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Das Stadtgespräch März 2019

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12 Das Stadtgespräch NEU IN RHEDA-WIEDENBRÜCK NEU IN RHEDA-WIEDENBRÜCK Qualifizierte Beratung für Rheumakranke WER LESEN KANN – wo er will – ist klar im Vorteil! • Alle aktuellen Zeitschriften für die ganze Familie • Sie Sparen bis zu 50% gegenüber dem Kiosk-Preis schmöckern, blättern, lesen (Kem) Möchten Sie einfach nur über Ihre Rheumaerkrankung sprechen und mehr über das vielfältige Erscheinungsbild dieser Erkrankung wissen? Oder möchten Sie wissen, was diese Erkrankung für Ihre persönliche und berufliche Zukunft bedeutet? Vielleicht benötigen Sie aber auch nur Tipps für die Bewältigung ganz alltäglicher Lebenssituationen, z. B. für das Öffnen von Flaschen? Oder wollen Sie etwas über die medikamentöse und therapeutische Behandlung von Rheuma erfahren – über die Kostenübernahme durch Krankenkassen und über die Unterstützung durch die Rheuma-Liga? Das sind nur einige Fragen, die sich stellen, wenn jemand von einem Arzt die Diagnose einer rheumatischen Erkrankung erhalten hat. Diese bedeutet einen tiefen Einschnitt im Leben: Denn rheumatische Erkrankungen verlaufen in der Regel chronisch. Da tut es gut, mit jemandem reden zu können, der dies aus eigener Erfahrung kennt, mit gutem Rat zur Seite steht und Wege für ein selbstbestimmtes Leben mit der rheumatischen Erkrankung aufzeigen kann. Ehrenamtliche Hilfe Für diese ehrenamtliche Aufgabe hat sich hier vor Ort Erika Schmidt von der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Rheuma-Liga NRW qualifiziert. Die Sechsundsechzigjährige absolvierte für die nicht immer einfachen Beratungsgespräche eine spezielle Ausbildung des Selbsthilfeverbandes. Ein Zertifikat bescheinigt den erfolgreichen Abschluss der einjährigen Fortbildung. Das Ziel der in Rheda-Wiedenbrück wohnenden Beraterin ist es, dabei zu helfen, dass die Betroffenen und die Angehörigen die Erkrankung meistern können. Dafür gibt sie die bestmögliche Unterstützung. Die gelernte Erzieherin bringt in die Beratung ihre erworbenen Kenntnisse, aber auch die eigene Lebenserfahrung ein. Im Gespräch mit ihr spürt man sehr schnell, dass sie sich gern ehrenamtlich engagiert und für ihre Leidensgenossen einsetzt, Kontakte zu anderen Stellen knüpft. Dabei ist ihr Bestreben immer, die Betroffenen zur Selbsthilfe zu verhelfen. Als »Qualifizierte Rheuma-Beraterin« bietet sie nun regelmäßig Sprechzeiten für Rheumakranke in Rheda-Wiedenbrück und Umgebung an. Betroffene erreichen Erika Schmidt an jedem dritten Donnerstag im Monat von 15.30 bis 16.30 Uhr im Seniorenheim St. Elisabeth. Der nächste Termin ist am 21. März 2019. Eigene Erfahrung Die versierte Beraterin lernte die mit der Erkrankung verbundenen Einschränkungen schon als Kind kennen: Bereits ihr Vater litt an dieser Erkrankung. Als sie dann gegen Ende ihres dritten Lebensjahrzehnts selber die ersten Gelenkschmerzen verspürte, Schwellungen ihrer Handknochen bemerkte, parallel dazu Schmerzen in den Händen und Füßen kamen, vermutete sie gleich: Das könnte Rheuma sein. Ein Besuch bei ihrem Hausarzt wurde unumgänglich. Er bestätigte ihre Befürchtung. Die ermittelten Blutwerte lieferten den Beweis. Ein Rheumatologe klärte sie über die Aggressivität der Krankheit auf. Er machte ihr deutlich, wie schwerwiegend ihre Gelenke bei einer Nichtbehandlung in Mitleidenschaft gezogen werden. Neues Leben Sie wollte es zunächst nicht wahrhaben, dass dieses aufgezeigte Szenario auf sie zutreffen könnte, sie Dinge erleben muss, unter

13 denen schon ihr Vater gelitten hatte. Versorgt mit einer Vielzahl von Informationen, die ihr ehrlich gesagt überhaupt nicht gefielen und einer Langzeittherapie mit Methotrexat (MTX) startete sie in ein neues Leben: Sie lernte mit der Krankheit zu leben und führte ihren Beruf als Erzieherin trotz der Beeinträchtigungen sowie des Auf und Ab durch die Rheumaerkrankung fort. Vor einigen Jahren trat sie in den Vorruhestand. Erika Schmidt erfuhr wie Rheuma von den kleinen Gelenken in den Zehen und Fingern auf die größeren Gelenke übergriff, diese versteifte und äußerst heftige Schmerzen bereitete. Sie erlebte, dass sie morgens fix und fertig war, ohne etwas getan zu haben. Und immer wieder litt sie unter der Aggressivität der Rheumaschübe. Als Betroffene lernte sie, dass es ein langer Weg ist, bis der Arzt die richtigen Medikamente für sie gefunden hatte, wann beispielsweise Kortison optimal oder eher Biologika angesagt sind. Rheuma-Liga Als Erika Schmidt von den Angeboten der Rheuma-Liga hörte, wurde sie dort Mitglied. Seit vielen Jahren nimmt sie an dem von der Selbsthilfeorganisation angebotenen Funktionstraining in den Räumen von Winnys Gym teil. Sie erhielt dafür eine ärztliche Verordnung für chronisch Erkrankte. Diese muss alle zwei Jahre erneuert werden. Bei dem Training handelt es sich um eine spezielle Bewegungstherapie für Rheumakranke. Sie trägt dazu bei, die erkrankten Gelenke beweglich zu halten. Erika Schmidt sieht es zudem als Bereicherung, hierbei mit Schicksalsgefährten etwas unternehmen und sich austauschen zu können. Gerne nimmt sie an den Informationsveranstaltungen der Erika Schmidt, qualifizierte Rheuma-Beraterin der Deutschen Rheuma-Liga, steht Betroffenen und ihren Angehörigen telefonisch sowie an jedem dritten Donnerstag mit einer Sprechstunde mit versiertem Rat ehrenamtlich zur Seite. Rheuma-Liga mit Arzt- und Fachvorträgen teil. Bei ihren Begegnungen machte sie die Erfahrung, dass Rheuma jeden treffen kann: Männer und Frauen, alte und junge Menschen – selbst Kinder und Jugendliche. Rheuma ist ein Sammelbegriff für über 100 verschiedene Erkrankungen, von denen die meisten chronisch verlaufen. Die durch die Erkrankung verursachten Einschränkungen greifen in alle Lebensbereiche der Betroffenen ein. Wer mit Erika Schmidt außerhalb der Beratungsstunde Kontakt aufnehmen möchte, erreicht sie unter Ruf 0201-82797-196. Weitere Informationen über Rheuma und die Deutsche Rheuma-Liga NRW finden Interessenten unter www. rheuma-liga-nrw.de FREITAG 8 | 3 | 2019 NACHTSCHICHT WIEDENBRÜCK EINKAUFS SPASS BIS 23 UHR

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