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Das Stadtgespräch April 2017

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4 Das

4 Das Stadtgespräch Filmklassiker gibt es im Kinobus des Jugendkulturrings zu sehen. Die KG Helü lädt zum Menschenkicker ein. Die Standorte der Vereine Historischer Marktplatz: Initiative für Flüchtlinge »Willkommen in Rheda-Wiedenbrück, Briefmarkensammler Rheda-Wiedenbrück, ADFC Gütersloh, Rotaract, Bürgerstiftung Rheda-Wiedenbrück, Jugendkulturring, St.-Sebastian- Bürgerschützenverein. Außerdem stellt sich hier das Autohaus Ford Lückenotto vor. Es informiert auch über das Carsharing-Projekt. Kirchplatz und Adenauerplatz: Spielmannszug der Werksfeuerwehr Westag & Getalit, Feuerwehr-Löschzug Wiedenbrück, KG Helü, Emsflotte Schiffsmodellbau-Club, Rassekaninchenzuchtverein Wiedenbrück, Fürstliches Trompetercorps, DRK BIENEN ALS NUTZTIERE WERTSCHÄTZEN Die Stadt summt (bew) Die Schautafeln im Biologieunterricht. Aufgezeichnete Honigbienen, die ihren Artgenossinnen anhand von Kreis- und Zickzackbewegungen anzeigen, wo eine ergiebige Nektarquelle wartet. Die Lieblingsaufgabe des Lehrers: die Schüler interpretieren zu lassen, in welche Himmelsrichtung die kleinen Insekten fliegen müssen. Die Begeisterung über dieses Thema hielt sich meist in Grenzen. Nicht deutlich genug wurde aus dem trockenen Stoff, welch wichtige Aufgabe dieses kleine und hoch effektive Nutztier jedes Jahr für uns alle übernimmt. Ein guter Grund mal etwas genauer hinzuschauen. Ein »Stadtgespräch« mit Imkern aus Rheda-Wiedenbrück. »Einerseits ist es hochkomplex, andererseits ist es aber auch ganz einfach«, fasst Klaus Steinmetz das Thema Bienenhaltung beim monatlichen Treffen des Imkervereins Rheda-Wiedenbrück schmunzelnd zusammen. Der erfahrene Imker meint damit, dass man sich als interessierter Bürger oder auch schon angehender Imker zunächst sehr viel Wissen über die Honigbienen aneignen muss, damit dieses dann, gepaart mit noch mehr Erfahrung, zu einer dauerhaft erfolgreichen Bienenhaltung führt. Auf der anderen Seite sei es eben so, dass Natur und Insekten ganz von selbst wüssten, was wann zu tun sei und man als Mensch das Resultat mehr oder weniger intensiv begleite, so der Imker weiter. Wie im Bienenschlag geht es auch zu, wenn sich die 20 aktiven Mitglieder des Imkervereins Rheda- Wiedenbrück einmal im Monat treffen. Die Luft summt vom Erfahrungsaustausch, die Themen gehen nicht aus und auch der ein oder andere fachliche Disput ist zu hören. Die Bienensaison startet im April, jetzt sind noch die letzten Vorbereitungen zu

5 Foto: Bewermeier-Helms Foto: Deutscher Imkerbund e.V. Die Mitglieder des Imkervereins Rheda-Wiedenbrück treffen sich einmal im Monat. Rund 80 % der heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Bestäubung durch die Honigbiene angewiesen. Das macht sie zum drittwichtigsten volkswirtsch. Nutztier. treffen und die Vorfreude auf das neue Bienenjahr ist bei allen deutlich spürbar. Das war durchaus nicht immer so. »Im vergangenen Jahr standen wir kurz vor der Auflösung. Das wäre sehr schade gewesen, denn der Verein besteht ohne Unterbrechung bereits seit 1894. Jetzt können wir in zwei Jahren doch noch unser 125-jähriges Bestehen feiern«, erzählt der neu gewählte Vorsitzende des Vereins Marco Tomasiewicz, der auch die Imker-AG an der Städtischen Gesamtschule in Rheda-Wiedenbrück betreut. Auch wenn es derzeit gut läuft, möchte er gern noch weitere kleine Imker und natürlich Interessierte sowie Anfänger einladen, sich gemeinsam zu engagieren. Erfahrungen austauschen Angebote des Vereins sind unter anderem eine Betreuung von Neuund Jungimkern durch erfahrene Mentoren. Mit dieser Patenschaft soll eine erfolgreiche und stressfreie Herangehensweise an dieses umfangreiche Hobby gefördert werden. Zudem gibt es die Möglichkeit der Urlaubsbetreuung der eigenen Bienenvölker durch andere Mitglieder, den Tausch oder Verkauf von Völkern (ca. 50.000 Bienen) und deren Ablegern (zwei Brutwaben) zum optimalen Erbgutaustausch und außerdem sind die Bienen über den Eintritt in den Verein automatisch versichert. Ein interessanter Aspekt, gerade für Neueinsteiger, ist sicherlich auch das Teilen von erforderlichen Geräten zur Honigproduktion. »Gerade wenn man neu startet, muss man doch einige Anschaffungen tätigen. Da kommen ganz schnell Kosten von 1000 Euro zusammen. Einiges kann man aber auch selbst bauen oder eben teilen. Auch dabei helfen sich die Mitglieder untereinander«, so Marco Tomasiewicz. Über diesen regen Erfahrungsaustausch freut sich besonders Joachim Voltmann, der seit über 20 Jahren Kassenwart des Imkervereins Rheda-Wiedenbrück ist und noch viel länger Bienen hält. »Früher wurde mit der Weitergabe von Fachwissen sehr gegeizt. Als ich anfing, bekam ich von den erfahrenen Imkern zu hören, dass sie sich schließlich auch alles selbst beigebracht hätten und ihnen niemand geholfen habe. Gerne hätte auch ich damals ein bisschen Hilfe in Anspruch genommen. Vor allem weil ich meinen ersten Schwarm einfach eingefangen habe, ohne zuhause irgendwelche Vorbereitungen getroffen zu haben«, erzählt Voltmann schmunzelnd, von den Anfängen seiner langen Imker-Karriere. Interesse an Bienen steigt wieder Die Symbiose von Bienen und Menschen existiert bereits seit Jahrtausenden. Die fleißigen Insekten leisten einen Großteil der Bestäubungsarbeit bei Obstbäumen sowie anderen wichtigen Nutz- und Wildpflanzen und tragen so Jahr für Jahr zu einer erfolgreichen Ernte bei. Nebenbei produzieren sie Honig und Wachs – Produkte die für den Menschen früher von hoher Bedeutung waren und deren Stellenwert heute mit Themen wie Nachhaltigkeit und Naturnähe wieder deutlich zunimmt. Honig als Hausmittel gegen al-

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