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Das Stadtgespräch September 2017

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30 Das

30 Das Stadtgespräch In vielen Arbeitsstunden beseitigte Mike Melzer die Unfallschäden. Feiern im Abrahams Wir bieten ein außergewöhn liches Ambiente für Ihre Hochzeit, Familienfeier oder Betriebsfest für bis zu 200 Personen. Restaurant Di. – So. ab 18:00 Uhr Montags geschlossen In Rheda direkt am Bahnhof Bahnhofstrasse 4 33378 Rheda-Wiedenbrück www.lars-abraham.de E-Mail: kontakt@lars-abraham.de Tel.: 0 52 42 /96 800-80 des ADAC in Wiedenbrück (MSC) startete er in den Kartsport. Mehrfach qualifizierte er sich für die NRW- und Norddeutschen Meisterschaften. Meistens fuhr er im oberen Drittel der Teilnehmer mit. Er freute sich riesig, als seine Eltern ihm ein eigenes Kart schenkten. Sein Vater führte ihn in den Motorcheck und die Veränderung der Übersetzungen ein. Mit dem 16. Lebensjahr stieg er in den Auto- Slalom-Sport ein. Die Umstellung vom mittigen Lenkrad auf das im Kraftfahrzeug links angebrachte Lenkrad meisterte er binnen kurzer Zeit. Relativ erfolgreich nahm er in dieser Disziplin gleich im ersten Jahr ebenfalls an der NRW- Meisterschaft teil. Parallel dazu engagierte er sich bis 2016 als Beifahrer mehrerer Rallye- Piloten in ganz Deutschland – u. a. mit dem erfolgreichen Ortsmatador Holger Knöbel. Im letzten Jahr war er bei der Reckenberg-Rallye als Beifahrer dabei. Die Erfahrung, dass eine Rallye eine Teamleistung von Pilot und Beifahrer ist und das absolute Vertrauensverhältnis zwischen den beiden begeistert ihn. Während der Rallye-Pilot sich voll auf das Fahren konzentriert, lernte er als Beifahrer, die Kurven rechtzeitig anzusagen und die Entfernungen bis zur nächsten Kurve richtig anzugeben sowie das dafür erforderliche Erstellen des so essenziellen »Aufschriebs«. Darüber hinaus vertiefte er im vergangenen Jahr seine praktischen und theoretischen Rallye-Kenntnisse durch die Teilnahme an der ADAC-Opel Rallye-Academy auf dem Opel-Testgelände in Dudenhofen bei Mannheim. Von 1000 Teilnehmern kam er unter die ersten 28. In der Tat: Seit dem 16. Lebensjahr wurde Mike zu einem Vollblut- Rallyefahrer. Immer nur im Kreis fahren, immer auf dem gleichen Untergrund, nein, für ihn ist das nichts mehr. Für die jungen Wilden hat der ADAC die Einstiegsplattform RC 5 in den Motorsport geschaffen. Alle Teams fahren das gleiche Auto, so dass hier nicht das bessere Fahrzeug über Sieg und Platz entscheidet, sondern der beste Fahrer. Zur Absicherung der gleichen Motorleistungen sind die Motoren der Fahrzeuge verplombt. Zudem ist mit dieser Klasse ein relativ günstiger Einstieg in den Rallyesport verbunden. Klar, dass sich Mike nach dem Erwerb einer Rallye-Lizenz mit seinem über 15.000 Euro kostenden Citroen DS 3 (1,6 Liter, 125 PS) in dieser Einsteigerklasse angemeldet hat. Zum Vergleich: die Boliden der großen Touren kosten 250.000 Euro und mehr. Mike fand zum Glück Sponsoren, die ihm helfen, das mit einem Sicherheitskäfig und allen anderen notwendigen Sicherheitselementen ausgestattete Auto zu finanzieren. Holger Knöbel stellte ihm für die Beseitigung der überschaubaren Unfallschäden seine Motorsport- Werkstatt zur Verfügung. Ein baugleiches Modell schlachtete Mike für die Gewinnung von kostengünstigen Ersatzteilen aus. Mike kennt sich in dem Metier aus, schließlich hat er sein Hobby zum Beruf gemacht. Er arbeitet als Kraftfahrzeugmechatroniker in der Automobilbranche. Er ist ein eher ruhiger Typ, emotional zurückhaltend. Wenn er jedoch von seinem Hobby spricht, sprudelt die Begeisterung aus ihm heraus: »Sobald ich im Rallye-Fahrzeug sitze, vergesse ich alles um mich herum. Das ist einfach ein großartiges Gefühl.« Gerade das Unerwartete reizt ihn: »Das Fahren auf abgesperrten Strecken mit ständig wechselnden Untergründen, unverhofften und bis zu spitzwinkligen Kurven sowie weiteren Charakteristika, immer die Zeit im Nacken, die Anfeuerungsrufe der Zuschauer entlang der Strecke im Ohr, machen mir an sich schon ungeheuren Spaß«, sagt Mike. Mit Optimismus blickt der Neueinsteiger der aus Osnabrück kommenden Beifahrerin Maresa Lade entgegen. Ein Rallye-Kollege hatte ihm die erfahrene Co-Pilotin empfohlen. Mike vertraut darauf, dass er sich mit ihr sofort verstehen wird. Im Großen und Ganzen bleibt die Nervosität Mikes in Grenzen. Er hat sich für die Reckenberg- Rallye zum Ziel gesetzt, sich unter Kontrolle zu halten, lieber nur 95 % zu fahren und kein Risiko einzugehen, sein Auto auf jeden Fall heil nach Hause zu bringen. Mike freut sich auf sein »Heimspiel« bei der Reckenberg-Rallye.

31 WEITE WÄLDER, ENDLOSE STRÄNDE, URIGE TYPEN WEITE WÄLDER, ENDLOSE STRÄNDE, URIGE TYPEN Die Landes sind ein Paradies nicht nur für Ruhesuchende Immer, wenn man in Deutschland sagt, dass man in den Landes (gesprochen mit nasalem a und ohne es-Endung) Urlaub macht, muss man erst einmal erklären, wo das denn liegt. Also, das Département Landes liegt in Frankreichs Südwesten am Atlantik und zwar südlich von Bordeaux und nördlich von Biarritz, also vom Baskenland, das direkt an Spanien grenzt. Eigentlich ist die Region nach der früher vorherrschenden Heidelandschaft (französisch landes) benannt, aber Napoleon ließ die Gegend aufforsten. Heute ist die Gegend das größte zusammenhängende Waldgebiet Westeuropas. Bis zur französischen Revolution hieß die Gegend auch Gascogne – dieser Begriff wird mindestens den Freunden der drei Musketiere etwas sagen, denn d’Artagnan ist ein waschechter Gascogner. Als solcher hat er Schwierigkeiten mit dem Leben in Paris. Das gilt auch noch heute, denn das Leben hier ist eindeutig gemächlicher als in der französischen Metropole. Angenehme Temperaturen Allein schon die Sprechweise der Einheimischen ist irgendwie gemütlicher und kommt deutschen Zungen entgegen. So wird das Brot, französisch pain mit Nasal, von vielen Gascognern »peng« gesprochen, ähnlich wie der Wein (vin) »weng«. Und gerade die Tatsache, dass die Gegend weit ab vom Schuss liegt, macht sie für viele Urlauber attraktiv. Ein weiterer Aspekt ist das Klima. So weit im Süden gelegen, kann es natürlich im Sommer auch schon einmal heiß werden, doch eigentlich sind eher Temperaturen um 25 Grad normal von Juni bis September. Der frische Wind vom Atlantik sorgt dafür, dass es keine Bruthitze wie am Mittelmeer gibt. Dafür hat man aber auch oftmals zu Ostern oder im Oktober Temperaturen um 20 Grad. Auch die Wassertemperatur erreicht selbst im Hochsommer keine Badewannenqualität, sondern pendelt sich meist zwischen 18 und 20 Grad ein. Der viel strapazierte Ausdruck »endlose Strände« bietet sich in den Landes tatsächlich an, denn die gewaltigen Dünen ziehen sich so weit das Auge schauen kann. Davor tobt der Atlantik – und das bei Ebbe und bei Flut. Das Schwimmen ist dabei so eine Sache. Außerhalb der Bereiche, die von den Rettungsschwimmern überwacht werden, ist das Schwimmen aus gutem Grund verboten. Die ablandigen Strömungen sind oft so gewaltig, dass sie die Brandung verhindern – was unerfahrene Urlauber zu der gefährlichen Meinung bringt »hier sind keine Wellen, das ist ja ideal zum Baden«. Große Auswahl an Unterkünften Für Surfer sind die gewaltigen Wellen und der sandige Untergrund natürlich ideal, denn trotz der mächtigen Natur ist das Gebiet relativ ungefährlich, weil keine Felsen dicht unter der Wasseroberfläche lauern. Doch auch Leute, denen das Meer zu rau ist, müssen auf das Bad nicht verzichten. Die Hotels haben selbst in der Vor- und Nachsaisons Pools und selbst die Campingplätze, die man dort zahlreich findet, haben mittlerweile ganz selbstverständlich die »piscine« (Pool) im Programm. Und außerdem gibt es in der Gegend noch eine ganze Reihe von Seen, die meisten davon mit Süßwasser, einige mit Brackwasser. Dort ist das Baden wesentlich ungefährlicher. Natürlich ballen sich Unterkünfte und Restaurants wie überall am Wasser. In der absoluten Hauptsaison vom fran-

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