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Das Stadtgespräch Ausgabe April 2024 auf der Rheda-Wiedenbrück App

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Das Stadtgespräch Ausgabe April 2024 auf der Rheda-Wiedenbrück App

Schwedenrätsel

Schwedenrätsel eiförmig dt. Schauspieler (Mario) große Tür, Einfahrt geschäftliches Entgegenkommen Endrunde, Schlusskampf Kernfrucht schöner Jüngling d. griech. Sage ein Elternteil (Koseform) Pflanzenwelt Fürstentitel biblischer Stammvater Gewürzknospe anständig, gerecht (engl.) der Aristokratie angehörend Schlafstelle auf Schiffen heftige Gefühlsregung 8 süße asiatische Frucht Meeresbucht griechische Insel Flachs, Faserpflanze Baumwollhose 2 als Anlage zugefügt einen Baum z. Stürzen bringen deutsche Schauspielerin (Barbara) Quecksilberlegierung Postwertzeichen Harnstoff (lateinisch) Südasiat ständig, stets 5 auffallend schnell Stadt u. See in Pennsylvania geistiger Diebstahl Liebste; Leistungsfähigste Äußeres, Gestalt Zensur Lösungswort: Sudoku leicht 6 Vorderasiat, Perser Feingebäck Stifterfigur im Naumburger Dom nämlich 4 Ackerunkraut, Nelkengewächs fast gar nicht kleines Lasttier holländischer Käse 1 2 3 4 5 6 7 8 7 Großvater Ureinwohner Mexikos mittel Körperglied durchseihen arabischer Männername Abkürzung für Polyethylen Kassenzettel; Gutschein Leichtathlet ein Schulfach (Kzw.) Wundmal längliche Einfräsung Sumpfgelände Vorrichtung zum Heizen, Kochen somit, mithin Gesichtsfarbe Europ. Weltraumorganisation (Abk.) altrömisches Gewand eine der Großen Sundainseln Schiffskoch Auspuffstoff Schlechtwetterzone 3 amerikanisches Militärfahrzeug Schiffsvorderteil Kfz- Zeichen Kassel Unglück, Missgeschick 1 in der gleichen Weise Unser Lösungswort vom letzten Mal: Frühlingsfest Tragen Sie in die leeren Felder die Ziffern 1 bis 9 so ein, dass in jeder Zeile, jeder Spalte und jedem 3-x-3-Gebiet jede der Ziffern 1 bis 9 genau einmal vorkommt. 46 Das Stadtgespräch

Buchtis Richard Zelenka »Zwischen den Zeilen« (sto) Nette Anekdoten – das darf die Leserschaft erwarten, wenn ein ehemaliger Lokaljournalist über seine jahrzehntelange Karriere berichtet. Und wirklich witzige Anekdoten enthält tatsächlich das Buch »Zwischen den Zeilen« von Richard Zelenka, der fast vier Jahrzehnte lang als Lokalreporter in Ostwestfalen-Lippe unterwegs war und nun seine Erinnerungen in Buchform zu Papier gebracht hat. Doch Richard Zelenka, der seit 1982 in unserer Stadt wohnt, beschränkt sich keineswegs nur auf Anekdoten, und das ist auch gut so. Chronik des Wandels Mit heiteren, spannenden und auch tragischen Geschichten ist »Zwischen den Zeilen« gleichzeitig eine gut lesbare Chronik der vergangenen vier Jahrzehnte. Und diese Jahrzehnte waren vor allem durch Wandel geprägt. Und dieser Wandel betrifft auch und vielleicht vor allem auch den Lokaljournalisten. Bei dem wurde immer schon Allwissenheit vorausgesetzt, ob es nun um die Karnickel- oder Brieftaubenzucht, die lokalen Sitten und Gebräuche oder die Schulpolitik geht. Um die zahlreichen Fettnäpfchen zu meiden, hielt sich der Lokaljournalist Zelenka lieber an die Devise: »Schreibe nur das, was du absolut sicher weißt«. Dennoch gilt für ihn: »Halbwissen ist unser Handwerkszeug«. Doch der Job hat sich im Laufe der Jahre kräftig gewandelt. Zum einen äußerlich, denn in den 80er Jahren waren verqualmte Redaktionen, in denen kräftig auf die mechanischen Schreibmaschinen eingehämmert wurde, noch der allgemeine Standard. Und wie aus einer Schreibmaschinenseite ein gedruckter Zeitungsbericht wurde, das war schon ein recht komplexer, mehrschrittiger Vorgang. Doch mit dem Journalismus, wie ihn schon Mark Twain kannte, war alsbald Schluss, denn die moderne Technik hielt Einzug. Faxgeräte, PCs mit Disketten, Mobiltelefone so groß und so schwer wie Ziegelsteine, tauchten in den Redaktionen auf. Und auch den Wandel der Fotografie beschreibt Richard Zelenka auf akribische Weise. Früher mussten die Filme selbst entwickelt werden, damit man die Abzüge dann auch noch selbst her- stellen konnte. Die Beschreibungen gestaltet Zelenka durchaus mit einem Augenzwinkern, denn wer weiß, wie der heutige technische Stand in ein paar Jahren belächelt werden wird. Kollegen und Konkurrenten Bei der digitalen Fotografie kann jedenfalls weit weniger schiefgehen als beim Filmeinlegen oder beim versehentlichen Öffnen der Kamera, ohne dass der Film zurückgespult war. Solche Pannen hätten dazu geführt, dass man von einer Veranstaltung überhaupt keine Bilder hatte – und Bilder sind in der Lokalpresse kolossal wichtig. Doch da halfen sich die Reporter der konkurrierenden Blätter schon früher aus, denn schließlich konnte man selbst beim nächsten Termin derjenige sein, der wegen einer Technikpanne keine Fotos hat. Heute ist die Kooperation gang und gäbe, denn den Print-Medien geht es allen nicht gut, denn heute, zu Internetzeiten, sind es viele Leser gewohnt, dass Nachrichten aus Deutschland und aller Welt aktuell und vor allem umsonst aus dem Netz zu ziehen sind. Deshalb spielt der Lokaljournalismus heutzutage eine besondere Rolle, denn wo sonst erfährt die Leserschaft, was in ihrem Ort alles passiert? Ein weiterer Pluspunkt von »Zwischen den Zeilen« ist, dass er uns hinter den Vorhang des Zeitungsmachen blicken lässt. Mit Nachsicht und Humor porträtiert Richard Zelenka dabei seine ehemaligen Vorgesetzten, die offenbar oftmals die Weisheit mit Löffeln gefressen hatten. Auch seine Mitstreiter beschreibt er, die durchaus echte Typen waren. Einen davon hebt er auch nament- lich hervor, was mich ganz beson- ders freut, war Wilhelm Ide doch tatsächlich für Generationen von Nachwuchsschreibern ein echtes Vorbild. Und das unabhängig von der politischen Ausrichtung. Bis ins gesegnete Alter von 92 lieferte diese Wiedenbrücker Legende der schreibenden Zunft Spannendes aus allen Bereichen des Lokalen. »Zwischen den Zeilen« lässt uns auch beim Thema freie Mitarbeiter hinter die Kulissen blicken. Denn das »Freie« ist durchaus relativ zu sehen. Und auch beim Thema des sogenannten Blaulicht-Journalismus ist dem Leser nicht unbedingt bewusst, wie die Reportagen über schwere Verkehrsunfälle, über Brände oder sogar Flugzeugabstürze rund um den ehemaligen Royal Airforce Flughafen zwischen Gütersloh und Marienfeld den Journalisten vor Ort belasten. Erschienen ist das bereits vierte, sehr lesenswerte Buch von Richard Zelenka als Taschenbuch bei BoD Books on Demand, 321 Seiten, 16,99 Euro. Hörbuchtipp: Wladimir Kaminer »Frühstück am Rande der Apokalypse« Russen stehen momentan bei uns nicht gerade hoch im Kurs. Das ist mehr als verständlich. Und wenn sie auch noch Wladimir heißen, dann will man schon gar nichts mit ihnen zu tun haben. Aber es gibt sie immer noch, die guten Russen. Und Wladimir Kaminer ist einer davon, glauben Sie’s mir! Wladimir Kaminer wurde 1967 in Moskau geboren, wo er eine Ausbildung zum Toningenieur für Theater und Rundfunk absolvierte. Seit 1990 lebt er in Berlin. Er selbst sieht sich als Weltbürger und sagt, er sei privat Russe, beruflich deutscher Schriftsteller. Mit seiner Erzählsammlung »Russendisko« sowie zahlreichen weiteren Bestsellern avancierte er zu einem der beliebtesten und gefragtesten Autoren Deutschlands. Kaminer ist auch journalistisch tätig, verfasst Artikel für Zeitungen und Zeitschriften und geht mit »Kaminer Inside« für 3sat auf immer neue Entdeckungstouren, um Menschen im In- und Ausland kennenzulernen oder einen Blick hinter die Kulissen bekannter Gebäude zu werfen. Und immer wieder zeigt er sich als wahrer Humanist. Auf seiner Homepage sagt er zum Beispiel angesichts der Tatsache, dass Pflanzen ihren Schmerz anderen Pflanzen ihrer Art übermitteln können: »Wären Menschen etwa imstande, das Leid des anderen zu spüren, hätten wir keine Gewalt und keine Kriege auf dem Planeten. Doch die Menschen halten sich ja bekanntlich für superschlau und denken, mit Gewalt können sie sich immer durchsetzen«. Kaminer gelingt es immer wieder, Alltägliches mit dem Geschehen auf der Welt zu verknüpfen. Er behält das Große und das Kleine im Blick und stellt vor allem das Absurde komisch pointiert dar. Das gelingt ihm auch in seinem neuen Buch »Frühstück am Rande der Apokalypse« wieder. Dabei wirft er die Fragen auf: Was haben Familienalltag und Weltuntergang, globale Krisen und Mutters Kreuzworträtsel, Putin und Pilzsaison gemeinsam? Sie existieren gleichzeitig und schaffen damit eine Normalität, die vielen nicht ganz normal erscheint. Und q Das Stadtgespräch 47

Das Stadtgespräch - Magazin für Rheda - Wiedenbrück

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