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Das Stadtgespräch November 2017

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46 seniorenzeitung

46 seniorenzeitung Das Stadtgespräch Auf der Parkbank SIE So langsam bekomme ich Angst, wenn ich an die politische und auch wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland denke. ER Da stehst du nicht allein. Schon vor rund 150 Jahren schrieb der Dichter Heinrich Heine: ›Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht‹. SIE Er wird sicherlich für seine Aussage gute Gründe gehabt haben, aber waren sie zu seiner Zeit so zutreffend wie sie heute sind? ER Die junge Demokratie in ihren Kinderschuhen hatte zu seiner Zeit auch ihre Entwicklungsprobleme mit Aufs und Abs, es gab Willkür wie auch Hoffnung auf bessere Zeiten. SIE Aber gab es damals auch so etwas wie PEGIDA und AfD und das Wort des Jahres ›postfaktisch‹? Es schwirren Begriffe durch die Luft, die einem Angst und Bange machen. Die Verunsicherung der Menschen, was ihn in der Zukunft erwartet, ist doch greifbar und wird in allen Medien rauf und runter diskutiert. ER Die Zeit eines Ludwig Erhard mit ihrer Zuversicht und positiven Zukunftserwartung ist leider vorbei. Aber auch in seiner Periode gab es dringende Fragen nach dem, was kommt und nach der sicherheitspolitischen Ausrichtung ...mitgehört und aufgeschrieben unseres Landes. SIE Ist das Deutschland von heute noch mein Vaterland oder nur ein Teil eines unübersichtlichen Europas mit auseinander driftenden Interessen, vom Macht- und Ansehensstreben vieler Politiker mal ganz zu schweigen? Damit ist ja auch der Begriff ›postfaktisch‹ gemeint: Fakten zählen längst nicht mehr allein: Märchenerzählen, Verunglimpfung Andersdenkender und Volksverdummung sind überall an der Tagesordnung. ER Umso mehr liegt es bei uns und jedem Einzelnen, mehr Kultur, Wahrheit und Redlichkeit zu pflegen, damit Heines Aussage heute nicht mehr seine schwarz-sehende Gültigkeit behält. © farbkombinat - Fotolia Erna und Berta »Na, wie war denn dein Abend gestern? Was kannst du vom Lach Yoga erzählen?« Unsere beiden Seniorinnen saßen gemeinsam am Ofen mit angenehm glimmenden und knackenden Holzscheiten, die Weingläser und auch die Plätzchenschale in gut erreichbarer Nähe. »Oh ja, das war echt nett. Ich war in einer Gruppe von ungefähr 30 Leuten mit einer sehr aufgeschlossenen, menschenfreundlichen Dozentin. Von ihr erfuhren wir, dass unser Gehirn Botenstoffe aus dem Belohnungssystem abgibt, die glücklich machen und Stress abbauen, selbst wenn wir nur so tun als wären wir vergnügt.« »Mmhm, und wie ist es dir dabei gegangen?« »Hervorragend! Ich bin wirklich begeistert. Weißt du, was mich überrascht hat? Man hat ja so Sympathien und Antipathien auf den ersten Blick, wenn man auf Unbekannte trifft. Dann wurde aber die ganze Gruppe aufgefordert, herumzugehen und alle anderen freundlich zu begrüßen: ›Schön, dass du da bist!‹ Und wenn du mit den Menschen um dich herum einmal in gegenseitig freundlichen Kontakt getreten bist, ist dieses ganze Anti weg.« »Das heißt, du willst zwar nicht jedem der Gruppe um den Hals fallen, aber du hast gegen niemanden mehr etwas einzuwenden?« »Genau. Und eben alles in dieser Lachyogastunde ging um die entspannende Wirkung der Fröhlichkeit und des Lachens.« »Aber es gibt doch auch schwere Zeiten, Trauer, Wut, Schmerz und so etwas.« »Na klar, das wird ja auch nicht weggewischt. Das ist schlimm und bleibt schlimm genug. Aber die vielen unnötigen Dinge, mit denen wir uns belasten, um die wir uns sorgen oder die, über die wir uns ärgern, die verlieren an Bedeutung, wenn auch nur vorübergehend.« »Das heißt, Lachen ändert was. Der bekannte Spruch: ›Man kauft Dinge, die man nicht braucht mit Geld, das man nicht hat, um Menschen zu beeindrucken, die man nicht leiden kann.« wird einem wieder bewusster. Das ist gar nicht so schlecht. Es hört sich nach einer schönen, angenehmen Stunde an. Ganz davon abgesehen, dass es bestimmt gut ist, sich mal aus der gewohnten Umgebung heraus zu bewegen.« Altersarmut – betrifft mich das? Ein neues Service-Angebot im Netz hilft Internet-Nutzern praktisch und schnell, ihr persönliches Altersarmutsrisiko einzuschätzen. Auf der Plattform check.sovd.de stellt der Sozialverband Deutschland (SoVD) einen kostenlosen Online-Selbsttest zur Verfügung. Damit will der SoVD helfen, einer verbreiteten Zukunftsangst zu begegnen. Gleichzeitig möchte er zum Kampf gegen Altersarmut beitragen und über das Thema informieren. In wenigen Minuten zum Ergebnis – so einfach geht es: Nach einem kurzen Frage-Antwort-Dialog erhalten die Nutzerinnen und Nutzer individuelle Informationen zu ihrer aktuellen Situation und eine erste Orientierung, ob sie in Zukunft von Altersarmut betroffen sein könnten. Darüber, wie Altersarmut entsteht und wie sie wirksam bekämpft werden kann, hat der SoVD umfassend im Rahmen einer deutschlandweiten Informationskampagne informiert. Neben aktuellen Daten und Fakten hat der Verband dabei ein Konzept veröffentlicht, das konkrete Lösungswege aufzeigt, um Altersarmut wirkungsvoll vorzubeugen und sie zu bekämpfen. Die Kampagne richtet sich sowohl an die politischen Entscheidungsträger als auch an die Bevölkerungsgruppen, für die das Risiko wächst, im Alter zu verarmen. Der SoVD vertritt die sozialpolitischen Interessen der gesetzlich Krankenversicherten und der gesetzlich Rentenversicherten und der pflegebedürftigen Menschen. Zum Selbsttest »Wird Altersarmut mein Thema?« gelangen Sie unter: check.sovd.de

seniorenzeitung 47 Der Euro-WC-Schlüssel für behinderte Menschen! Dieser original Euro-WC-Schlüssel öffnet beinahe alle Autobahn- Raststätten- und Bahnhofstoiletten sowie öffentlichen Toiletten in Fußgängerzonen, Museen oder Behörden vieler Städte in Deutschland, Österreich, Schweiz und in weiteren europäischen Ländern. Der Schlüssel wird an Menschen mit Behinderung vergeben, die auf barrierefreie Toiletten angewiesen sind. Erhältlich ist er u.a. beim CBF- Darmstadt e.V., der das Projekt 1986 ins Leben gerufen hat: Pallaswiesenstraße 123a, 64293 Darmstadt oder direkt über die Homepage des CBF-Darmstadt e.V. Der Schlüssel wird ausschließlich an Menschen ausgehändigt, die auf behindertengerechte Toiletten angewiesen sind. Der deutsche Schwerbehindertenausweis gilt als Berechtigung, wenn · das Merkzeichen aG, B, H, oder BL · oder das Merkzeichen G und ab 70% und aufwärts enthalten ist. Um Missbrauch zu vermeiden, erhalten Sie den Schlüssel nur bei Zusendung einer Kopie des Schwerbehindertenausweises. Bei MS, MC oder chronischen Magen- und Darmerkrankungen ist die Vorlage eines ärztlichen Nachweises erforderlich. In Rheda-Wiedenbrück sind barrierefreie WCs 24 Stunden mit dem Euro Schlüssel an folgenden Orten nutzbar. Rheda: · Am Hintereingang des Rathauses am Nottreppenhaus, Zufahrt zum Hinterhof. · Im Bahnhof Rheda an der Radstation. Wiedenbrück: · Historisches Rathaus · Ratsgymnasium Außentoiletten der großen Sporthalle Barrierefreie WCs in Rheda und Wiedenbrück, die zu den Öffnungszeiten der Gebäude, in denen sie sich befinden, benutzbar sind: Rheda: · Im Rathaus-Erdgeschoss im Foyer, bitte über die Rampen in den Haupteingang kommen · im Kaufland. Wiedenbrück: · Stadthaus Wiedenbrück, Kellergeschoss, barrierefreier Zugang über die Eintrachtstraße ZEIT–Fresser Die meisten Monate dieses Jahres sind schon vorüber. Wie schnell doch die Zeit vergeht, so stöhnen wir. Und die Zeit fließt nicht immer und für alle gleich schnell. Bei monotonen Arbeiten kriecht sie wie eine Schnecke, abwechslungsreiche Stunden dagegen können wie im Fluge vergehen. Unangenehme Gefühle, Trauer, Schmerz, Schuld und Ermüdung bremsen das Erleben des Zeitablaufs. Auch das Warten kann das Zeiterleben verlangsamen. Wie viele (gefühlte) Jahre haben wir schon vor Bahnschranken und roten Ampeln, vor Supermarktkassen oder in Wartezimmer von Ärzten und Ämtern verbracht? Für ältere Menschen läuft die Zeit schneller ab als für jüngere. Wir erinnern uns an die eigene Kindheit: Wie lange war die Zeit von Weihnachtsfest und Weihnachtsfest! Und mit zunehmendem Alter galoppieren die Jahre … Zeitmanagement heißt das heute das Zauberwort. Kurse zum Zeitmanagement empfehlen inzwischen die Langsamkeit als Heilmittel gegen Geschwindigkeitsrausch und die Sucht, Zeit zu sparen. Wie auch immer sich die Zeitvorstellungen wandeln – bis heute hat für viele Menschen die alte lateinische Regel Gültigkeit: »Carpe diem – pflücke (genieße!) den Tag!« Tröstlich ist jedenfalls die Gewissheit eines irischen Sprichworts: »Als Gott die Zeit erschuf, hat er genug davon gemacht.« Blicke Im Sprichwort heißt es, dass Blicke töten können. Andererseits möchte man Einblick bekommen, wenn man mit Neuem konfrontiert wird, denn Nichts ist schlimmer, als dass man sowohl den Durchblick versäumt und dann noch den Überblick verliert! Vielleicht ist dann der Weitblick gefragt, wenn sonst kein anderer Ausblick in die Zukunft möglich ist. Damit ist erst einmal im Augenblick das Wichtigste gesagt …! Weißkohleintopf Man nehme: · 1 kleinen Weißkohl · 500 g Hackfleisch · 500 g Kartoffeln · 1 Zwiebel · 1 Knoblauchzehe · etwas Kümmel nach Geschmack · Salz und Pfeffer · nach Belieben Paprikapulver · etwas Olivenöl oder Butterschmalz · 1 Liter Gemüse- oder Rindfleischbrühe · 1 kleine Dose Tomatenmark · 1 TL Kräuter nach Wahl Und so gelingt der leckere Eintopf: Kartoffeln schälen und kleinschneiden. Weißkohl vom Strunk befreien und kleinschneiden. Knoblauch und Zwiebel ebenfalls schälen und kleinschneiden. Knoblauch und Zwiebel im Fett andünsten, dann das Hackfleisch hinzugeben und krümelig braten. Den Weißkohl hinzugeben und gute 15 Minuten durchschmoren lassen. Dann die Brühe hinzugeben. Vielleicht etwas nachsalzen und pfeffern. Das Ganze nochmals 20 Minuten schmoren bzw. leicht köcheln lassen und zwischendurch umrühren. Tomatenmark, Gewürze und oder Kräuter hinzugeben und wieder ca. 5 Minuten ziehen lassen. Die kleingewürfelten Kartoffeln vorher kochen, zugeben und durchrühren. Fertig ist der schnelle und schmackhafte Kohleintopf. Guten Appetit! Das Gestern ist Geschichte, das Morgen ist ein Rätsel, das Heute ist ein Geschenk. Impressum Seniorenzeitung: Verantwortlich für den Inhalt ist der Seniorenbeirat der Stadt Rheda- Wiedenbrück. Ständige Mitarbeit: Christa-Maria Bank, Margret Kohler, Vroni Korsmeier, Carola Linnemann, Hans Dieter Wonnemann Koordination: Arnold Bergmann Rathausplatz 13 33378 Rheda-Wiedenbrück E-Mail: seniorenbeirat@rh-wd.de Schreiben Sie uns, wir antworten bestimmt

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