Aufrufe
vor 5 Jahren

Das Stadtgespräch August 2018

  • Text
  • Kinder
  • Beiden
  • August
  • Stadt
  • Bahrain
  • Familie
  • Menschen
  • Rheda
  • Gemeinsam
  • Mitarbeiter
  • Rhwd.de

28 Das

28 Das Stadtgespräch anzeige DIE DRITTE GENERATION: FLUCH ODER SEGEN? – TEIL 4 Auf den Spuren des Wiedenbrücker Autopioniers Anton Lückenotto (CL) Die Wurzeln des Autohauses A. Lückenotto reichen bis in die frühen 20er Jahre zurück. Bis heute wird das Unternehmen lückenlos als Familienbetrieb geführt. Für unsere Serie »3. Generation: Fluch oder Segen« konnten wir den jungen Geschäftsführer Hans Carree als Interviewpartner gewinnen. Tatsächlich müsste der Titel des aktuellen Interviews an dieser Stelle lauten: »4. Generation: Dankbar, Respektvoll und Zukunftsorientiert«. Wir bedanken uns bei Hans Carree für die tiefen Einblicke in die Firmenhistorie und die eigenen Perspektiven. Kaum vorstellbar – es gab mal eine Zeit, in der gerade einmal zwei Automobile die noch sehr unwegsamen Straßen Rheda-Wiedenbrücks befuhren. Das war im Jahr 1893 – dem Geburtsjahr von Anton Lückenotto. Während des 1. Weltkrieges musste der in Batenhorst geborene und künftige Gründer des Autohauses A. Lückenotto mit einer Dampfwalze Straßen bauen. Diese Arbeit war sehr anstrengend, doch das Interesse an Motoren wurde geweckt. So beschloss er baldmöglichst in seiner Heimatstadt Wiedenbrück eine Werkstatt für Maschinen und Automobile zu eröffnen. Den ersten Reparatur service gründete der Wiedenbrücker Autopionier Anfang der 20er Jahre an der Langen Straße 91 – dem heutigen Wein im Fachwerk – eine kleine Ein-Säulen-Tankstelle war auch dabei. Das Fachwerkhaus platzte schon bald aus allen Nähten und ein neuer er Standort wurde im Jahr 1927 am Klingelbrink 8 – heute als Spielekistenwelt bekannt – gefunden. Dort wurden nun wunderschöne Autos, Motorräder und Schnellaster der Marke DKW verkauft und repariert. DKW steht für Dampf-Kraft- Wagen und fusionierte Anfang der 30er Jahre mit dem Horchwerk zur Auto Union AG. Anton Lückenotto verkaufte vielen Wiedenbrückern das erste Auto und gab ihnen auch gleich – als erster Fahrlehrer des Kreises – Fahrunterricht. 1944 heiratete seine einzige Tochter Elisabeth »Else« den Dortmunder Grafikdesigner Albert Carree. Seit Alberts Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1948 unterstützte er als Bürokaufmann und Fahrlehrer den erfolgreichen Betrieb des Schwiegervaters. Auch privat wuchs die Familie Carree – 1952 erblickte Sohn Hans das Licht der Welt. Auch ihm wurde die Leidenschaft für schöne und sportliche Automobile in die Wiege gelegt. Die Räumlichkeiten am Klingelbrink reichten für den 3-Generationen-Haushalt n und das stetig wachsen- de Autohaus nicht mehr aus. So wurden 1961 die Koffer gepackt und das neue erbaute Domizil an der Bielefelder Straße bezogen. Der großzügige und moderne Standort bot nun ausreichend Fläche für den Verkauf der neuen Wagen, die Reparatur der geliebten Fahrzeuge und das private Umfeld. Die Marke DKW entwickelte sich nicht im Sinne der hohen Ansprüche von Anton und Albert weiter. So fokussierten sich die beiden ab 1963 auf den Verkauf der Automarke Ford. Der strategische Wechsel erwies sich als sehr erfolgversprechend, sodass der Weg für die dritte Generation geebnet war. 1977 stieg Hans Carree – Enkel des einstigen Firmengründers – in den Betrieb ein und erweiterte 1987 das Autohaus um eine

anzeige 29 großzügige Ausstellungshalle. Hans Carree erkannte schon früh den Trend zum Verkauf von Gebrauchtwagen und versorgte Autoliebhaber aus allen Regionen Deutschlands mit den komfortablen, zuverlässigen und ästhetisch-anmutenden Autos der Marke Ford. Seit 2017 wird das beliebte Autohaus von der vierten Generation – dem jungen Hans Carree – geführt. Mit zukunftsorientiertem Blick und einem offenen Ohr für Mitarbeiter und Kunden lenkt der Betriebswirt die Geschicke der 40-Mann starken Firma, die stetig um die 50 Neuwagen und 100 Gebrauchtwagen auf der Ausstellungsfläche präsentiert. Das Stadtgespräch: Herr Carree, welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind? Hans Carre: Autoverkäufer! Für einen kleinen Jungen n i st es wohl ein riesen Glück auf bzw. neben einem Autohandel aufzuwachsen. Es war schon immer recht spannend, sich heimlich in die Werkstatt zu schleichen, die Neuwagen zu bestaunen und auch mal an der ein oder anderen Probefahrt teilnehmen zu dürfen. Das Stadtgespräch: Das weckt tatsächlich lang zurückliegende Sehnsüchte. Liegen diesen schönen Kindheitserinnerungen auch die Wurzeln für Ihren Einstieg in den Familienbetrieb zugrunde? Hans Carree: Ganz bestimmt sogar. Ich bin mit dem Autohaus Ford Lückenotto aufgewachsen. Das Autohaus ist immer auch ein Teil unserer Familie gewesen und ich konnte mir von klein auf nichts anderes vorstellen, als hier zu arbeiten. Mein Elternhaus liegt direkt neben dem Betrieb und jeder Weg – egal ob nach Hause, zur Schule, zu Freunden oder zum Fußball – führte über das Betriebsgelände. Als ich älter wurde, verspürte ich das starke Bedürfnis Neues zu erleben, auf eigenen Beinen zu stehen und – wie jeder junge Kerl – wollte auch ich die große, weite Welt kennenlernen ... (Lacht) Ich habe es dann bis Bielefeld zum Studium der Betriebswirtschaftslehre geschafft. Das Studium und meine vorangegangene Ausbildung zum Bankkaufmann erleichtern nun in vielerlei Hinsicht die Betriebsführung des Autohauses von fast 40 Beschäftigten. Das Stadtgespräch: Haben Sie Respekt vor dem ewig währenden Bund mit dem Familienbetrieb? Hans Carree: Selbstverständlich möchte ich meinen Vorfahren und vor allem meinem Vater gerecht werden und ihm zeigen, dass ich mit dem über 90-jährigen Lebenswerk der Familie achtsam und zukunftsorientiert umgehe. Dabei spielen unsere Mitarbeiter eine wesentliche Rolle. Viele Kollegen sind bereits seit 20, 30 und auch 40 Jahre in unserem Betrieb tätig. Ich möchte, dass sie sich hier auch weiter wohl und sicher fühlen. Auch die jungen Mitarbeiter sollen wissen, dass sie hier eine sichere Zukunft haben. So lange es die Gesundheit zulässt, möchte ich mit meinem Team zusammen alt werden. Das Stadtge- spräch: Sie spre- chen Ihr gut eingespieltes und langjähriges Team an. Sie haben im letzten Jahr die Geschäftsleitung von Ihrem Vater übernommen. Und als Berater ist und bleibt er fester Teil der Jeden Mittwochabend im August US-Beef Burger Fleisch vom Black Angus Rind im hausgebackenem Burgerbrötchen, mit Bacon, Barbecue-Sauce, Cheddar-Käse und knackigen Salaten dazu Süßkartoffelwedges und Beilagensalat Zum Preis von 13,50 € p.P. Jeden Donnerstagabend Saftige Steaks im August Ribeye-Steak mit Rauchsalzbutter, Bohnen im Speckmantel und Schwenkkartoffeln Zum Preis von 24,50 € p.P. i-Männchen Tag im Emshaus Am Donnerstag, 30. August 2018 servieren wir unseren Erstklässlern von 12.00 bis 14.00 Uhr spezielle Kindergerichte inklusive einer kleinen Überraschung. Unsere Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag von 18 – 22 Uhr Samstag Café ab 15 Uhr Küche von 18 – 22 Uhr Sonntag Café durchgehend geöffnet Küche von 12 – 14 Uhr & 18 – 22 Uhr oder nach Vereinbarung Montag & Dienstag Ruhetag Emshaus Rheda • Gütersloher Straße 22 Tel. 40 60 400 • www.emshaus-rheda.de

Das Stadtgespräch - Magazin für Rheda - Wiedenbrück

© 2020 lokalpioniere
Impressum / Datenschutz