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Das Stadtgespräch Ausgabe Dezember 2020

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Mein Rheda-Wiedenbrück und Das Stadtgespräch. Stadtmagazin für Rheda-Wiedenbrück Dezember 2020

1 Lebhaft ging es in den

1 Lebhaft ging es in den 1960er Jahren auf der Kirchstraße, dem heutigen Rathausplatz zu. Das Foto zeigt die Gaststätte Hesse, Buchhandlung Thormann, Fleischerei Schneider, Lebensmittel Amann, Schuhmacherei Johanndrees, Drogerie Krause und den Ratskeller. Im Hintergrund das in den 1970er Jahren abgerissene frühere Rathaus. Foto: Archiv Sänger 1 Der Patersbogen in den 1920er Jahren mit der Provinzialstraße 12 (Minden-Coblenzer Chaussee). Foto: Archiv Sänger damaligem Sitz in Minden für den Kreis Wiedenbrück das automobile Zeitalter ein. Er teilte den Landräten seines Bezirkes die ersten Nummernserien für die Registrierung der Fahrzeuge zu. Der Kreis Wiedenbrück erhielt 19 Kennzeichen (»Nummern X 446 bis X 459«) für sein gesamtes Gebiet. Schon diese wenige Ausführungen zeigen, dass Jochen Sängers Recherchen weit über die Geschichte der Autobahn hinausgehen. Zu der beginnenden Motorisierung erfährt der Leser denn auch noch, dass das »Verzeichnis 1 der Kraftfahrzeuge/Personenselbstfahrer im Kreise Wiedenbrück« 14 Kraftfahrzeuge – vom zweirädrigen, einsitzigen Motorrad bis zum vierrädrigen Lastmotorwagen – mit Besitzern auflistet. Max Dittmann aus Langenberg führt die Liste an. In Rheda hießen die ersten Kraftfahrer F. Claßmann und Wilhelm Fischer. Der Rhedaer Bürgermeister ergänzte am 26. April 1902, dass der Kaufmann Fritz Claßmann, Ersatzreservist, einen Personen-Selbstfahrer besitzt und er zugleich der Wagenführer sei. Bereits ein Jahr später, am 2. Mai 1903, ist dem Amtsblatt der Regierung in Minden eine erhebliche Ausweitung des Nummernkontingents durch das Verzeichnis 2 zu entnehmen. Mit Ferdinand Knöbel, Bauunternehmer Eustermann, Molkereibesitzer Höcker, Fahrradhändler Aufenberg und dem Ziegeleibesitzer Eusterbrock tauchten die ersten Wiedenbrücker Besitzer eines »zweirädrigen Motor-Fahrrads – einsitzig« auf. Die Zahl der Kraftfahrzeuge wuchs zunächst langsam, dann immer schneller: 1938 gab es bereits 5006, nach dem Krieg, 1948, noch 3187, 1955 16.130 und 1972 zum Zeitpunkt der Gebietsneugliederung 54.270 Kraftfahrzeuge. An- BETREUUNG 24 ... daheim nicht allein LIEBE UND ZUVERLÄSSIGE 24 STUNDEN BETREUUNG Neumarkt 4 | 59320 Ennigerloh | www.betreuung24-senioren.de Wir beraten Sie gerne: 0 25 87 900 91 00 „ “ ZUVERLÄSSIG UND ENGAGIERT! Wir unterstützen Sie bei ihren Bauvorhaben. Trockenbau mit 25 Jahren Erfahrung! 25 TROCKENBAU I TÜRELEMENTE JAHRE DACHGESCHOSSAUSBAUTEN KELLERDECKENDÄMMUNG I AKUSTIKDECKEN INNENTÜREN • HOLZ UND GLAS GLASTRENNWÄNDE I GANZGLASSCHIEBETÜREN www.ebeling-innenausbau.de AUSSTELLUNG: Termine nach Vereinbarung kleestraße 11 • st. vit / rheda-wiedenbrück • tel 05242 / 377 171 • fax 37 81 31 • mobil 0172 / 946 30 76 • info@ebeling-innenausbau.de 22 Das Stadtgespräch

1 Bis in die 1960er Jahre floss der Durchgangsverkehr aus Rheda (Provinzialstraße 1) kommend über die Lange Straße und dem Marktplatz sowie Marienstraße in die Richtung Paderborn. Am Haus Ottens sind das Richtungsschild und das Einbahnstraßenschild angebracht. Foto: Archiv Sänger fangs dominierten die Krafträder, beispielsweise im November 1956 9.032 motorisierte Zweiräder, gefolgt von 6.304 PKWs. Der Anstieg des motorisierten Verkehrs machte den Ausbau des Straßennetzes erforderlich. Tankstellen In Wiedenbrück wurde eine der ersten Tanksäulen an der Langen Straße, zwischen Rosenfeld und dem früheren Hotel Frölich errichtet. In Rheda standen Tanksäulen an der Herzebrocker Straße bei der Gaststätte Strenger sowie an der Bahnhofstraße, nahe dem Rathaus, bei Sieler und an der Langen Straße in Höhe des Fahrradhandels Kornfeld. Die Deutsche Petroleum-Verkaufs-Gesellschaft belieferte die Tankstellen. Ausbau der Straßen Eine erste Verkehrsentlastung der Wiedenbrücker Innenstadt wurde Anfang der 1970er Jahre geschaffen: Nach dem Ausbau der 1930 geschaffenen Straße »Auf der Schanze«, wurde ein Teil des durch die City fließenden Durchgangsverkehrs um die Innenstadt herumgeleitet. Mit der Fertigstellung der Ortsumgehung im Jahre 1988 war das Nadelöhr im Stadtteil Wiedenbrück endgültig Geschichte. Ebenfalls in Rheda foss der Verkehr zwischen Münster und Paderborn anfangs durch die Innenstadt. Er führte über die zum Rathaus verlaufende Bahnhofstraße und die sich anschließende Kirchstraße, dem heutigen Rathausplatz, dann weiter in die Richtung von Wiedenbrück. Die Planung für den Ausbau der Bahnhofstraße begann 1913. Die Arbeiten wurden nach dem Ersten Weltkrieg durchgeführt. An die heutige Ringstraße war zu diesem Zeitpunkt noch nicht gedacht. In späteren Jahren wurde der Durchgangsverkehr auch über die Wilhelmstraße und Neuenkirchener Straße geleitet und gleichfalls seit 1988 über die Ortsumgehung. Jochen Sänger berichtet ausführlich über die unendliche Geschichte der Umgehungsstraße. Mit seiner freundlichen Genehmigung berichten wir darüber in einer unserer nächsten Ausgaben. Wer das sehr informative und zugleich interessante Buch erwerben möchte, erhält es beim Heimatverein Rheda (info@ heimatverein-rheda.de) und bei Jochen Sänger (Ruf 05242-46581). Der Preis liegt bei 19,90 Euro. Das Stadtgespräch 23

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