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Stadtgespräch Februar 2016

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10 Das

10 Das Stadtgespräch tionen über Kredit finanziert und die Liquidität bis 2018 sukzessive abgebaut werden müssen, »ist Vorsicht geboten!« Er forderte, dass die Arbeitsgruppe für die Haushaltskonsolidierung endlich »operativ tätig wird! Wir müssen uns ernsthafte Gedanken zu einer verantwortlichen Investitionsplanung und Sparmaßnahmen im Ergebnisplan machen«, forderte er. Fritz Ludwig (Linke) mahnte ebenfalls die »Deckungssummen aus Berlin und Düsseldorf« an. Er stellte klar, dass es Aufgabe einer Wohnungsbaugesellschaft sei, nicht nur für Flüchtlinge und Werkvertragsarbeiter tätig zu werden, sondern auch für Rentner und »nicht gut Verdienende«. Nur die UWG stimmte gegen den Haushaltsplan 2016. Ihr Sprecher, Dirk Kamin, sagte: »Die Stadt hat kein Einnahmeproblem. Erst recht nicht durch die Erhöhung der Grundsteuer im letzten Jahr. Trotzdem werden keine Überschüsse für die Eigenkapitalaufstockung erzielt, sondern weiter Eigenkapitalvernichtung betrieben. Statt Rücklagen zu bilden, zehren wir diese auf.« Er forderte deshalb die Einführung einer Schuldenbremse. Als »peinlich« bezeichnete er es, dass immer noch nicht verlässliche Werte über die Zuschüsse von Bund und Land zu den Belastungen durch die Unterbringung der Flüchtlinge vorliegen. WOHNUNGSNOT KOMMT ENDLICH AUF DIE AGENDA DES STADTRATS Rheda-Wiedenbrück muss eine bezahlbare Stadt für alle bleiben Die Herausforderung Wohnungsnot reicht in Deutschland mindestens eine Dekade zurück. Das Angebot an bezahlbaren Wohnungen wurde in dieser Zeit immer knapper. Das gilt nicht nur für Hamburg, München oder Frankfurt, wo selbst ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft 350 Euro kostet, sondern für alle wirtschaftsstarken Kommunen – also auch für Rheda-Wiedenbrück und einige andere Städte im Kreis Gütersloh. Hier müssen Wohnungssuchende oftmals unerträglich lange warten, bis sie bezahlbaren Wohnraum finden. Es gibt nicht wenige Menschen in Rheda-Wiedenbrück, die bei der Suche erfolglos und resigniert aufgeben, und die gezwungen sind, in preiswertere Kommunen umzuziehen. Die Bündnisgrünen haben in der jüngeren Vergangenheit wiederholt im Rat versucht, die politische Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu stoßen und die Bekämpfung der Wohnungsnot nachhaltig anzugehen. Von einem spürbaren Erfolg waren die Bemühungen nicht gesegnet. Offensichtlich kann der Zustrom der Flüchtlinge Wunder bewirken. Endlich haben die Themen »Wohnungsnot« und »Errichtung bezahlbarer Wohnungen« durch die angedachte Einrichtung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft offiziellen Eingang in die Politik des Stadtrats gefunden. Nun geht es darum, dass sie möglichst schnell reale Gestalt annimmt – trotz der finanziellen Belastungen durch die Flüchtlinge, der Gesamtschule und der zur Renovierung anstehenden Abwasserkanäle. Wie es geht, zeigen z. B. Hamburg, wo die Stadt bis zu 90 Prozent der Investitionskosten sehr günstig finanziert (Hamburger Modell) und andere Städte im Rest der Republik. In der baden-württembergischen Landeshauptstadt schiebt die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft den sozialen Wohnungsbau an. Mit Unterstützung der Landesregierung NRW fördern Düsseldorf, Köln, Münster und Dortmund den Bau von preiswerten Wohnungen mit einem wohnungspolitischen Globalbudget. Darüber hinaus hat das Land NRW die Möglichkeit eröffnet, dass in Gebieten mit überdurchschnittlichem Bedarf an Sozialwohnungen landeseigene Grundstücke nur mit der Auflage verkauft werden, dass dort mindestens 30 Prozent an öffentlich geförderten Wohnungen errichtet werden müssen. Sozialer Wohnungsbau schafft aber nicht nur bezahlbaren Wohnraum. Er kann auch ansprechend für das Herz und das Auge sein. Dafür gibt es viele positive Beispiele: In den Häusern, in denen der Hausmeister vor Ort ist, sind die großzügigen Grünflächen zwischen den Mehrfamilienhäusern sauber und die Spielplätze benutzbar, die Hauseingänge, Treppenhäuser und Flure nicht vermüllt, die Aufzüge in einem ordentlichen Zustand. Und wo die Architektur nicht von Monotonie gekennzeichnet ist, wachsen gefällige Miethäuser aus dem Boden. Raimund Kemper Jugendchöre St. Aegidius in Rom Eine Reise der besonderen Art erlebten die Sängerinnen und Sänger der Jugendchöre St. Aegidius. Am zweiten Weihnachtstag machte sich die Gruppe auf den Weg zum Internationalen Chorkongress, der alle fünf Jahre in Rom stattfindet. 6000 Sänger in 140 Chören aus allen Teilen der Welt trafen sich, um für den Frieden in der Welt zu singen – ein Anliegen, dass aktueller nicht sein könnte. Ein erster Höhepunkt war die Eröffnungsfeier mit allen Chören in der Audienzhalle des Vatikan. Zum Nationalgottesdienst trafen sich alle deutschsprachigen Chöre in der Basilika der zwölf Apostel und sangen gemeinsam zum Lobe Gottes. In seiner Predigt erläuterte der geistliche Beirat der Pueri Can-

11 TERMINAKÜNDIGUNG Der Chor in der Audienzhalle des Papstes tores, Marius Linnenborn, wunderbar die Bedeutung der Öffnung der Heiligen Pforte u.a. im Petersdom und stimmte die jungen Sänger auf ein einzigartiges Erlebnis ein: gemeinsam singend und betend durchschritten die deutschen Chöre diese Heilige Pforte und genossen die besondere Atmosphäre im Petersdom. Als einer von insgesamt 16 der teilnehmenden Chöre wurde der Aegidius-Chor unter der Leitung von Jürgen Wüstefeld von der Musikkommission ausgewählt, in einem der Galakonzerte, dem »Konzert der Hoffnung« zu singen. Gemeinsam mit Chören aus den USA, Frankreich und Südkorea begeisterten die Wiedenbrücker Sänger mit einem Konzert auf besonders hohem Niveau die Zuhörer. Mit sowohl zarten, Gänsehaut bringenden Tönen als auch mit frischer, kraftvoller Intonation erklangen Werke von Bob Chilcott ebenso wie der Weihnachtsliederzyklus »A Ceremony of Carols« von Benjamin Britten oder das hoffnungsvolle »Spes est« des finnischen Komponisten Pekka Kostiainen. Als vierstimmiger Chorsatz, komponiert von Jürgen Wüstefeld, erklang das Stück »Mein Herr und mein Gott«, dem bereits Nikolaus von Flüe als Friedenspatron Europas die Worte gab. Als Abschluss und von allen Chören gemeinsam vorgetragen erklangen die Hymnen des Chortreffens, »Adeste Fideles« und Händels »Halleluja«. Das Publikum bedankte sich mit begeistertem Applaus für einen einzigartigen Konzertabend. Höhepunkt der Reise war sowohl die Audienz aller Chöre mit Papst Franziskus sowie die Mitgestaltung der Neujahrsmesse im Petersdom. Wenn Franziskus seine Ansprachen auch auf italienisch hielt, so sprang bei den jungen Sängern doch der sympathische Funke des Kirchenoberhauptes über. Das verschmitzte Lächeln, die freundlichen Worte und das unkonventionelle Verhalten von Papst Franziskus werden allen noch lange in Erinnerung bleiben. Neben den musikalischen Programpunkten kam auch das Sightseeing nicht zu kurz. Bei einer Führung durch das Kollosseum und Forum Romanum ließ die Stadtführerin das antike Rom lebendig werden und entführte mit ihren Geschichten in den Alltag und die Lebenweise der alten Römer. Auf der Rückfahrt nach Deutschland verbrachte der Chor noch zwei Nächte im wunderschönen Brixen, gestaltete auch dort beeindruckend das Festhochamt im Brixener Dom und genoss den beschaulichen weihnachtlichen Ort. Mit vielen neuen Eindrücken und beeindruckenden Erlebnissen kehrte der Chor nach Hause zurück und startet ganz motiviert ins neue Jahr. Ein großes Dankeschön gilt der Familie-Osthushenrich-Stiftung aus Gütersloh, die die Organisation dieser Reise mit einer großzügigen Förderung möglich gemacht hat! % SPORT OUTLET BIS ZU JEDEN SAMSTAG 09:00 - 14:00 UHR -80% HANS-BÖCKLER-STR. 29-35 33442 HERZEBROCK-CLARHOLZ

Das Stadtgespräch - Magazin für Rheda - Wiedenbrück

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