beim Parken in Spanien besser aufpassen als früher. Im wunderschönen Ort Sitges, etwa 60 Kilometer südlich von Barcelona, waren früher die Parkplätze nicht nur an der langen Promenade, sondern auch überall sonst außerhalb der Hauptsaison im Juli und August kostenfrei. Das ist nun nicht mehr so, denn die in Hellblau eingezeichneten Plätze sind kostenpflichtig. Das gilt auch, wenn der Parkautomat in der Nähe kaputt ist, denn dann soll man halt einen anderen Automaten suchen. Noch interessanter ist, dass es mittlerweile auch Parkbuchten in Hellgrün gibt. Auf denen darf man gar nicht parken, wie ein kleines Hinweisschild auf Katalanisch verkündet. Denn die grünen Parkplätze sind Anwohnerplätze. Wer dort parkt, soll 90 Euro Strafe zahlen. Da die Ticketverteiler noch vor Ort waren, konnte ich sie um Rat fragen. Ich bekam zur Auskunft, dass derjenige, der innerhalb von drei Stunden zahlt, deutlich weniger, 38 Das Stadtgespräch
Unfallinstandsetzung (alle Marken) PKW - Motorrad - Lackierungen Industrie - Lackierungen 1 Falschparker haben es schwer in Spanien. nämlich knapp zehn Euro, löhnen muss. Dazu muss man Geld in den Parkautomaten werfen und den Betrag samt Autonummer unter »multa«, also Bußgeld, verbuchen. Hat dann auch im fünften Ansatz geklappt. Wenn Italia nicht bella ist Anders als in Spanien sind in Italien Fahrer und auch Halter für das Bußgeld zuständig. Wenn also bei einem Verkehrsdelikt gemeldet wird, dass der Fahrer nicht bekannt ist, dann zahlt eben der Halter, bei Mietfahrzeugen der Mieter. Auch aus Italien sind Bußgeldbescheide bei uns vollstreckbar. Die Zahl der Unfälle hat sich in Italien offenbar in den letzten Jahren sprunghaft erhöht. 2022 gab es fast 800 Verkehrstote mehr als 2020. Das sind auch rund 400 Menschen mehr als in Deutschland, wo 25 Millionen Einwohner mehr leben. Als Grund dafür haben die italienischen Behörden zu hohe Geschwindigkeit, Alkohol am Steuer und die Benutzung des telefonino, also des Handys, identifiziert. Entsprechend sind recht drastische Änderungen für 2024 geplant, das Parlament muss den Vorschlägen des Verkehrsministers noch zustimmen. Das kann schnell gehen und dann sofort gelten. Zu den Änderungen gehört, dass die Handybenutzung am Steuer, die schon jetzt zwischen 165 Euro und 660 Euro kostet, künftig mit Geldbußen zwischen 422 Euro und 1.697 Euro belegt wird. Geplant ist zudem, dass der Führerschein schon nach einem ersten Vergehen dieser Art entzogen werden kann, und zwar für einen Zeitraum von 15 Tagen bis zwei Monaten. Auch beim Alkohol am Steuer wird die Strafe deutlich spürbarer als früher. Bei mehr Alkohol als den erlaubten 0,5 Promille, droht ein Führerscheinentzug bis zu drei Jahren. Auch für Wiederholungstäter wird es dann härter, denn für sie liegt die neue Alkoholgrenze bei 0,0 Promille. Außerdem muss dann eine Alkohol-Zündschlosssperre im eigenen Auto montiert werden. Die gibt dann den Motor erst frei, wenn alkoholfreier Atem nachgewiesen ist. Aber auch bei vollkommener Nüchternheit, Nichtbenutzung des Handys und angepasstem Fahren kann es in Italien für Autofahrer teuer werden. In vielen italienischen Städten und Gemeinden sind nämlich verkehrsbeschränkte Zonen eingerichtet. Diese heißen ZTL, also Zona a traffico limitato. Diese Zonen liegen meist in den Altstädten, die für Touristen besonders interessant sind, dürfen aber nur mit Sondergenehmigung befahren werden. Die Beschilderung ist oftmals nicht gut zu erkennen, aber Unwissenheit schützt ja bekanntlich vor Strafe nicht. Wer Bußgelder, die in Deutschland vollstreckt werden können, innerhalb von fünf Tagen bezahlt, bekommt immerhin einen Rabatt von 30 Prozent. Wenigstens etwas. Senioren-Park carpe diem Rheda ∙ 95 stationäre Pflegeplätze mit eingestreuter Kurzzeitpflege · 30 betreute Wohnungen · 14 Tagespflegeplätze ∙ Öffentliches Café-Restaurant „Vier Jahreszeiten“ Senioren-Park carpe diem Rheda Parkstraße 1 33378 Rheda-Wiedenbrück Tel.: 05242/965-0 rheda@senioren-park.de www.senioren-park.de Senioren-Park carpe diem Wiedenbrück · 22 betreute Wohnungen für 1- oder 2-Personen-Haushalte · 16 Tagespflegeplätze Senioren-Park carpe diem Wiedenbrück Siechenstraße 29 33378 Rheda-Wiedenbrück Tel.: 05242/9575560 rheda@senioren-park.de www.senioren-park.de Neu in 2024! Solitäre Kurzzeitpflege in der Siechenstr. 29 Überzeugen Sie sich selbst von unserem Senioren-Park und seiner familiären Atmosphäre. Wir freuen uns auf Sie! Das Stadtgespräch 39
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