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Das Stadtgespräch Ausgabe August 2022 auf Mein Rheda-Wiedenbrück

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Das Stadtgespräch Ausgabe August 2022 auf Mein Rheda-Wiedenbrück

also im Sommer

also im Sommer Badegäste jeden Alters gefahrlos im angestauten Wasser vor den ruhig fließenden Stromschnellen plantschen, kann sich die Ardèche zu anderer Zeit auch zum reißenden Strom wandeln. Die Gewitter im Herbst und auch zum Teil im Frühling sind beeindruckend, weil sie zwischen Zentralmassiv und Alpen nicht gut abziehen können, also praktisch gefangen sind. Zudem bringen sie plötzlich Wassermengen mit sich, die im karstigen Boden nicht schnell versickern können. Wo unterkommen? Wer sich wie ein Trapper in den Weiten Amerikas fühlen möchte, 1 Erinnert an amerikanische Canyons der würde natürlich gerne in der Schlucht nächtigen. Das ist im Sommer verboten, dafür sorgt eine eigene Kajak-Polizei in der Hochsaison. Hintergrund ist vor allem die Waldbrandgefahr, denn zur Trapper-Übernachtung gehört natürlich das Feuerchen. Keine gute Idee. Es gibt aber kostenpflichtige Anlegestellen, an denen man übernachten kann. Die heißen dann Bivouac, also Biwak, wenn das nicht trappermäßig ist. Ansonsten gibt es eine ganze Reihe von Campingplätzen am Beginn der Schlucht in Vallon und an deren Ende in Saint Martin. In diesen Städtchen kann man sich auch verpflegen, was unterwegs nicht möglich ist, denn die 40 Kilometer der Schlucht sind frei von Einkaufsmöglichkeiten – Natur pur eben. Auch Hotels gibt es in diesen Orten, wie das kleine, sehr sympathische Hotel l’Escarbille in Saint Martin. Dort gibt es am zentralen Platz auch noch das Vanille et Chocolat am kleinen Hauptplatz, das nachmittags als Eisdiele und abends als Restaurant fungiert. Kunst vor 37.000 Jahren Für Touristen, die die Natur, den Wassersport oder beides lieben, ist die Ardèche ein idealer Ort. Für Archäologen ist diese Gegend nichts weniger als sensationell. 1994 entdeckten Forscher nämlich die nach ihrem Finder benannte Grotte Chauvet, also die Chauvet-Höhle. Durch einen Glücksfall, zumindest für die Nachwelt, wurde der Eingang zur Höhle vor 20.000 Jahren verschüttet. Dadurch blieben die Felsmalereien, von denen die ältesten 37.000 Jahre alt sind, die jüngsten 28.000 Jahre, erstaunlich gut erhalten. Das soll auch so bleiben, denn die Chauvet-Höhle soll nicht das Schicksal 5 Aiguèze bewacht den Ausgang der Ardèche der Höhlenmalereien von Altamira und Lascaux teilen, die durch viele Besucher und die damit verbundene Änderung des Mikroklimas fast völlig zerstört wurden. Seit 2015 können Besucher die originalgetreue Nachbildung der Höhle, Grotte Chauvinet 2, besuchen. Das Eintrittsgeld von 17 Euro für Erwachsene, Jugendliche bis 17 Jahren 8,50 Euro, Kinder unter 10 frei, schließt eine Führung mit ein. Auch eine Führung per Audio-System bekommt man. Zudem bietet das umliegende Gelände Einblicke in das steinzeitliche Leben. Am beeindruckendsten sind natürlich die Darstellungen der Zeitgenossen der Neandertaler. Realistisch und zum Teil in Originalgröße sind eiszeitliche Tiere dargestellt, darunter Wollnashörner, Höhlenlöwen, Mammuts, Wildpferde, Höhlenbären, Höhlenhyänen, Rentiere, Wisente, Auerochsen, Riesenhirsche, Panther und eine Schnee-Eule. Nur wenige Kilometer südlich der Ardèche liegt eine weitere Höhle, die auch zu besichtigen ist. Es handelt sich um die 1935 entdeckte Tropfsteinhöhle Aven d’Ornac. Sie umfasst eine Länge von vier Kilometern. Allein der erste Saal ist 125 Meter lang und 90 Meter breit bei einer Höhe von 30 Metern. Zu sehen sind insbesondere Stalagmiten und Stalaktiten, die an Teller- oder Pfannkuchen-Stapel erinnern, sowie ein Sinterfall, der als Orgelkasten bezeichnet wird, weil die Formation an Orgelpfeifen erinnert. Zur Besichtigung muss man sich allerdings warm anziehen, denn die Temperatur in der Höhle liegt permanent bei elf Grad, auch im Sommer. Das Mittelalter grüßt Nicht weit von der Aven d’Ornac liegt das mehr als malerische Örtchen Montclus. Der ist nicht gerade eine pulsierende Metropole, denn die Einwohnerschaft liegt bei knapp 200 Menschen. Aber die Stadt wurde im 13. Jahrhundert errichtet und ist noch immer erhalten. Die Templer hatten sie einst auf diesem Berg mit guter Aussicht errichtet. Noch heute könnte man einen Ritterfilm drehen, ohne umbauen zu müssen. Das gleiche lässt sich übrigens auch über Aiguèze sagen, das 15 Einwohner mehr als Montclus hat. Der Ort bewacht hoch auf dem Felsen über der Ardèche sozusagen deren Ausgang. Der Bergfried datiert aus dem 11. Jahrhundert. Allerdings war Aiguèze heiß umkämpft und daher unter diversen Herrschern und zeitweise überhaupt nicht besiedelt. Heute geht es friedlich zu. Die Einfahrt in den Ort ist verboten und das aus gutem Grund, denn die Gassen sind für Autos nicht gebaut, geschweige denn für Wohnmobile. Parkplätze gibt es vor dem Ort reichlich. Ein paar Tage sollte man also schon für die Besichtigung dieser Gegend einplanen. Schließlich liegt sie in Frankreich und wer da nicht in aller Ruhe essen und trinken genießt, der ist selbst schuld! 28 Das Stadtgespräch

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