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Das Stadtgespräch Mai 2019

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20 Das Stadtgespräch GUTSCHEIN AUF EINEN ARTIKEL IHRER WAHL 15 % RABATT* PIUS-APOTHEKE Stromberger Straße 10 Rheda-Wiedenbrück Tel.: 05242 - 3 44 33 SONNEN-APOTHEKE Hauptstraße 17 Rheda-Wiedenbrück Tel.: 05242 - 406 89 01 *Nur gegen Vorlage dieses Gutscheins Pro Kunde nur ein Gutschein einlösbar. Ausgenommen Aktionsware, bereits reduzierte und sortimentsfremde Artikel, rezeptpflichtige Artikel und Bücher. Nicht mit anderen Rabattaktionen kombinierbar. HAUSÄRZTE GESUCHT HAUSÄRZTE GESUCHT Wie Rheda-Wiedenbrück um Ärzte wirbt Die Diagnose beunruhigt, die Schmerzgrenze ist schon lange erreicht. In Rheda-Wiedenbrück herrscht Hausärzte-Mangel. Entsprechend fatal ist die medizinische Grundversorgung: Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) führt RHWD als unterversorgte Kommune, so Nicola Weber in einer Vorlage für die letzte Ratssitzung. Hausärztliche Versorgung Zwölf Hausarztstellen sind in der Doppelstadt aktuell nicht besetzt, erklärte die städtische Beigeordnete Christine Zeller. Zum 30.11.2018 betrug die Unterbesetzung noch rund 10 Ärzte in Vollzeit (KV-Statistik). Der Versorgungsgrad im »Mittelbezirk RHWD«, zu dem auch Herzebrock und Langenberg zählen, beträgt 77,2 % (KV-Statistik). Von den 21 praktizierenden Hausärzten in RHWD sind 9 Ärzte über 60 Jahre alt. Davon sind wiederum 6 Ärzte über 65 Jahre alt, so die Ratsvorlage. Wer jetzt keinen Hausarzt hat, findet nur schwer einen. In manchen verbliebenen Praxen herrscht Aufnahmestopp. Für eine Umkehrung dieser Situation in RHWD ist die KV zuständig. Sie ist für die hausärztliche Versorgung der Kommunen zuständig. Darauf wies Bürgermeister Theo Mettenborg in der letzten Ratssitzung hin. Kassenärztliche Vereinigung tut was sie kann Die KV verfügt bislang nicht über ein nachhaltiges Rezept für die Erfüllung der von ihr zu verantwortenden Aufgabe: obwohl RHWD im Förderverzeichnis der KV aufgenommen ist und angesiedelte Ärzte grundsätzlich die Förderung der KV im Rahmen der Sicherstellungsrichtlinie in Anspruch nehmen können. Keine Landeshilfe Trotz der durch die KV getroffenen Diagnose kann die Doppelstadt von der Landesregierung keine zusätzliche Hilfe erwarten: Von dem Aktionsprogramm des Landes zur »Hausärztlichen Versorgung« ist RHWD aufgrund der Überschreitung der dort gesetzten Einwohnergrenze von 40.000 ausgeschlossen (Ratsvorlage). Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die fachärztliche Versorgung derzeit gewährleistet ist. Es gibt aktuell keine freien Sitze für die kassenärztliche Zulassung von Fachärzten in der Emsstadt (Ratsvorlage). Begrüßungsgeld für Hausärzte in RHWD Aufgrund der akuten und perspektivisch ansteigenden Unterversorgung im Bereich der hausärztlichen Versorgung haben die Stadtverwaltung und der Rat einen monetären Anreiz zur Ansiedlung von Ärzten der Allgemeinmedizin auf den Weg gebracht – ein so genanntes Begrüßungsgeld in Höhe von 35.000 €. Diese Förderung in Form der Bezuschussung von Investitionen im Rahmen der vom Rat beschlossenen »Richtlinie zur Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten der Allgemeinmedizin / Internisten« soll einen Impuls zur Standortwahl RHWD setzen. Über eine solche Richtlinie verfügen bereits Verl (max. 35.000 €), Schloß Holte-Stukenbrock (max. 25.000 €) und Herzebrock-Clarholz (max. 37.500 €). Im Rat von RHWD standen zunächst 25.000 € zur Diskussion. Der Rat folgte dem Antrag von Dirk Kursim (SPD), den Betrag um 10.000 € zu erhöhen, da »wir dann einen Gleichklang im Südkreis haben«. Stipendium für Medizinstudenten Weitere Maßnahmen, wie z.B. die politisch gewünschte Diskussion über die Einführung eines Stipen-

21 diums für Medizinstudenten aus Rheda-Wiedenbrück, befinden sich noch in der Phase der Bewertung. Die aktuelle Visualisierung des geplanten Gesundheitshauses Medizinisches Versorgungszentrum mit hausärztlichem Schwerpunkt Die städtische Projektkoordinatorin Christine Zeller erklärte im Rat, dass mindestens 75 Prozent der insgesamt 4600 Quadratmeter großen Nutzfläche des geplanten Gesundheitshauses auf dem ehemaligen 1616 Quadratmeter großen Brennereigelände Pott-Hartwig für Ärzte und gesundheitliche Dienstleister (Physiotherapeuten, Apotheke) vorbehalten sind. Die übrigen Bereiche in dem zu sanierendem früheren Brennereigebäude und dem noch zu errichtenden zwei- und dreigeschossigen giebelständigen Neubau ist für Wohnzwecke reserviert. Das ist mit dem Gütersloher Investor Joseph Schrull vertraglich vereinbart. Er hat die Immobilie von der Stadt erworben. Sie war acht Jahre lang Besitzerin dieses Quartiers. Baubeginn könnte in gut einem Jahr sein, so Christine Zeller. Eine chirurgische und eine orthopädische Praxis sind schon gesetzt. Ein Diabetologe und ein Röntgenologe könnten das »Portfolio« ergänzen, berichtete die Projektkoordinatorin. Sie begleitet die Gespräche mit potentiellen Ärzten in Kooperation mit dem Investor. Er ist mit der medizinischen Branche vertraut. Am schwierigsten aber wird es sein, Hausärzte zu bekommen, ist Christine Zeller natürlich bewusst. Als organisatorisches Konzept befürworte die Stadt ein medizinisches Versorgungszentrum mit hausärztlichem Schwerpunkt. Es könnte angestellte Allgemeinmediziner in unbeschränkter Anzahl einstellen – ebenfalls in Teilzeit, was gerade für Ärztinnen eine interessante berufliche Perspektive biete. Denkbar sei aber auch eine Hausarztpraxis. Welches Konzept zum Tragen komme, sei noch nicht absehbar, erklärte Christine Zeller. Ein tolles Ergebnis nannte Bürgermeister Theo Mettenborg das nach den Plänen des Gütersloher Architekturbüros GJL Andreas Grube gestaltete Projekt und seine Nutzung. Mit dem erleichterten Seufzer »endlich!«, drückte Dirk Kamin (UWG) seine Freude darüber aus, dass es nun nach mehreren Jahrzehnten Stagnation an dieser städtebaulich prägenden Stelle voran gehe. Als er anregte, nun auch das einst zur Brennerei gehörende Wohnhaus Berliner Straße 27 sowie die beiden gegenüberliegenden Fachwerkhäuser zu sanieren, antwortete der Bürgermeister: »Das haben wir im Blick«. Hermann Heller-Jordan

Das Stadtgespräch - Magazin für Rheda - Wiedenbrück

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