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Das Stadtgespräch Mai 2017

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46 seniorenzeitung

46 seniorenzeitung Das Stadtgespräch Auf der Parkbank SIE So langsam bekomme ich Angst, wenn ich an die politische und auch wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland denke. ER Da stehst du nicht allein. Schon vor rund 150 Jahren schrieb der Dichter Heinrich Heine: ›Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht‹. SIE Er wird sicherlich für seine Aussage gute Gründe gehabt haben, aber waren sie zu seiner Zeit so zutreffend wie sie heute sind? ER Die junge Demokratie in ihren Kinderschuhen hatte zu seiner Zeit auch ihre Entwicklungsprobleme mit Aufs und Abs, ...mitgehört und aufgeschrieben es gab Willkür wie auch Hoffnung auf bessere Zeiten. SIE Aber gab es damals auch so etwas wie PEGIDA und AfD und das Wort des Jahres ›postfaktisch‹? Es schwirren Begriffe durch die Luft, die Einem Angst und Bange machen. Die Verunsicherung der Menschen, was ihn in der Zukunft erwartet, ist doch greifbar und wird in allen Medien rauf und runter diskutiert. ER Die Zeit eines Ludwig Erhard mit ihrer Zuversicht und positiven Zukunftserwartung ist leider vorbei. Aber auch in seiner Periode gab es dringende Fragen nach dem, was kommt und nach der sicherheitspolitischen Ausrichtung unseres Landes. SIE Ist das Deutschland von heute noch mein Vaterland oder nur ein Teil eines unübersichtlichen Europas mit auseinander driftenden Interessen, vom Macht- und Ansehens-Streben vieler Politiker mal ganz zu schweigen? Damit ist ja auch der Begriff ›postfaktisch‹ gemeint: Fakten zählen längst nicht mehr allein: Märchenerzählen, Verunglimpfung Andersdenkender und Volksverdummung sind überall an der Tagesordnung. ER Umso mehr liegt es bei uns und jedem Einzelnen, mehr Kultur, Wahrheit und Redlichkeit zu pflegen, damit Heine’s Aussage heute nicht mehr seine schwarz-sehende Gültigkeit behält. Thema Sozialwahl 2017 Wer nicht wählt, hat auch kein Recht sich zu beschweren! Beitragszahler und Rentenempfänger erhalten gegen Mitte April die Unterlagen für die Sozialwahl, eine Wahl für Rente und Gesundheit. Sie geht alle an, Beitragszahler sowie Rentenempfänger, denn nur so kann man zumindest einen kleinen Teil selbst mitbestimmen. War- um sollte man wählen? Weil jeder da, wo Beiträge bezahlt werden, mitbestimmen will; weil der Politik Rente und Gesundheit nicht allein überlassen werden sollte; weil sich jeder auf Renten- und Krankenversicherung verlassen will. Es handelt sich um eine reine Briefwahl. Die Wahlunterlagen werden von Mitte April bis Anfang Mai versandt. In einem persönlichen Schreiben wird über die Sozialwahl informiert. Alle Wahlberechtigten haben inzwischen eine Information erhalten über das »Wer« und »Wofür«! Und, die Sozialwahl ist eine Listenwahl und keine Personenwahl! Einzelheiten über Listen können aus den Unterlagen entnommen werden. Die ausgefüllten Stimmzettel müssen bis zum 31. Mai wieder zurückgesandt werden. Also nicht ab in den Papierkorb sondern selbst mitbestimmen durch die Wahl. Nicht vergessen: »Wir sind eine starke Lobby!!!« und die zählt. Impressum Seniorenzeitung: Verantwortlich für den Inhalt ist der Seniorenbeirat der Stadt Rheda-Wiedenbrück. Ständige Mitarbeit: Christa-Maria Bank, Margret Kohler, Vroni Korsmeier, Carola Linnemann, Hans Dieter Wonnemann Koordination: Arnold Bergmann Erna und Berta »Vor Kurzem hab ich ne Frau getroffen, die sich entrüstete, dass ›My fair Lady‹ ein ›frauenverachtendes‹ Musical wär.« »Naja, die Texte habens schon in sich. Ich hab das vor kurzem noch auf einer meiner alten Platten gehört, er – der Mann – sitzt in seinem Zimmer die großen Philosophen lesend und ›sie kommt statt mit Kant, mit Bekannten angerannt, und die reden über jeden und die ganz besonders blöden über dich‹.« »Ja aber der Knackpunkt ist doch, dass die Verachtung sich auf alle Dummköpfe bezieht, die eben nichts anderes zu tun und zu denken haben, als über den Nächsten zu palavern.« »Und die weibliche Hauptrolle ist ja auch so ein Dummchen. Und kriegt deshalb dauernd dieselbe Verachtung zu spüren, oder wie?« »Ja klar. Denk doch mal, das Stück, nach dem das Musical gemacht wurde, ist über hundert Jahre alt. Und damals galt fast uneingeschränkt, was wir als junge Mädchen sogar noch gehört haben, Frauen brauchen nicht zu lernen, die heiraten ja doch. Vor hundert Jahren, was sollten sie da denn sein, die Frauen, Hauptsache schön. Bildung oder Verstand? Bloß nicht!« »Ach, und was ist mit Sendungen wie ›Germanys next topmodel«? Nach allem was ich so mitkriege – und das ist nicht viel – gehts da nicht wirklich um andere Ziele als darum, schön zu sein.« »Wohl wahr, andrerseits was vor hundert Jahren in den Köpfen war, schließt ja nicht aus, dass es bei manchem Kopf heute noch so ist. Aber was ich prima fand: Vor ein paar Tagen hörte ich von einer Kabarettistin, es wäre doch schön, ›Germanys next Kanzlerin‹ zu suchen.« Zweifle nicht an dem, der dir sagt er hat Angst; aber hab Angst vor dem der dir sagt, er kenne keinen Zweifel. ›Erich Fried‹

seniorenzeitung 47 Streiflicht Vor langer Zeit waren Kunden Könige bei den Banken und Sparkassen, die sich als Dienstleister verstanden, um an das Geld der Leute zu kommen. Heute hat der Kunde die Dienstleistungen zu erbringen – er muss ewig lange Zahlenkolonnen in aufgestellte Automaten eintippen – damit das Institut mit seinem Geld macht, was er möchte und ihn nicht finanziell abstraft. Spuren Überall hinterlassen wir sie – und ständig. Solche, die sichtbar sind, und andere, die man nicht auf den ersten Blick erkennt. Nichts, das wir tun und sagen, verliert sich spurlos. Jedes Lächeln, jedes freundliche Wort, jede Geste der Güte, jede Tat der Liebe, alles hinterlässt seine Spur so wie Fußstapfen im Schnee. Aber es gibt auch Spuren der Hässlichkeit, der Lieblosigkeit. Oft sind sie beson- ders tief und langlebig, egal ob aus Gehässigkeit oder aus Gedankenlosigkeit oder nicht einmal aus böser Absicht: wir legen damit bei anderen Menschen eine Spur des Schmerzes. Mit allem, was wir tun, hinterlassen wir eine Spur. Ist es also nicht wichtig, sich bewusst zu machen, dass niemand mit dem, was er tut, ohne Wirkung bleibt? Das wissend und beherzigend sollten wir niemals die Gelegenheit verpassen, etwas Freundliches, eine Aufmunterung oder ein Wort der Wertschätzung zu sagen. Manchmal genügt sogar nur ein einfaches Lächeln. Das sind nämlich die Spuren, die unsere Welt ein bisschen besser und schöner machen würden. Albert Schweitzer sagte es in einem Satz: »Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen«. Mittelmeerküche Wer einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wie Bluthochdruck, koronarer Herzkrankheit und Herzschwäche vorbeugen oder eine bestehende Erkrankung günstig beeinflussen will, sollte einen gesunden Lebensstil führen. Dazu zählen Rauchverzicht regelmäßige Ausdaueraktivitäten, Vermeidung von Übergewicht, wenig Alkohol, Entspannung bei chronischem Stress und eine gesunde Ernährung. Mittelmeerküche hilft dabei, Übergewicht auf Dauer zu reduzieren. Das Besondere an der traditionellen Küche ist, dass sie große Vorteile für die Gesundheit mit genussreichem Kochen und Essen verbindet. Mit ihrem hohen Anteil an Gemüse, Salat, Hülsenfrüchten, Obst, Vollkornprodukten sparsamen Einsatz von Fleisch (dafür häufiger Fisch) und bevorzugt Oliven- oder Rapsöl anstelle von Butter und Sahne ist die mediterrane Küche ein geeigneter Baustein für einen gesunden Lebensstil. »Auch deswegen setzen immer mehr Herzkliniken für ihre Patienten und Mitarbeiter auf die mediterrane Küche, weil sie Genuss mit herzgesunde Essen verbindet und keineswegs fas ist«, betont Kardiologe Prof. Dr. med. Helmut Gohlke vom Vorstand der Deutschen Herzstiftung. Weil die mediterrane Küche anstelle von Salz auf den Einsatz frischer Kräuter wie Thymian, Oregano, Salbei und Bsilikum setzt, trägt sie wirkungsvoll zur Salzeinschränkung bei, ohne dadurch an Geschmacksvielfalt zu verlieren. »In Deutschland wird schon durch den hohen Wurst- und Brotkonsum eher zu viel Salz als zu wenig verzehrt«, gibt Prof. Gohlke zu bedenken. Wie man etwa salzarmes, aber lecker schmeckendes Brot ohne großen Aufwand selbst backen kann zeigt das Brot-Rezept unter www.herzstiftung.de/rezeptdinkelvollkornbrot-salzarm.html. Immer attraktiver auch für herzgesunde Menschen werden die kurzen Rezepttipps aus der Mittelmeerküche, die der Herzstiftungs- Newsletter (www.herzstiftung.de/ newsletter) regelmäßig vorstellt und die man gratis in der Broschüre »einfach lecker! Rezepte für Sie“ unter Tel.: 069/955 12 84 00 oder per Mail (Stichwort: Rezepte) anfordern kann unter: bestellung@ herzstiftung.de Eintopf wie bei Henriette Davidis! Man nehme: Möhren, vorgegarte weisse Bohnen, 1 Apfel, Porree, Sellerie, Salz und Pfeffer klein geschnittene Kartoffeln, ein Stück Kasseler (Menge je nach Gefallen!) Man mische alles und koche die Zutaten je nach Wunsch gar oder bissfest. Etwas Essig trägt zur Würze bei. Ein recht schnelles Gericht, was auch für einen nicht so ganz intakten Magen verträglich ist. Guten Appetit! Nachlese zu Ostern Man feiert die Auferstehung des Herrn marschiert für den Frieden. Man wünscht sich ›Frohe Ostern‹ und freut sich über die freien Feiertage. Man zündelt Osterfeuer und singt fromme Lieder dazu. Man zerklopft bunte Eier und tunkt sie in Essig und Öl. Man ist unterwegs und steckt im Stau. Man verflucht die Anderen und übersieht das eigene Tun. Man trifft sich mit Verwandtenund erträgt deren Krankheitsgeschichten. Man trägt dabei Sonntagsgewänder und sehnt sich nach Pullover und Jeans. Man freut sich auf Dienstag, wenn alles das ist vorbei! Und bedauert, nichts Besseres mit diesen arbeitsfreien Tagen gemacht zu haben. Was wäre, wenn man hätte ein Buch gelesen, Gott in seiner Kirche für Manches gedankt, mit wirklich guten Freunden ein persönliches Gespräch geführt, einen langen Spaziergang in freier Natur gemacht, dem Gesang der Vögel gelauscht? Im nächsten Jahr, ja, im nächsten Jahr wird alles anders gemacht! Alles, das der Würde von Ostern entspricht, dem Tag der Auferstehung unseres Herrn! Jetzt Katalog anfordern! Bequem und sicher Urlaub machen. . . Unser Reiseservice für Senioren bietet noch Plätze für attraktive Urlaubsziele – darunter Göhren/Rügen, Bad Wörishofen, Dresden, Lingenau sowie die Barockstadt Celle u.a.m.! Wir freuen uns auf Sie… CaritasReisen OWL | Königstraße 36 | 33330 Gütersloh | Telefon: 0 52 41 / 98 83 - 14 | info@caritas-guetersloh.de | www.caritas-guetersloh.de

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