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Das Stadtgespräch Mai 2018

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40 Das

40 Das Stadtgespräch Allein in der Pampa ist nicht ungefährlich Langfinger kennen keinen Urlaub Die schönsten Wochen im Jahr oder die schönsten langen Wochenenden sollte man sich nicht dadurch verderben lassen, dass Langfinger zuschlagen. Im Gegensatz zu den Urlaubern, die in erster Linie Entspannung suchen, haben die Taschendiebe in Ferienzeiten absolute Hauptsaison. Doch oftmals kann der Tourist beeinflussen, ob er Opfer wird oder ob er es den Langfingern schwer macht. Denn diese scheuen das Risiko, die Tat muss schnell und unbemerkt geschehen. Geld und Ausweise am Körper Wer Geld und Ausweise möglichst nah am Körper trägt, macht es Dieben schwer. Als alter Interrailer hat man immer den viel belächelten Brustbeutel dabei gehabt. Der wirkt zwar vielleicht attraktivitätsmindernd, macht das schnelle Zugreifen aber unmöglich. Geld in der Handtasche oder im Minirucksack zu tragen ist dagegen gefährlich. Vor allem, wenn man gerade die Kamera aus dem Rucksack geholt hat, um die jeweilige Sehenswürdigkeit zu fotografieren. Da lohnt das Zumachen des Rucksacks doch gar nicht? Besser doch! Vor allem, wenn man allein unterwegs ist und nicht zu mehreren, die mit aufpassen können. Diebe wissen genau, wer wo anhält, um zu fotografieren und zu filmen. Außerdem wissen sie dann, wo das Handy, das ja heute den Fotoapparat vielfach ersetzt, hingesteckt wird. Generell ist es zudem eine gute Idee, dass man Menschenansammlungen meidet. In denen fällt es nämlich überhaupt nicht auf, wenn man angerempelt wird. Lässt sich die Masse nicht vermeiden, dann hilft nur noch erhöhte Aufmerksamkeit. Der praktische Rucksack und die Handtasche zum Umhängen gehören dann vor den Bauch und nicht auf den Rücken. Freundliche Helfer Auf eine raffinierte Vorgehensweise hat mich eine Fremdenführerin letztes Jahr in Belgrad hingewiesen. Dort sind junge Frauen unterwegs, die in vollem Touristen- Outfit inklusive Fotoapparat und Stadtplan unterwegs sind. Letzterer wird unbeholfen von einer Seite auf die andere gewendet. Wenn dann ein Mann in den besten Jahren vorbei kommt, wenden sich die beiden Urlauberinnen hilfesuchend an ihn. Sie können nämlich die Soundso-Kirche auf dem Plan nicht finden »Wie dumm von uns – Frauen eben!« Natürlich ist dann der Mann gefordert – wer würde nicht jungen hübschen hilflosen Frauen helfen, die auf maskulinen Orientierungssinn angewiesen sind? Nur, dass die Frauen einheimisch sind, und während die eine den Plan mit dem Kavalier zusammen studiert, erleichtert die andere diesen geschickt um die Brieftasche. Eine andere Variante habe ich selbst erlebt. Hupend und wild gestikulierend weisen junge Männer beim Überholen auf die Beschädigung des Wohnmobils oder des Wohnwagens hin. Wer dann anhält hat verloren, denn während der eine der Männer den angeblichen Schaden erläutern

41 Gutes schlechtes Beispiel will (der sich natürlich im hinteren Teil des Fahrzeugs findet), langt ein anderer kräftig zu in der Fahrerkabine oder im Zugwagen. Zum Teil liegen sogar echte Schäden vor, wenn nämlich zuvor ein Reifen auf dem Parkplatz angestochen wurde. Bei der anschließenden Reifenpanne sind dann die Helfer schnell vor Ort. Was am besten vor diesen Geiern der Landstraße schützt, sind meiner Erfahrung nach Kameras oder Fotohandys (das sind ja wohl mittlerweile alle). Werden die modernen Wegelagerer fotografiert, suchen sie sofort das Weite. Und wo wir schon bei Campingfahrzeugen sind. Die gehören nachts auf einen sicheren Platz. Und die wunderschönen Stellplätze an der Autoroute du Soleil im Süden Frankreichs beispielsweise gehören leider nicht dazu. So schön das freie Übernachten ist und so sehr man sich die Stellplatz- oder Campingplatzgebühren spart, so lohnt das wilde Campen nicht, wenn man ausgeraubt wird. Da muss man seine Schnäppchen-Mentalität ablegen, denn wer 60.000 Euro oder mehr für ein Wohnmobil ausgibt, der sollte auch die 35 Euro für den Campingplatz nicht einsparen wollen. Dass man Wertsachen auch bei kurzen Stopps nicht im Auto lässt, ist doch ohnehin klar, oder? Viele bunte Scheine Innerhalb der Euro-Zone ist der Geldtausch ja Gott sei Dank kein Thema mehr für uns. Aber es gibt natürlich noch jede Menge anderer Staaten auf unserem Planeten, die den Euro nicht haben. Das ist in hoch technisierten Ländern wie Island kein Problem, denn man kann buchstäblich alles per Bankoder Kreditkarte bezahlen – auch seine Teilchen beim Bäcker (so man denn einen findet in dem dünn besiedelten Land). Anderswo sieht das natürlich ganz anders aus. Doch gerade, wenn man sich nicht in der jeweiligen Währung auskennt, wenn man die Scheine nicht gut auseinander halten kann, sollte man tunlichst nur bei Banken und Wechselstuben Geld tauschen. Und das mitgeführte Bargeld sollte auch auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Skepsis ist auch bei dem guten Bekannten gegeben, den man seit zehn Minuten kennt und der totsichere Geheimtipps parat hält. Um diese kennenzulernen, geht es vorzugsweise in menschenleere Gegenden. Vor allem in alkoholisiertem Zustand hat das schon manch einem zum Schaden gereicht. Wenn man dann tatsächlich überfallen wird, dann sollte man sich auf gar keinen Fall wehren, denn Geld lässt sich im Gegensatz zur Gesundheit ersetzen. Besser ist natürlich die Regel wenig Alkohol, hohe Wachsamkeit und dem mulmigen Gefühl vertrauen, das einen vor potentiell gefährlichen Situationen warnt. WWW.OPTIK-KESSNER-HEIMANN.DE BERLINER STR. 42 I RHEDA-WIEDENBRÜCK I TEL. 05242 / 4 31 01 SCHÜRENSTR. 1 I SASSENBERG I TEL. 02583 / 22 66 GmbH

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