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Stadtgespräch Februar 2016

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34 TIPPS Das

34 TIPPS Das Stadtgespräch DER DVD-TIPP The Drop Bob Saginowski ist alles egal. Er ist Barmann im Laden seines Cousins Marvin und kümmert sich nur noch um sich selbst – und selbst das nur eher schlecht als recht. Eigentlich ist die Bar nur noch dem Namen nach »Cousin Marv’s«, denn schon vor Jahren hat die tschetschenische Mafia das Geschäft übernommen und Marvin, der beinahe gesetzestreu ist und höchstens an kleinen Gaunereien beteiligt war, hat den Schwanz eingekniffen. Immerhin genießt er mittlerweile das Vertrauen der Mafiosi, die seine Bar mit dem verschwiegenen Bob zeitweilig als Drop benutzen, also als (selbstverständlich illegale) Deponie für die Schwarzgelder der Mafia, denn dieses Geld können die ehrenwerten Herren ja nicht auf die Bank bringen. Doch der scheinbare Friede ist vorbei, als zwei Ganoven die Bar überfallen und die Tageseinnahmen mitnehmen – offenbar ohne zu wissen, wen sie dabei bestehlen. Bei der Befragung durch die Polizei gibt Bob an, einer der Täter habe eine kaputte Uhr umgehabt – eine Information, die nicht an die New Yorker Ermittler, sondern an den Mafiaboss Tschowka hätte fließen sollen, meint der jedenfalls. Das nimmt er ausgesprochen übel. Und auch im Privatleben Bobs tut sich etwas, denn auf dem Weg nach Hause findet er einen verletzten Welpen in einer Mülltonne, wodurch er die Kellnerin Nadia kennenlernt, die sich mit Hunden im Gegensatz zu Bob auskennt. Der niedliche Köter ist ein Pitbull und schnell hat Bob ihn ins Herz geschlossen. Und auch Nadia gegenüber entwickelt er Gefühle, was ihm gar nicht passt, denn schließlich schleicht der gefährliche Ex-Freund Deeds noch um das Mädel herum. Der soll sogar schon jemanden umgelegt haben. Zu allem Überfluss stellt der Fiesling sich noch als rechtmäßiger Besitzer des Hundes heraus. Bobs Plan, alles auf sich beruhen zu lassen und sich um nichts mehr zu kümmern, gerät mächtig ins Wanken.Tom Hardy, mittlerweile an der Seite von Leonardo DiCaprio in The Revenant – der Rückkehrer zu sehen, gehört zur allerersten Reihe der Hollywood-Stars. Der britische gelernte Theaterschauspieler spielt bewusst zurückhaltend die Rolle des Zögerers, der nur durch Außeneinflüsse zum Handeln gezwungen wird. Zunächst kommt er fast trottelig über, aber der Zuschauer unterschätzt den stillen Bob genauso wie die Figuren des Films. Mit der Ausnahme Marvins, der von dem viel zu früh verstorbenen James Gandolfini in seiner letzten Rolle Oscar-reif dargestellt wird. Noomi Rapace als Frau, die mehr als einmal im Leben Prügel bezogen hat – und zwar nicht nur sinnbildlich – steht den beiden großen Mimen in diesem Film in Nichts nach. Sie setzt Verletzlichkeit und Misstrauen ebenso überzeugend in Szene wie Freude oder Hoffnung. Zudem erspart der Film dem Zuschauer auch die längst üblichen schnellen Schnitte, die ihm buchstäblich keine Sekunde Zeit lassen, die Bilder zu verdauen. Der Film wirkt auch durch seine Langsamkeit. Schließlich ist Brooklyn als Ort fast schon ein weiteres Plus auf der Besetzungsliste. The Drop ist also ein Film von der Sorte, von der man angenommen hat, es gäbe sie nicht mehr. FÜR SCHARFE BEOBACHTER DES ALLTAGS HUBERT FILSERS Aha! tagsaktivitäten wie das Abnehmen per Diät hat Filser so einiges zu berichten, zum Beispiel dass man Fettzellen weder einfach wegquetschen noch weg beten kann – beides Methoden, die praktiziert wurden. Erfrischend dabei ist der Ansatz, dass streng naturwissenschaftliche Erkenntnisse in gut lesbarer Form verabreicht werden, was leider oftmals eine Seltenheit ist. Und diverse Aha-Effekte sind bei der Lektüre von Aha! garantiert. Ein Buch für alle zwischen 15 und 95, die das Staunen nicht verlernen wollen und Freude am Wissen haben. Erschienen bei Droemer, 424 Seiten, 16,99 Euro. OLIVER STOLLE/SASCHA CHAIMOWICZ Eine Kugel Strappsiatella, bitte! Ebenso mit Alltagphänomenen Was Sie eigentlich genau, was Staub ist? Oder wissen Sie auch nur, dass es diesen weg zu putzen gilt, sobald das Frühjahr ansteht? Hubert Filser kennt die Antworten auf scheinbar so banale Fragen, die dann aber doch schwierig zu beantworten sind. Der Lauf eines Jahres steckt voller wunderbarer Rätsel und scheinbar nebensächlicher Kleinigkeiten, die oft ein Geheimnis in sich tragen. Die Wissenschaft hat in den letzten Jahren viel dazu herausgefunden. Hubert Filser, Physiker, leidenschaftlicher Wissenschaftsjournalist und begnadeter Erzähler, hat die schönsten und skurrilsten Erkenntnisse und Geschichten hinter den Phänomenen versammelt. Auch über typische Nachfeiersetzen sich Oliver Stolle und Sascha Chaimowicz auseinander. Allerdings geht es den beiden nicht um den wissenschaftlichen Ansatz. Vielmehr schauen sie den Leuten auf’s Maul, um es einmal locker auszudrücken. Besser gesagt, sie lassen schauen, denn die 555 unfreiwillig komischen Geschichten, die sie in Eine Kugel Strappsiatella, bitte gesammelt haben, stammen von Leserzuschriften. Man muss nur ein bisschen genau hinhören, in der U-Bahn, auf den Straßen und in Cafés die Ohren spitzen, und schon kann man sich vor Lachen kaum noch halten. In der beliebten Rubrik »Deutsche Geschichten « erzählen jeden Monat drei aufmerksame Zuhörer, was ihnen so zu Ohren gekommen ist. Die NEON-Redaktion hat ihre Highlights in einem Buch gesammelt. Das ist nicht alles gleich lustig und liest sich stellenweise wie eine Abi-Zeitung (obwohl

TIPPS 35

Das Stadtgespräch - Magazin für Rheda - Wiedenbrück

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