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Das Stadtgespräch Mai 2016

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Magazin für Rheda-Wiedenbrück

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34 Das Stadtgespräch Bundesweiter Fahrradklimatest: Rheda-Wiedenbrück besser als Gütersloh und Verl LÄUFT? Rad fahren in Stadt + Land Sind wir eine Fahrradstadt? »Ja« ist die Antwort, weil man bei Wind und Wetter auf vielen Radwegen durch die Flora radeln kann. Vor einigen Jahren bedeutete Radfahren noch, sich über weite Strecken die Fahrbahn mit Autos, Bussen und Lkw teilen zu müssen. Radwege gab es lange nur direkt neben häufig befahrenen Straßen. Alternative Wege führten lediglich durch Stadtholz und Rhedaer Forst. Inzwischen investieren Stadt und Land mehr und mehr in den Ausbau des Radewegenetzes. Davon profitiert auch Rheda-Wiedenbrück, wie an der Radwegebaustelle neben dem Aquatunnel auf dem Floragelände zu sehen ist. Das Angebot ist sehr groß und zum Beispiel auf der Übersicht für Radwege in Rheda-Wiedenbrück (siehe Link) zu sehen. Für unsere Stadt und die Region sind insgesamt 156 mögliche Radtouren aufgelistet. Viele davon starten und enden in Rheda-Wiedenbrück. Ems-Radweg: Etappe von der Emsquelle in Schloß-Holte- Stukenbrock bis Harsewinkel. Länge: 64 km Historische Stadtkerne: von Rheda-Wiedenbrück über Rietberg und Langenberg Richtung Oelde und weiter nach Warendorf und Telgte. Länge insgesamt 300 km Landesgartenschau-Route: von Rheda-Wiedenbrück über Oelde nach Rietberg und Paderborn. Länge: insgesamt 191 km R 7: Der Radweg um Wiedenbrück und drumherum. Länge 17 km Link: http://tourismus.meinestadt.de/rheda-wiedenbrueck/ outdoor/suche?area=30&catId=4 476247&page=2#resultlist-top Wir sind (noch) keine Fahrradstadt. Zu dieser Einschätzung kommt man, wenn man auf die Unfallzahlen schaut. Im vergangen Jahr gab es in Rheda-Wiedenbrück nach Angaben der Polizei 94 Unfälle, bei denen RadfahrerInnen verletzt wurden. Elf mussten im Krankenhaus behandelt werden, getötet wurde im letzten Jahr niemand. Ein Jahr zuvor, also 2014, kam ein Radfahrer in der Stadt bei einem Unfall ums Leben. Sicher ist Radfahren also nicht, deshalb sollte man sich nur gut ausgestattet und soweit abgesichert wie möglich auf die Straße wagen. An einigen Stellen ist der Verkehr besonders gefährlich. Die Polizei hat fünf Stellen mit hoher Unfallhäufigkeit auch für den Autoverkehr ausgemacht: · Nordring / Franz-Knöbel-Str. / Breite Straße · Herzebrocker Str. · Ringstraße / Fontaine-Str. · Stromberger Str. / Westring · Zur Flammenmühle / Druffeler Str.

35 Der ADFC kritisiert Einschränkungen und fordert die Freigabe von Einbahnstraßen. Diesmal nur Blechschaden: 94 Radfahrer wurden 2015 bei Unfällen verletzt. Mehr Freigaben für Radfahrer Mit der Verkehrssituation für Radfahrer in Rheda-Wiedenbrück ist der »Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club« (ADFC) nicht zufrieden. Thomas Freyer vom ADFC kritisiert die bestehende Benutzungspflicht für Radwege. Die Stadt könnte die zugunsten der Radler wieder aufheben, sagen höchstrichterliche Urteile. Das wünsche er sich zum Beispiel für »die Ringstraße zwischen Kreisverkehr Westring und der Autobahnunterführung«. Auch Einbahnstraßen sind für ihn ein Thema, weil sie für den Radverkehr in Gegenfahrtrichtung freigeben werden sollten: »Z. B. könnten die Birnstraße oder selbst die Lange Straße für Radfahrer geöffnet werden. Untersuchungen zeigen, dass dies in aller Regel nicht zu einer Erhöhung der Unfallzahlen führt. Eine solche Maßnahme (evtl. anfangs als Verkehrsversuch) müsste durch entsprechende Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden«, fordert Freyer. Mängel melden Um das Angebot und die Sicherheit zu verbessern, hat der ADFC-Gütersloh eine »Mängeldatenbank« (siehe Link) angelegt. Dort kann jeder Gefahrenstellen, Unfallrisiken oder Sanierungsbedarf melden und unsere Stadt so für Radfahrer attraktiver machen. Übrigens ist die Situation hier für Fahrradfahrer nach Einschätzung des ADFC gar nicht so schlecht. Bei einem bundesweiten »Fahrradklimatest« schnitt Rheda-Wiedenbrück im Vergleich besser ab als Gütersloh und Verl. Rheda-Wiedenbrück bekam die Schulnote 3,5 und erreicht im bundesweiten Vergleich Platz 109 von 292 Städten, Gütersloh bekam die Note 3,7 und Verl 3,9. Einzelheiten zu Rheda-Wiedenbrück gibt’s unter dem Link. Wer sich mehr über das Radfahren in unserer Stadt austauschen will, kann das bei einem neuen Fahrradstammtisch tun. Er findet jeden ersten Mittwoch im Monat um 19 Uhr im Hohenfelder Brauhaus statt. Mängeldatenbank ADFC: www. adfc-nrw.de/kreisverbaende/kvguetersloh/maengel-db.html Radtourenprgramm ADFC: www. adfc-nrw.de/kreisverbaende/ kv-guetersloh/touren/kreisguetersloh.html Tipps für Sitze und Anhänger Kindersicherheit fängt beim Händler an Wenn Eltern das Fahrrad als reguläres Verkehrsmittel benutzen, müssen sie ihre Kinder extrem gut sichern. Das Fahrrad hat keine Knautschzone! Mitgenommene Kinder haben keine Chance, sich auf Hindernisse und Gefahren einzustellen oder darauf zu reagieren. Auch können sie sich bei einem Unfall noch nicht verkehrsgerecht verhalten. Darum ist die Wahl des Transportmittels besonders wichtig. Regeln beim Kauf Oberstes Gebot: Kinder dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und nicht schwerer als 15 kg, wenn der Sitz vorn montiert wird. Ein Kindersitz zwischen Lenker und Sattel stellt Blickkontakt sicher, das ist für manche Kinder wichtig und gibt auch vielen Eltern ein sicheres Gefühl. Sitzt das Kind hinten, darf es bis zu 22 kg wiegen. Die Montage eines Kindersitzes auf dem Gepäckträger ist auf jeden Fall eine stabile Lösung. Der »Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club«, kurz ADFC, empfiehlt einen speziellen Adapter, mit dem der Sitz am Fahrradrahmen befestigt werden kann. Der Gepäckträger selbst ist ja ein Zusatzteil, das seinerseits erst einmal mit dem Rahmen verschraubt wurde – sicherer sei die direkte Verbindung zwischen Sitz und Rad. Außerdem wird vom ADFC geraten, das Elternfahrrad beim Kauf eines Kindersitzes mitzunehmen, denn der Fachhändler kann einschätzen welcher Sitz optimal dazu passt. Der Kindersitz muss Gurte haben, die der Nachwuchs nicht selbst öffnen kann. Die Beine müssen stabilen Halt haben, damit sie nicht in die Speichen kommen und das Fahrrad nicht aus der Balance gerät. Der Helm ist bitte – wie für die Eltern – eine Selbstverständlichkeit. Auch der Wetterschutz sollte bedacht werden, da Kinder schnell auskühlen, denn im Gegensatz zu ihren Chauffeuren bewegen sie sich ja nicht. Und Rucksackträger müssen sich entscheiden: Kommt ein Kind hinten auf’s Fahrrad, möchte es nicht mit dem Gesicht in den Rucksack gedrückt werden.

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