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Das Stadtgespräch April 2019

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40 TIPPS

40 TIPPS Das Stadtgespräch DVD Ocean’s 8 • Tagwäsche • Bettwäsche • Freizeitmode • Nachtwäsche • Strumpfwaren • Oberhemden • Miederwaren • Frottierware • Bademode täglich Lagerverkauf mit günstigen Angeboten Montag - Freitag 9.30 Uhr - 18.00 Uhr Samstag 9.30 Uhr - 13.00 Uhr Freigerichtstraße 10 • 33378 Rheda-Wiedenbrück • Telefon: 0 52 42 / 5 96 46 www.baumhueter-international.de Als filmischer Kommentar zur Me- Too-Bewegung wurde »Ocean’s 8« angesehen, als neue feministische Auflehnung gegen Hollywood. Das ist natürlich, wie so vieles, was aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten kommt, völliger Blödsinn. Wer so etwas erwartet, wird bitter enttäuscht sein von diesem Film. Wer allerdings auf gut gemachte Unterhaltung steht, auf witzige Dialoge und flotte Filmsprache statt cineastischer Experimente, der ist hier richtig aufgehoben. Debbie, grandios dargestellt von der leider etwas verbotoxten Sandra Bullock, ist die kleine Schwester des jüngst verstorbenen Danny Oceans, der in Ocean’s 11 bis Ocean’s 13 von George Clooney verkörpert wurde. Gerade aus dem Knast entlassen, will sie den nächsten Coup organisieren, pardon das heißt natürlich heute Heist, also Raubüberfall. Zeit zur Planung hatte sich reichlich, denn schließlich hat sie die letzten fünf Jahre hinter Gittern verbracht. Ihr erster Weg führt sie zu ihrer alten Freundin, anfangs kaum zu erkennen: Cate Blanchet. Debbie hat offenbar von dem Kleinkram genug. Jetzt hat sie es auf eine Halskette von Cartier abgesehen – Wert 150 Millionen Dollar. Doch die beiden können diesen Raub natürlich nicht allein durchziehen. Der Gangster-Logik folgend, stellen sie ein Team zusammen. Ein rein weibliches Team, versteht sich, denn von den Herren der Schöpfung haben offenbar alle aus verschiedenen Gründen die Nase, zumindest zunächst, voll. Unter den Spezialisten befindet sich auch Nine Ball, eine Hackerin, die aussieht wie Rihanna. Das liegt daran, dass es Rihanna ist, von der ich nicht wusste, dass sie auch schauspielert. Tut sie aber und ist gut dabei. Eine etwas abgehalfterte Designerin öffnet den Zugang zur Modewelt, kreiert einen Traum von Kleid, das natürlich des diamantenen Accessoires bedarf. Das soll dann ausgetauscht werden gegen ein identisches, das den kleinen Makel hat, aus Zirkon zu bestehen, nicht aus Diamanten. Ach ja, die Designerin spielt überhaupt nur mit, weil das absolut angesagte Model Daphne, die von Reh-Auge Anne Hathaway gespielt wird, sie darum bittet. Natürlich werden die Geschichten der einzelnen Frauen kurz angerissen. Natürlich ist der Plan super raffiniert und ebenso natürlich klappt nicht alles, wie es geplant war. Daneben gibt es noch ein paar Auftritte, zum Beispiel Katie Holmes als Katie Holmes und Heidi Klum als Heidi Klum. Mit letzterer spricht Sandra Bullock ebenso wie in den entscheidenden Szenen Deutsch, was natürlich untergeht, wenn man nicht die englische Originaltonspur laufen lässt. In der synchronisierten Fassung versteht man gar nicht, wieso alle in diesen Szenen so komisch gucken. Aber das ist nur ein kleiner Makel. Am Schluss wartet – auch das ist klar – noch eine saftige Überraschung, die selbstverständlich hier nicht verraten wird. HÖRBUCH: T.C. BOYLE »Das Licht« Fitz ist ein junger Akademiker zu Beginn der 60er Jahre. Allerdings ist er nicht mehr ganz so jung, denn Leute, die zwei Jahre jünger sind als er, haben ihren Doktortitel bereits in der Tasche. Zudem sieht es bei dem wissenschaftli-

TIPPS 41 chen Assistenten auch finanziell nicht so rosig aus, hat er doch schon seine Frau und seinen Sohn zu versorgen. Es muss also etwas passieren. Dann endlich wird Fitz auf eine der LSD-Partys seines Professors, des Psychologen und LSD-Gurus Timothy Leary, eingeladen. Er erhofft sich davon einen wichtigen Karriereschritt, merkt aber bald, dass Learys Ziele weniger medizinischer Natur sind. Nicht so sehr um die wissenschaftliche Erforschung des neuen Wirkstoffs geht es dem Psychologen. Er will eine Revolution des Bewusstseins und eine von sozialen Zwängen losgelöste Lebensform. Nach zögerlichem Anfang wird Fitz mitgerissen von dieser Vision, mit Frau und Sohn schließt er sich der Leary-Truppe an: Sie leben in Mexiko, später in der berühmten Kommune in Millbrook, mit Drogen und sexuellen Ausschweifungen ohne Ende – alles natürlich als Bewusstseinserweiterung im spirituellen Sinn, versteht sich. Wie in vielen seiner Romane gelingt es T.C. Boyle auch diesmal, die menschliche Natur hinter den intellektuellen Nebelkerzen der sogenannten Erleuchteten zu zeigen. Dass die Hörbuch-Lesung zum Erlebnis wird, liegt dabei auch entschieden an Florian Lukas. 1973 geboren, hat er seine Karriere am Theater begonnen, wie so manche der als Sprecher nur unzureichend gewürdigten Schauspieler. Florian Lukas hat sich einen Namen mit Filmrollen gemacht. Nach ersten Kinoerfolgen 1998 erhielt er für seine Darstellung in »Goodbye, Lenin!« (2003) den Deutschen Filmpreis sowie einen Bambi. In dem preisgekrönten Fernsehmehrteiler »Weissensee« spielt Florian Lukas die Hauptrolle, auch in vielen weiteren Kino- und TV-Produktionen ist er zu sehen. JUGENDBUCH: DANA CZAPNIK »Ich werde fliegen« Mit den Geschichten über das Erwachsenwerden, die aus Amerika, genauer den USA, kommen, ist das so eine Sache. Die klassische Handlung spielt in der High School einer Kleinstadt oder ganz auf dem platten Land. Da gibt es dann die verschiedenen Gruppen, die unterschiedlich cool sind. An der Spitze der Nahrungskette stehen die Sportler, meist die Footballer. Bei den Mädels sind das dann die Cheerleader, deren vornehmste Aufgabe es ist, hübsch zu sein. Und dann gibt es den Helden oder die Heldin, die auf die eine oder andere Art nicht in dieses Muster passen, am Ende aber dennoch den Hauptgewinn abstauben. Dana Czapniks Heldin ist da anders. Ihre High School liegt nicht in der beschaulichen Provinz, wo sie der Lebensmittelpunkt aller Teenager ist, sondern mitten im New York der 90er-Jahre. Die Welt von Lucy Adler ist weiter, es gibt jede Menge Leute außerhalb der High School, mit denen sie zu tun hat. Was nicht unbedingt heißt, dass ihr Leben leicht ist. Lucy ist klug und hinterfragt alles und jeden. Auf dem Basketballplatz ist sie ein Ass. Nichts liebt die 17-Jährige mehr, als mit ihrem Freund Percy Körbe zu werfen und andere Jungs in Matches zu besiegen. Aber sie ist eben kein girly girl. In ihrer Schule zählt ihr Talent gar nichts. Angesehen sind dort nur die Mädchen, die mit dem Strom schwimmen, immer perfekt aussehen, idealerweise blond und mager mit ordentlich Oberwei-

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