6 Das Stadtgespräch Stelle fehlt: Freiwillige werden oft ganz unfreiwillig zu Helfershelfern der Sparpolitik auf Kosten echter Beschäftigungsverhältnisse – wir erinnern uns an den Aufschrei der karitativen Verbände, als 2011 Wehrpflicht und damit auch die letzten Zivildienstverhältnisse ausliefen. Dieses »Personal« wird bis heute nicht kompensiert, nur ein Teil der weggefallenen Helfer in sozialen Einrichtungen kann durch den »Bundesfreiwilligendienst« ersetzt werden. Das Ehrenamt ist eigentlich für Aufgaben da, die durch reguläre Jobs nicht abgedeckt sind, früher gab es dafür den Begriff »Hilfsbereitschaft«. Da es für Altenheime keinen Fahrdienst aus öffentlichen Mitteln gibt, wird um »flinke Hände und flinke Beine« gebeten, so dass z. B. bei den Freitagskonzerten in St. Clemens zumindest dreimal im Jahr auch Bewohner von St. Elisabeth dabei sein können. Oft genug wird aus so einer gelegentlichen Hilfsbereitschaft eine dauerhafte, ein Ehrenamt eben. Gut so. Anpacken, mitmachen, weiter helfen! Bürgerliches Engagement ist das Gegenprogramm zur Vereinsamung und zum Leben aus zweiter Hand mit Smartphone und PC. Rheda-Wiedenbrück wäre weder bunt noch aktiv ohne die vielen Menschen, die sich für andere engagieren. Egal aus welchem Motiv, mit welcher Aktivität, aufgrund wessen Initiative: In unserer Stadt ist dieses Engagement im wahrsten Wortsinn unbezahlbar. Und kommt die Politik nicht aus dem Quark, lässt die Verwaltung uns durch bürokratische Hürden abhängen, sind keine Steuergelder für wichtige Aufgaben mehr übrig, dann nehmen wir unser Leben wieder selbst in die Hand. Danke dafür! Lokale Agenda 21 Rheda-Wiedenbrück Seit über 15 Jahren beschäftigen sich die Mitglieder mit Themen und Aufgaben, die die Stadt voran bringen sollen. In den vergangen Jahren haben sie verschiedene Projekte organisiert und umgesetzt. Vielen bekannt sind die Carsharing-Autos am Bahnhof und an anderen Stellen in der Stadt. Unerreicht sind auch die Aktivitäten des »Repair- Cafés«. Dorthin kann man mit defekten Haushaltsgeräten wie Toaster, Staubsauger oder Radio gehen und sie mit Hilfe eines erfahrenen Agenda-Technikers reparieren. Das Repair-Café zieht übrigens um. Zum nächsten Repair-Café-Termin laden die Ehrenamtlichen am Samstag, dem 10.09.2016, von 14 bis 17 Uhr ins Foyer der Osterrath-Realschule, im Schulzentrum Wiedenbrück am Burgweg 19. www.repaircaferhwd.de Andere Aktivitäten der Agenda 21 sind die Beteiligung an der Umfrage zum Radwegekonzept für Rheda-Wiedenbrück und die Obstbaumpflanzaktion. Hier gibt es Anfang September wieder eine Bestell-Liste für Obstbäume. Am 05.11.2016 können die bestellten Bäume dann abgeholt werden mitsamt Pflanzset und Anleitung. Auch ein Erstbeschnitt mit Erläuterungen von einem Fachmann findet statt, verspricht die Agenda auf ihrer Internetseite http://la21-rhwd.de Dorf aktiv e.V. Eine noch junge Initiative ist vor rund einem Jahr In St. Vit entstanden. Bürgerinnen und Bürger wollen zusammen das historische Küsterhaus neben der Kirche retten. Ehrenamtlich werden Feste und Aktionen organisiert, um Geld für die Sanierung des Küsterhauses und die geplante spätere Nutzung als Dorfgemeindehaus zu beschaffen. Dazu wurde in den letzten Monaten viel getan. Unter anderem wurden beim Fahrradtreff oder am 1. Mai rund 1.000 Besucher bewirtet und über die Küsterhauspläne informiert. Das ist nicht nur Arbeit sondern auch Spaß. Wie ehrgeizig die Pläne des Verein sind, und wie ausdauernd sich Rheda-Wiedenbrücker dort engagieren wollen, zeigt der Zeitplan. Für Planung und Umbau rechnet die Küsterhausinitiative mit rund fünf Jahren. Da werden noch viele weitere Tage und Stunden in freiwillige und unbezahlte Arbeit fließen. Ehrenamt für Badespass Zwei Freibäder und zwei Initiativen, die beide Bäder erhalten wollen. In Wiedenbrück und Rheda haben viele Bürger zum Erhalt ihrer Freibäder beigetragen. Fördervereine wurde n gegründet, mehrere hundert Mitglieder unterstützen die Aktivitäten der ehrenamtlichen Freibadretter. Die Früchte der vielen unbezahlten Arbeits- und Organisationsstunden sind gut sichtbar mit vielen liebevollen, praktischen und wertsteigernden Ideen. Ausstattung und Aussehen werden immer noch mehr verbessert, so dass Schwimmen und Planschen mehr Spass macht, als die Stadt das leisten könnte – sie übernimmt allerdings Unterhalts- und Personalkosten. Wichtig ist aber: Die Ehrenamtler haben den Stellenwert der beiden Freibäder im öffentlichen Bewusstsein deutlich erhöht, so daß kein Politiker bei öffentlichen Auftritten mehr um die Forderung und Bestätigung einer Bestandsgarantie herumkommt. Diese Lösung macht Rheda-Wiedenbrück zu einer großen Ausnahme, während andere Kommunen an den Kosten für Spaßbäder buchstäblich ertrinken. So wie in diesen Beispielen läuft ehrenamtliches Engagement sehr oft in Rheda-Wiedenbrück ab. Bürger springen ein und übernehmen. Vereine und Stiftungen werden gegründet, um die Hilfe praktisch zu organisieren. Getragen wird die Arbeit dann von ungezählten Helferinnen und Helfern.
7 RAMADAN Spezialitäten nach Sonnenuntergang (Kem) Wer es als Anhänger des muslimischen Glaubens ernst mit seiner Religion nimmt, darf im Fastenmonat Ramadan tagsüber weder essen noch trinken. Doch nach Sonnenuntergang werden gern Gäste eingeladen und dann wird das Fasten gebrochen – bis zur Morgendämmerung. In Rheda-Wiedenbrück ist es längst Tradition, dass die Mitglieder der DITIB-Moschee-Gemeinde sich allabendlich zum Beten und Fastenbrechen in der Moschee an der Holzstraße treffen. Wie schon in den Vorjahren reichte der Platz in der Moschee zum gemeinsamen Essen nicht aus. Die Gemeinde errichtete darum auf dem Vorplatz zusätzlich Pavillons für die Bewirtung aus riesigen 80 Liter-Töpfen und für das Stellen von Sitzmöglichkeiten. In diesem Jahr war der Andrang Besucher und Gastgeber stellten sich beim Fastenbrechen an der Essensausgabe an. besonders groß. Viele muslimische Flüchtlinge folgten gern der Einladung zum Fastenbrechen. Insgesamt bis zu 400 Menschen trafen sich täglich zum gemeinsamen Essen. Spenden der Moschee-Mitglieder ermöglichen eine kostenlose Ausgabe der Speisen. Am 20. Fastentag hatten die Moschee-Mitglieder ebenfalls Freunde, Bekannte sowie Vertreter aus Stadt und Rat eingeladen. Über 20 Gäste folgten der Einladung. Sie erfuhren, dass das Fastenbrechen mit dem Essen von Datteln eröffnet wird. Dann stellten sie sich mit ihren Gastgebern an der Essensausgabe an: Es gab eine Linsensuppe mit Reis und Minze sowie weiße Bohnen mit Rindfleisch und Reis, ferner gefüllte Weinblätter. Eine süße Note setzte die berühmte türkische Spezialität »Baklava« als Nachtisch. Türkischen Tee und Wasser konnten die Teilnehmer zur Erfrischung genießen. Die Gäste erfuhren, dass das gemeinschaftliche Miteinander im Ramadan sehr wichtig ist. »Der Ramadan bringt Menschen einander näher«, sagte Imam Mehmet Yilmaz. Erfreut über den Besuch der Gäste ergänzte Arif Sömnetz, Mitglied im Integrationsrat: »Vielfalt funktioniert nicht einfach so, wir müssen etwas dafür tun«. In freundschaftlichen Gesprächen tauschten sich die Gastgeber und Besucher über die Sitten und Bräuche zum Ramadan aus. Dabei erfuhren die Gäste beispielsweise, dass Schwangere und Kinder bis zur Pubertät sowie Alte und Kranke nicht fasten müssen. Berufstätige könnten selber entscheiden, inwieweit sie am Fasten aktiv teilnehmen. Sie müssten ihre eigenen körperlichen Grenzen erkennen. 20% SOMMER SALE RABATT Bereits reduzierte Ware und die NOS Ware ist ausgenommen Dessin Beispiele Wichernstraße 19 | Rheda-Wiedenbrück | Tel. 0 52 42 / 5 78 40 84 Mo. - Fr.: 9.30-12.30 | 14.30 - 18.30 Uhr | Sa. 9.30 - 14.00 Uhr Bleichstraße 3 | Rheda-Wiedenbrück | Tel. 0 52 42 / 40 63 19 Mo. - Fr.: 9.30-12.30 | 14.30 - 18.30 Uhr | Sa. 9.30 - 13.00 Uhr
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