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Das Stadtgespräch September 2018

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18 Das

18 Das Stadtgespräch Wahlperiode aus dem aktiven Geschäft zurückzog. Jetzt ist er wieder dabei. Als gelernter Schmied für den Hufbeschlag und Wagenbau bringt er sich zudem gleich selber als Handwerker in die Traditionsveranstaltung ein. Zum Grenzschutz verpflichtet Der am 15. September 1938 im schlesischen Glogow geborene und in Cottbus aufgewachsene Jubilar trat nach der Schulentlassung als Vierzehnjähriger in Großruchen, nahe Dresden, die Lehre zum Schmied an. Seine Kluft aus jener Zeit – eine Lederschürze und ein schwarzer Hut – hatten seine Eltern aufbewahrt. Es ist ihm darum möglich in der originalen Berufstracht auf dem Altstadtfest anzutreten. Dazu wird er ein weißes Hemd tragen, so wie es bei öffentlichen Auftritten an Feiertagen während der Ausbildung für ihn selbstverständlich war. Es lag nicht an ihm, dass er nicht in dem Lehrberuf alt wurde. Die DDR schenkte ihm aufgrund seiner guten Leistungen das dritte Lehrjahr und setzte ihn stattdessen bei der »Kasernierten Volkspolizei« als Grenzschützer in Berlin ein. Irgendwann, es war 1958, bot sich ihm und seinen fünf Kameraden die Gelegenheit, sich gleich vielen anderen, nach Westberlin »rüber zu machen«. Mitte der 1940er Jahre hatte er als Volksschüler auch noch die letzten beiden Jahre der Nazi-Diktatur kennengelernt. Unvergesslich eingeprägt hat sich ihm »Führers Geburtstag«, wenn die Klasse auf Geheiß des Lehrers stramm stehen mussten. An einen regelmäßigen Unterricht kann Peter sich nicht erinnern. »Wir waren mehr in dem Bunker der Knabenschule unterhalb des Schulhofs als in dem Klassenraum. Immer wieder heulten die Sirenen zum Luftalarm, wenn die Flieger Berlin angriffen«, blickt er zurück. Im Frühjahr 1945 näherten sich die Sowjets zum Großangriff auf Berlin. »Unsere Mutter floh mit uns – wir waren acht Kinder – nach Helmstedt. Dann kehrte unser Vater aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Er fand sofort eine Beschäftigung im VW-Werk. Da aber seine Mutter noch in Cottbus zurück geblieben war, zogen wir wieder zurück nach Cottbus – leider«, blickt Peter in die DDR-Zeit zurück. Neue Heimat Als er sich nach der Flucht, Ende der 1950er Jahre, beim Notaufnahmelager Marienfelde in Westberlin meldete, muss dieses offensichtlich eine Vereinbarung mit Westfalia in Wiedenbrück gehabt haben. Jedenfalls fand er sich schon bald auf Weisung des Notaufnahmelagers im Zug nach Rheda wieder, um von dort weiter nach Wiedenbrück zu fahren. Die Aufnahmestelle ließ durchblicken, dass die Westfalia-Werke gerne Arbeitskräfte mit einer Ausbildung nähmen wie sie Peter absolviert hatte. Er kam aber nie in Wiedenbrück an. Stattdessen begann er bei Nolte-Furniere. Das Unternehmen setzte ihn nach einer Kurzausbildung beim Schälen der Stämme ein. Dort lernte er auch seine Frau kennen. Er hatte sich in seiner neuen Heimat etabliert. 1975 wurde er Hausmeister bei der Ernst-Barlach-Realschule. Die Schüler schätzten ihn in seiner 26-jährigen Dienstzeit als toleranten Mann. Er trat in den Schützenverein zu Rheda ein und wurde für die SPD als Stadtratsmitglied gewählt. Später fand er in der UWG seine politische Heimat. Mit dem Eintritt in die Rente erwarb er eine Hälfte des historischen Doppelhauses an der »Kleine Straße 8/10«. Das Leben in den Altstadtgassen brachte ihn mit der Bürgerinitiative in Verbindung, für die er nun nach einer längeren Pause wieder aktiv ist. PILOTPROJEKT »LASST UNS LAUFEN! WENIGER ELTERNTAXIS AN MEINER SCHULE!« Haben Sie Ihren Schulweg auch gern gehabt? (CL) Können Sie sich noch erinnern, wie es war, als Sie das erste Mal alleine zur Grundschule gelaufen sind? Sind Sie mit Freunden und Freundinnen gegangen? Waren Sie stolz oder ängstlich? Sind Sie an bunten Gärten oder an Straßen vorbeigekommen? Im Frühling war der Schulweg immer besonders schön – irgendwie ganz zauberhaft. Auf einmal blühte es strahlend gelb und manchmal segelte von oben ein weißer Blütenregen hinab. Im Herbst wurden die buntesten Blätter gesammelt und im Winter wurde jede zugefrorene Pfütze genutzt, um darüber zu schliddern. Der 15-minütige Schulweg erschien eigentlich viel zu kurz für all die spannenden Abenteuer, die täglich auf die vielen, vielen Schulkinder warteten. Erstaunlich, trotz aller Erlebnisse sind immer alle Kinder rechtzeitig in der Schule eingetroffen – und zwar ziemlich glücklich. Es wurde ja auch schon ausgiebig gequasselt und getobt. Und auch den Nach-

19 Hause-Weg konnte man kaum abwarten… noch kurz ein bisschen Freiheit, bevor die Eltern wieder alles im Blick hatten. Es wäre doch ganz fantastisch, wenn die heutigen Schulkinder auch einmal auf solche schönen Erfahrungen zurückblicken könnten. Dazu müssten »einfach nur« weniger Elterntaxis auf den Straßen fahren, und wieder mehr Schulkinder auf den Bürgersteigen laufen... Was würde denn ein täglich gelaufener Schulweg von 15 Minuten, also etwa 1 km, zusätzlich bedeuten? Hin und zurück sind das schon 30 Minuten Frischluft, Bewegung, Stärkung des Selbstbewusstseins durch Eigenständigkeit, Aufbau von Verantwortungsbewusstsein, Förderung des Orientierungssinns und Kontakt mit Freunden. Aufs Jahr umgerechnet – natürlich unter Abzug aller Ferien und Feiertage – sind das 100 Stunden dieser positiven Erlebnisse für die Kinder. Für die Eltern kommt noch ein weiterer Bonus hinzu: Da der Spross eigenständig zur Schule läuft, müssen sich die Erwachsenen nicht mehr abhetzen, um entspannt zur Arbeit zu kommen. Mit dem täglich eingesparten Kraftstoff leistet man auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz – und ganz nebenbei erwähnt: Der eigene Geldbeutel freut sich auch. Eine Kehrseite der Medaille gibt es nicht. Es gilt lediglich drei Dinge zu beachten: 1. an Straßen, an denen »nur« Tempo 30 erlaubt ist, wird auch Tempo 30 gefahren. 2. an Halteverbotsschildern wird vorbeigefahren, um einen regulären Parkplatz zu suchen und 3. die Augen werden auf die Straße und das Umfeld gerichtet. So werden keine Kinder gefährdet oder behindert. Ist doch eigentlich auch selbstverständlich, oder? Die schöne Nachricht: Der Kreis Gütersloh und die Verkehrswacht Gütersloh arbeiten zurzeit aktiv daran, den Kindern der aktuellen Grundschulgeneration diese wunderbaren Freiräume und Erlebnisse wieder zu ermöglichen. Dazu wird mit Beginn des kommenden Schuljahrs das Pilotprojekt »Lasst Junge Sterne glänzen länger. 24 Monate Fahrzeuggarantie* GLA 180 Urban, EZ 03/16, 29.640km, zirrusweiß, Automatik, Panoramadach, Standheizung, Navigation, Xenonlicht Euro 26.990,00 CLA 180 Shooting Brake Urban, EZ 11/17, 16.550km, polarsilber met., Comand online, Rückfahrkamera, Sitzkomfort-Paket Euro 27.880,00 E 400 4Matic Coupé, EZ 06/17, 6.962km, cavansitblau met., Leder schwarz, Comand Online, Panoramadach, Distronic, Widescreen Euro 61.930,00 12 Monate Mobilitätsgarantie* 10 Tage Umtauschrecht Aber das umfangreiche Leistungspaket für Junge Sterne bietet noch mehr. Eine garantierte Kilometerlaufleistung, sechs Monate Wartungsfreiheit (bis 7.000 km) und ein HU-Siegel für jedes Fahrzeug jünger als drei Monate. C 250 T d 4MATIC Avantgarde, EZ 11/17, 18.070km selenitgrau met., Navigation, LED-Scheinwerfer, AHK, 9-G-Tronic Euro 34.900,00 V 220 d Edition, EZ 07/17, 10.750km, cavansitblau met., Automatik, Distronic, Navigation, 6-Sitzer, Rückfahrkamera Euro 42.900,00 *Die Garantiebedingungen finden Sie unter www.mercedes-benz.de/junge-sterne uns laufen! Weniger Elterntaxis an meiner Schule!« an 5 Pilot-Grundschulen durchgeführt. Mit diesem langfristig angelegten Schulwegkonzept soll eine dauerhafte Verhaltensänderung bei Eltern und Kindern erreicht werden. Die Eltern werden animiert, die Kinder im Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart Ihr Partner vor Ort: Sternpark GmbH & Co. KG, Autorisierter Mercedes-Benz Service und Vermittlung, 33378 Rheda-Wiedenbrück, Hauptstraße 137, Tel.: +49 52 42 93 08-0, www.sternpark.de, E-Mail: verkauf.rw@sternpark.de

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