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Das Stadtgespräch Ausgabe September 2020

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Mein Rheda-Wiedenbrück Das Stadtgespräch 2020

(v.l.) Thomas

(v.l.) Thomas Theilmeier, Klaus Brickenkamp, Christoph Pierenkemper, Dr. Martin L Hünten und Mario Brinkhaus Foto: bildersilberberg.de Lösungen finden im Dialog: move macht’s vor Die Schaffung von Wohnraum ist aktuell das brennende Thema in Rheda-Wiedenbrück, nicht zuletzt durch die Veränderungen bei Tönnies. Nahezu jeder Partei, die bei der Kommunalwahl am 13.09.20 um Wählerstimmen wirbt, hat diesen Themenkomplex inzwischen mehr oder weniger stark im Fokus. Einen gänzlich neuartigen Ansatz, Lösungen zu diesem Thema zu finden, hat kürzlich die neue Wählergemeinschaft move praktiziert. In verschiedenen Arbeitstreffen haben sich die Vertreter von move mit Bautreibenden aus dem Umfeld von Rheda-Wiedenbrück zusammengesetzt, um im Dialog gemeinsam Lösungsansätze zur Bewältigung des aktuellen Wohnraummangels zu diskutieren. move-Mitglied Mario Brinkhaus begründet diesen neuen Schritt: »Wir gehen hier ganz bewusst einen anderen Weg. Nur zusammen lassen sich diese enormen Herausforderungen bewältigen. Kooperation zwischen Verwaltung, Politik und Wirtschaft – nur so kann es überhaupt funktionieren!« Und in der Tat scheinen die Lösungen durchaus erreichbar. Unisono wurden die zu langen Verfahrensdauern bis zur Baugenehmigung als Grundproblem Nr. 1 gesehen. Dies ist allerdings nicht als Kritik an der Arbeitsweise/ Kompetenz der Mitarbeiter in der Verwaltung zu verstehen. Vielmehr sind die Bautreibenden der Ansicht, dass die entsprechenden Abteilungen im Rathaus deutlich unterbesetzt seien und somit das anstehende Genehmigungsvolumen schlichtweg gar nicht zeitnah abgearbeitet werden könne. Klaus Brickenkamp von move: »Bei allem Verständnis für Umwelt- und Naturschutz – wie kann es sein, dass sich zukünftig 3 Klimaschutzmanager im Rathaus bewegen, die Abteilung Bauordnung im Bereich Genehmigungen hingegen bei dem Antragsstau mit lediglich 4 Personen auskommen muss? Hier sind die Prioritäten in unseren Augen deutlich falsch gesetzt.« In die gleiche Richtung gehen die Anmerkungen bzgl. der Bevorratung von Baulandflächen. Der von move eingebrachte Antrag zur Bodenvorratspolitik sei ein gutes Instrument, Bauen über niedrigere Grundstückspreise zukünftig wieder bezahlbarer werden zu lassen. Das allein reiche aber nicht aus. Vielmehr müsse die Stadt mehr Initiative zeigen in der Beschaffung von Vorratsflächen und in der Vorausentwicklung neuer Baugebiete. Aber auch hierfür müsste zusätzliches Personal zur Verfügung stehen. Ein deutliches Hindernis stelle zudem der sog. Stellplatzschlüssel dar, der gleichlautend über das gesamte Stadtgebiet Anwendung findet. »Uns erschließt sich die Sinnhaftigkeit nicht, wieso z. B. im Außenbe- Wir beraten und versorgen Sie von Mensch zu Mensch GmbH Pflegedienst Andreas Stanke Häusliche Kranken-und Seniorenpflege Rheda - Wiedenbrück und Umgebung Wasserstraße 13 • 33378 Rheda-Wiedenbrück Telefon (05242) 90 64 40 Telefax (05242) 9 07 98 59 Vertragspartner aller Pflege- und Krankenkassen www.pflege-sofort.de • info@pflege-sofort.de 24 Das Stadtgespräch

eich in Batenhorst die gleichen Stellplatzanforderungen gelten sollen, wie im zentralen Stadtgebiet. Im Ergebnis werden so inzwischen Stellplätze in die Gebäude im Erdgeschoß integriert zu Lasten von effektivem und barrierefreiem Wohnraum. Hier fordern wir eine deutlich differenziertere Regelung für unsere Stadt«, so Dr. Martin Hünten von move. Ganz ohne Kritik an der Verwaltungspraxis blieb es dennoch nicht. So würden immer mal wieder Genehmigungen zurückgehalten, weil z. B. die Position oder die Größe eines Fensters nicht das Wohlwollen des Verwaltungsmitarbeiters erhält. Das betreffe auch Planungen für die so dringend erforderliche Nachverdichtung, speziell im Innenstadtbereich. Die Bautreibenden fordern hier keinen Freifahrtschein, aber eine etwas großzügigere Handhabung würde hier deutlich bessere und schnellere Ergebnisse liefern. Bei subjektiven Geschmacksfragen sollte der Bauherr entscheiden, sofern er sich innerhalb des Bebauungsplanes bewege. Gleiches gelte auch für den aus Sicht der Bauwirtschaft inzwischen inflationären Einsatz des Gestaltungsbeirats. Im Grundsatz sei dieses Gremium für stadtbildprägende Objekte ein gutes Regulativ und führe ohne Zweifel oftmals zu guten Ergebnissen. Inzwischen werde diese Institution allerdings zu häufig in klassische Planungsprozesse involviert, was im Ergebnis zu deutlichen Verzögerungen führe. Hier müsse der Umfang auf ein maßvolles Niveau zurückgefahren werden. Auch die inzwischen offensichtlich beliebte Durchführung von Architektenwettbewerben stoße innerhalb der Bauwirtschaft auf wenig Verständnis. Diese führten nicht selten zu Entwürfen von überregionalen Planungsbüros ohne jeglichen regionalen Bezug. Als aktuelles Beispiel diene hier der Siegerentwurf »Kramer Höfe«, der an der Hauptstraße gegenüber dem neuen Schenke-Markt umgesetzt werden soll. Diese Architektur sei nicht nur unpassend für eine Stadt unserer Größe, sie sei bautechnisch auch fast nicht umsetzbar und vor allem extrem teuer. Man gehe davon aus, dass dieser Entwurf von niemandem gebaut werde. Dennoch müssten die bereits entstandenen Kosten irgendwie vom Investor auf die Mieter/Käufer umgelegt werden, was das Wohnen erneut deutlich verteuere. Völlig einig war man sich innerhalb der Bautreibenden über die zukünftige Entwicklung der Kolpingstraße in Rheda. Dieses Areal sei geradezu prädestiniert für eine ausgewogene Mischbebauung sowohl mit Mehr- als auch mit Ein- und Zweifamilienhäusern. Konkrete Planungen hierzu lägen bekanntlich seit Jahren fertig in der Schublade, nur der politische Wille hierzu fehle noch immer. Zusammenfassend waren sich die Teilnehmer der Arbeitskreise einig, dass die anstehenden Aufgaben zur Wohnbauentwicklung durchaus ambitioniert seien, es mit einem kooperativen Miteinander aber gelingen sollte, hier in näherer Zukunft deutliche Ergebnisse zu erzielen. Wenn sich alle in ihren Vorstellungen und Anforderungen etwas zurücknähmen und aufeinander zu bewegten, könne man hier zeitnah Großes bewegen. Die Arbeitstreffen fanden sehr großen Anklang. Dieses Format gab es bislang so in dieser Form nicht, sei aber der einzig richtige und zielführende Weg. Durchweg wurde daher der Wunsch geäußert, derartige Gesprächskreise schnellstmöglich zu wiederholen, dann aber – und dies war Konsens unter den Bautreibenden – unter Einbeziehung der Verwaltung. »Wir werden diesen Wunsch aufnehmen und noch in diesem Jahr ein erstes Treffen in größerer Runde organisieren«, so Mario Brinkhaus. »Kurze Wege und ein regelmäßiger Austausch sind von enormer Bedeutung, damit wir gemeinsam dafür sorgen können, dass der so dringend benötigte Wohnraum in Rheda-Wiedenbrück schnellstmöglich entsteht.« VOLLE BANDBREITE! FÜR DEINE ZUKUNFT Bewirb Dich jetzt für 2021 Als Auszubildende/r bei SIMONSWERK bist Du mit Deinen Fähigkeiten und Talenten ein wichtiger Teil unseres Teams. So bieten wir Dir viele auf Dich zugeschnittene Entwicklungsmöglichkeiten. Dazu gehören zusätzliche Fortbildungen in der Ausbildung, eine fundierte Prüfungsvorbereitung und regelmäßige Feedbackgespräche. Nutze sie und entwickle Dich gemeinsam mit SIMONSWERK weiter. Standort Rheda-Wiedenbrück – Ausbildungsberufe 2021 Industriekaufmann/-frau Maschinen- und Anlagenführer/in Industriemechaniker/in Technische/r Produktdesigner/in Werkzeugmechaniker/in www.azubi-sw.de – Tipps zu Deiner Ausbildung bei SIMONSWERK Als führender Hersteller von Türbändern und Bandsystemen ist SIMONSWERK seit über 130 Jahren in Rheda-Wiedenbrück tätig. Die international auf gestellte Gruppe steht mit ihren über 700 Mitarbeitern für Innovation, Qualität und Service. SIMONSWERK GmbH Lisa Pfaff Bosfelder Weg 5 33378 Rheda-Wiedenbrück Fon +49 (0)5242/413-127 ausbildung@simonswerk.de www.azubi-sw.de SIM_Anz-2020_Azubis_Rheda+jetztfuer2021_halb_195x133+Rahmen_RZ-4.indd 1 18.08.20 10:21 Das Stadtgespräch 25

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