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Das Stadtgespräch Ausgabe Dezember 2020

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Mein Rheda-Wiedenbrück und Das Stadtgespräch. Stadtmagazin für Rheda-Wiedenbrück Dezember 2020

Das

Das Projekt Wie der 40 Jahre alte Vorgängerbau, soll das geplante neue Sportplatzgebäude an das neue Vereinsheim der Rugby-Spielenden andocken. Der zweigeschossige Neubau bildet eine L-Form. Er wird acht Mannschaftssowie sieben Einzelumkleiden mit den dazugehörigen Sanitärräumen sowie einen 70 qm großen Versammlungsraum und Gerätelager enthalten. Für die 1976 geschaffene Kampfbahn sind ein neuer Rollrasen und ein neuer Kunststoffbelag auf der Laufbahn geplant. Zur Erneuerung stehen auch Ballfänge, Sprungbahnen und weitere leichtathletische Anlagen sowie die Beleuchtung. Die vom Rat noch zu beratende Sanierung des Multifunktionsspielfeldes und des Kunstrasenplatzes inkl. den Flutlichtanlagen steht 2022 bzw. 2023 an. 1 Löcher in der Laufbahn: Die Platzwarte Cuhdar Saced (l.) und Friedhelm Stüer zeigen die Schäden. Höchste Zeit Rat und Verwaltung ziehen bei der Beurteilung der Dringlichkeit der Sanierung an einem Strang. So sprach der Leiter des städtischen Immobilienmanagements Thomas Becher von einem bedenklichen Zustand der Anlage, es sei sogar gefährlich, dort Sport zu machen. »Der Zustand der Außenanlagen und Umkleiden ist seit mehr als 10 Jahren in der Stadt ein Thema«, so Bürgermeister Theo Mettenborg. Sabine Hornberg (CDU) bezeichnete den Zustand als gruselig und der ehemalige Vizebürgermeister und langjährige Stadtsportverbandschef Norbert Flaskamp (CDU): »Die Kapazität der Umkleiden und sanitären Vorrichtungen ist seit Jahren überschritten.« Der engagierte Mitbürger Ulrich Horn von den Vier kritisiert in einem Leserbrief: »Hier sind Probleme seit einem Jahrzehnt immer wieder verschoben worden. Anstatt zu handeln, wartet man, bis man finanziell unterstützt wird. Dabei ging es der Emskommune doch gar nicht so schlecht, wie man aus vielen Berichten entnehmen konnte«. Inh. Björn Noethen Schau, Björn steigt schon wieder jemandem aufs Dach Steildach Flachdach Bauklempnerei Fassadenbau Balkonsanierung Innenausbau Dachfenster Holzbau Altbausanierungen Energieberatung Sturmschadenreparatur Siechenstraße 39b 33378 Rheda-Wiedenbrück Fon 05242 9860665 Mobil 0170 1674397 kontakt@noethen-dachdecker.de www.noethen-dachdecker.de Finanzierung Das Investitionsvolumen liegt bei 4,5 Mio. Euro, davon 3 Mio. Euro für das Gebäude, und 1,5 Mio. Euro für die Kampfbahn. Während die Kämmerei die Gelder für die Kampfsportbahn bereits für 2021 eingeplant hat, sind die Kosten für den Neubau des Sportplatzgebäudes weder im Haushaltsplan noch in der Finanzplanung berücksichtigt. Stadtkämmerer Thorsten Fischer sieht keine Finanzierungsprobleme. Die Pressestelle teilte uns auf Anfrage mit: »Sämtliche Auszahlungen für das Sportplatzgebäude gehen in voller Höhe in den Eckwert von 60 Mio. € ein. Diese Maßnahme wurde – genau wie jede andere angemeldete Investition – im Vergleich mit allen anderen angemeldeten Maßnahmen bewertet. Es wurde entschieden, diesem Vorhaben eine gewisse Priorität zu geben, so dass die Mittel in den Entwurf des Investitionsprogramms aufgenommen worden sind. Eine unmittelbar damit verbundene Verschiebung von anderen Maßnahmen ist nicht erfolgt«. Die Stadt erwartet für die Kampfsportbahn eine Landesförderung von max. 750.000 € und für das Sportplatzgebäude in Höhe von max. 1,5 Mio. €. Kritik Für Bedenken in der Ratssitzung sorgten aufgrund des Zeitdrucks die parallel zur Ausschreibung geplante Vergabe und Bauzeit. Peter Berenbrinck (SPD): Es besteht die Gefahr, dass die Kosten dadurch aus dem Ruder laufen. Mindestens 80 % der Gewerke müssten ausgeschrieben sein. Ähnlich sieht es Peter Heinz Woste (CDU), da die Auftragsbücher der Handwerker voll seien. Dirk Kursim (SPD) machte deutlich trotz aller Bedenken der Sanierung jetzt zuzustimmen. In diesem Jahr würden wohl nur wenige Kommunen die Fördergelder beantragen, im nächsten Jahr aber viele. Dadurch bestehe die Gefahr leer auszugehen. Ohne Landesmittel könne die Stadt das Projekt aber nicht stemmen. Arbeitskreis Die von Uwe Henkenjohann (CDU) vorgebrachte Anregung, einen Arbeitskreis zur Begleitung der Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten durch den Rat und Stadtsportverband zu bilden, fand allgemeine Zustimmung. Der öffentlich tagende AK solle u. a. verhindern, dass die Politik bei den Kosten und den Nachjustierungen bei dem Projekt »sich irgendwann vor vollendeten Tatsachen gestellt sieht«, begrüßte auch Peter Heinz Woste den Vorschlag. Beschluss Nach eineinhalbstündiger Debatte und einer Sitzungsunterbrechung ging der Sanierungsbeschluss bei einer Enthaltung über die politische Bühne. Raimund Kemper 32 Das Stadtgespräch

W Wirtschaft, Kultur und mehr Transparenz FDP-Ratsfraktion (Kem) »Die Politik muss sich die Frage stellen, wie wir unsere mittelständischen Unternehmen und Selbstständige weiter stärken und neue Gewerbeflächen entwickeln können«, gibt der zum Fraktionsvorsitzenden wiedergewählte Patrick Büker zu bedenken. Außerdem wolle man die Chancen für Unternehmensgründer verbessern und die Stadt noch attraktiver für Touristen machen, beschreibt der als Steuerberater tätige neunundzwanzigjährige FDP-Mann. Simon Gerhard (Geschäftsführer, 37) ergänzt: »Wir möchten außerdem, dass Kulturpolitik künftig im Rat diskutiert wird und nicht mehr hinter verschlossenen Türen im Aufsichtsrat der Flora Westfalica«. Ausgestaltung und Finanzierung der Kultur müssten zwingend öffentlich beraten werden. Der Aufsichtsrat dürfe nur eine überwachende Funktion über die städtische GmbH haben. Das neue Ratsgremium aber soll – geht es nach den Freien Demokraten – ein Ausschuss für Wirtschaft, Kultur und Tourismus werden. Außerdem sei die Fraktion offen für einen Neuzuschnitt des Bauausschusses und einen höheren Stellenwert für Umwelt- und Klimapo- 1 Simon Gerhard und Patrick Büker setzen sich für eine Stärkung von Transparenz, Wirtschaft und Kultur im Stadtrat ein. litik im Stadtrat. In den kommenden Wochen werde die FDP nun mit den anderen Fraktionen das Gespräch suchen und über einen Neuzuschnitt der Ausschüsse beraten. Die Fraktion komplettieren Berit Seidel (Juristin, 29) und Michael zur Heiden (Bankbetriebswirt, 58). Eine Zusammenarbeit mit den Mandatsträgern von Linkspartei und AfD schloss die FDP kategorisch aus. Das Stadtgespräch 33

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